Donnerstag, 10. August 2023


 Ich bin Klarissa und ich möchte Dich auf eine Gedankenreise mitnehmen. Diese Geschichte hat sich zwar nicht ganz so zugetragen, aber sie ist ein Beispiel dafür, wie sie sich so und so ähnlich schon oftmals ereignet hat. Sei gespannt und komm mit auf diese Gedankenreise.


Hallo, ich heiße Johnny. Ich wohne in Manhattan, im 10. Stock eines Wohnhauses. Das Wohnhaus ist so groß, da weiß kaum jemand daß ich hier wohne, außer meine direkten Nachbarn. Es ist nicht schön in New York zu wohnen, denn New York ist hoch und groß und laut. So viele Leute, so viele Autos, wenig Grünfläche. Und man geht unter in der Anonymität. Ja, ich bin hier in New York aufgewachsen. Ich kenne die Bronx, ich kenne die Straßen, ich kenne die Leute, viele nicht persönlich, aber ich kenne die Leute wie sie sind, wie sie ticken.

Nein, ich fühle mich hier nicht wohl. Ich habe immer wieder Probleme gehabt ich habe Leute gesehen, die sind einfach ermordet worden, gute Kumpels, aus meinen Freundeskreis, einfach weg von einem Tag auf den anderen. Ich war mittendrin in dieser Gesellschaft. Eines Tages da wollte ich einfach nicht mehr, ich wollte nicht mehr dabei bleiben, ich wollte raus. Das war schwer, es war sehr schwer wo sollte ich denn hin?

Mein Leben fing an immer komplizierter zu werden. In dem Elternhaus wo ich aufgewachsen bin, da gab es viel Streit. Mein Vater war Alkoholiker und meine Mutter schon ganz nah dran das auch zu werden. Sie haben sich oft gestritten und sie haben mich auch oft angebrüllt. Das war ganz schrecklich für mich. Ich war doch nur ein Kind, was konnte ich denn dafür? Aber sie haben mich oft angeschrieen anstatt liebevoll mit mir umzugehen. Das hatte meine kleine Seele kaputt gemacht, doch das bemerkten sie gar nicht. Es tat so weh. Ich wollte doch nur lieb gehabt werden. Nun ja, ein paar kleine Aufmerksamkeiten gab es schon aber die haben mein kaputtes Herz nicht überwogen und wieder heil gemacht.

Ich bin oftmals von zu Hause weggelaufen, weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Aber wo sollte ich denn hin? Ich wußte nicht wo ich hin sollte. Naja, als Kind und Jugendlicher, da weiß man noch nicht so recht Bescheid und man fängt an aus der schlechten Situation heraus in der man steckt, dumme Sachen zu machen. So war es auch bei mir. Ich war auf der Suche nach Liebe, die ich nicht bekam, so wie ich sie eigentlich hätte bekommen sollen, so ganz natürlich. Es war gar nicht einfach für mich.

Ich habe immer wieder um die Liebe meiner Eltern gekämpft aber ich hatte das Gefühl, daß ich sie nie wirklich bekommen habe und dann gehe ich falsche Wege, Wege die mich da rein gebracht haben, wo ich eigentlich nicht hin wollte. Wege die eigentlich zerstörerisch für mein Leben gewesen sind.

Ja, und dann, was war dann? Dann bin ich in die Drogenszene abgerutscht. Ich habe nicht nur das leichte Zeug geraucht, sondern auch das schwere. Es wurde immer schlimmer. Ich bin am Ende tatsächlich total in die Gosse abgesunken, bis ich eines Tages so kaputt war, daß ich bereit war dem allem einen Ende zu setzen. Ich mochte einfach nicht mehr. Ich sah keine Hoffnung, keinen Sinn in all dem, in dem Leben was ich führte.

