Montag, 28. Dezember 2020

Gut zu wissen ...

 


Waren die "drei Weisen aus dem Morgenland" und Kores zur Zeit Daniels Atheisten? Was glaubten sie?

Jesaja 45:1-6

"So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, dem Kores, den ich bei seiner rechten Hand ergreife, daß ich die Heiden vor ihm unterwerfe und den Königen das Schwert abgürte, auf daß vor ihm die Türen geöffnet werden und die Tore nicht verschlossen bleiben: Ich will vor dir her gehen und die Höcker eben machen; ich will die ehernen Türen zerschlagen und die eisernen Riegel zerbrechen und will dir geben die heimlichen Schätze und die verborgenen Kleinode, auf daß du erkennest, daß ich, der HERR, der Gott Israels, dich bei deinem Namen genannt habe, um Jakobs, meines Knechtes, willen und um Israels, meines Auserwählten, willen. Ja, ich rief dich bei deinem Namen und nannte dich, da du mich noch nicht kanntest. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, da du mich noch nicht kanntest, auf daß man erfahre, von der Sonne Aufgang und der Sonne Niedergang, daß außer mir keiner sei. Ich bin der HERR, und keiner mehr."

Nun, es ist sehr interessant, daß während dieser Zeit eine neue Religion in Persien auftauchte. Sie ist als "Zoroastrismus" bekannt. Im Gegensatz zur vielgötterischen babylonischen Religion mit ihren heidnischen Magiern, Astrologen und Zauberern, war die persische Religion streng monotheistisch, sie glaubten an den einen wahren Gott. Die Religion zu dieser Zeit wurde "Zoroastrismus" genannt, weil ihr Begründer eine Person namens "Zoroaster" war. Viele Geschichtsforscher glauben heute, daß Kores ein Zoroastrianer war. Interessanterweise tauchte die Religion um dieselbe Zeitperiode herum auf, gerade als Kores Babylon eroberte und Israel aus der Knechtschaft in Babylon befreite.

Der Zoroastrismus ist der hebräischen Religion ähnlich, in der Tat glauben einige historisch-kritische Gelehrte, daß die Hebräer tatsächlich vom Zoroastrismus abgeschaut haben, aber genau das Gegenteil ist der Fall, tatsächlich hat der Zoroastrismus von der hebräischen Religion abgeschaut.

Die Religion des Zoroastrismus, die zu dieser Zeit im Königreich Persien entstand, legte großen Wert auf einen einzigen, moralischen Gott mit dem Namen "Ahura Mazda". Dieser Gott verkörperte den Geist des Lichtes, der Wahrheit und der Güte. Die Auffassung war, daß dieser Gott, dieser wahre Gott des Lichts, der Wahrheit und des Guten in ständiger Auseinandersetzung und Kampf mit dem Oberhaupt der bösen Kräfte stand, dessen Name "Ariman" war. "Ariman" war der Fürst der Finsternis, der Falschheit und des Bösen. Das klingt übrigens sehr ähnlich wie in die hebräische Religion. Die Jünger von "Ahura Mazda", dem sittlichen Gott, wurden "Söhne des Lichts" genannt, während die Anhänger von "Ariman", dem Fürsten der Dunkelheit, als "Söhne der Finsternis" bekannt waren. Tatsächlich glaubte diese Religion, daß irgendwann "Ariman" von dem sittlichen Gott "Ahura Mazda" besiegt und er vernichtet werden würde, das heißt, der Gott der Finsternis würde zerstört werden.

Gott öffnete durch Daniel das Verständnis von Kores, so daß er die Prophezeiungen des Alten Testaments über sich selbst verstehen würde, und Kores wurde ein überzeugter Zoroastrier. Er gab nicht nur den Erlaß, daß Gottes Volk in sein Land zurückkehren sollte, wo der Messias geboren werden würde, sondern er bereitete auch den Besuch der Weisen bei Jesus vor, als dieser etwas mehr als 600 Jahre später geboren werden sollte. Es gibt heute nur noch sehr wenige, die die Religion des Zoroastrismus ausüben, die meisten befinden sich im Iran und andere in Indien, wo sie aus dem Iran eingewandert sind und natürlich wird diese Gruppe in Indien "Parsis" genannt. Es gab zwei Arten von Weisen in Persien während dieser Zeit. Es gab die babylonischen, polytheistischen Weisen oder Magier und es gab auch die monotheistischen Magier der Religion des Zoroastrismus. Die Herrscher von Medo-Persien hatten sehr, sehr wenig Liebe für die polytheistischen Weisen und so vertrieb Darius der Erste, auch bekannt als "Darius der Perser", im Jahr 520 v. Chr. alle polytheistischen babylonischen Weisen aus dem Königreich und dann im Jahr 483 v. Chr. Xerxes, der der biblische Ahasveros aus dem Buch Esther ist, vertrieb noch einmal alle babylonischen polytheistischen Weisen aus dem Königreich.

Die Weisen, die zu Jesus kamen, waren aus Persien, sie waren Philosophen. Woher hatten sie die hebräischen Schriften, so daß sie wußten, daß sie den König der Juden in Jerusalem suchen sollten? Tatsache ist, daß sie dieses Wissen aus den hebräischen Schriften zweifellos durch den Einfluß von Daniel auf Kores erlangt hatten, und nicht nur durch Daniel auf Kores, sondern auch durch den Einfluß von Nehemia und Esra ein wenig später in der Regierungszeit von Xerxes und Artaxerxes. Nun, Herodotus erzählt uns, daß die Weisen, die Jesus schließlich besuchten, er sagt nicht, daß sie diejenigen waren, die Jesus besuchten, aber er sagt, daß die Weisen, die zoroastrischen Weisen eigentlich ein Stamm im alten Persien waren und daß Zoroaster *(1) ein Mitglied dieses bestimmten Stammes war.

 *(1)

"Zoroaster", auch bekannt als Zarathustra, Zarathushtra Spitama oder Ashu Zarathushtra, war ein altiranischer Prophet, der das begründete, was heute als "Zoroastrismus" bekannt ist. (Wikipedia)


(aus dem Vortrag von Stephen Bohr: "Die drei Geschenke für den König")

Die drei Geschenke für den König

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