Meine Kindheit hatte viele Spuren der Grausamkeit hinter sich, nein, nicht so wie ein Kind aufwachsen sollte. Nein, ich bin im Grunde genommen mit den aller brutalsten Dingen im Leben groß geworden. Mit Alkoholismus von der Seite meine Eltern her und der Brutalität von den Gangs die ich kennen gelernt habe die Vater und Mutterersatz quasi für mich gewesen sind. Doch irgendwann stellte sich heraus, daß das auch nicht meine wahre Familie ist, denn sie kamen aus ganz ähnlichen Verhältnissen wie ich. Sie wussten auch nicht wie sie das Leben richtig bewältigen sollten, wie sollte ich dann anständig was von ihnen lernen? Denn wer im gleichen Sumpf drin steckt kann den anderen nicht rausziehen. Meine Eltern die mir alles hätten beibringen sollen, waren unfähig es zu tun. Irgendwann mal wurde mir das klar, aber ich war schon zu weit abgerutscht, ich war schon zu tief unten ich konnte mir nicht mehr selber helfen. Diese Sucht hatte mich total übermannt, sie hat mich total kaputt gemacht, körperlich und geistig. Oh Mann, ich sag's Dir, das war einfach schlimm. Ja. Bis ich eines Tages so weit gekommen war, daß ich gesagt habe:

"Jetzt mag ich nicht mehr!" Aber das hatte ich ja schon erzählt und dann, dann hatte ich beschlossen auf die Brooklyn Bridge zu gehen die ist schön hoch.

Ich wollte einfach nur ins kühle Nass springen. ja, und nie wieder auftauchen. Doch da stand ich und ich bekam Angst, ich hatte Angst davor, was ich machen wollte. Aber der innere Drang, das zu tun, endlich allem ein Ende zu setzen wurde immer größer und meine Verzweiflung auch. Aber ich konnte mich noch nicht so recht entscheiden zu springen. Ich war so was von verzweifelt.

Hört denn niemand meinen Hilfe Ruf? Kommt denn niemand daher und sieht mich, wie ich in die Tiefe springen will? Schert sich niemand um mich? So viele lange Jahre hat sich nicht wirklich jemand um mich geschert. Ich war einfach nur so alleine und verzweifelt. Ich habe Dinge getan, die mir gar nicht gut taten, in der Meinung sie tun mir gut, damit ich aus dieser bescheuerten Welt rauskomme. Ja, aber ich bin in eine Fantasiewelt abgedriftet. Ich kam aus dieser Welt raus. Ja, aber wie war ihr Eintritt wieder zurück? Genauso grausam. Und jetzt, jetzt stand ich kurz davor einen weiteren Versuch zu machen aus dieser Welt auszutreten.

Ich kam mir so elend vor, so hoffnungslos, so verlassen, so, ja, wie soll ich sagen? So absolut schäbig, ein Versager. Andere Leute sind erfolgreich geworden in ihrem Leben und ich? Sogar noch schlimmer als ein Penner. Ich, ein Drogenabhängiger ein Süchtiger, was soll aus mir noch Gutes herauskommen? Wer wird mich jemals lieb haben? Sie haben doch alle nur Verachtung für mich. Ja, und wenn sie mich dann finden würden, mich obduzieren dann würden sie sowieso sagen:

"Mal wieder so einer!"

Hätten sie Mitleid mit mir? Wahrscheinlich nicht. Dann käme vielleicht so ein Spruch wie:

"Die Motten fliegen ja alle ans Licht. Armer Kerl!"

Und dann? Dann ziehen sie den Reißverschluß der Tüte zu, stecken mich in ein dunkles Loch und weg bin ich. Oh Mann ey!

Soll ich das wirklich machen? Irgendwie habe ich Angst davor! Ah, ich weiß nicht, es kommen mir Zweifel soll ich das wirklich machen? Was ist wenn der Sprung mißlingt und ich doch noch am Leben bin, aber halb kaputt, oh Mann das möchte ich mir gar nicht vorstellen das wäre ja noch schlimmer als jetzt. Nee, ich weiß nicht, aber andererseits ich sehe auch gar keinen Sinn mehr im Leben und wenn der Sprung nicht mißlingt gut, dann ist eben alles vorbei dann habe ich dem endlich ein Ende gesetzt. Es ist Schluss aus und vorbei.

Ich bin echt noch hin und hergerissen habe Angst. Angst vor dem Sprung, Angst vor dem Aufknall, auch wenn es nur ins Wasser geht. Angst, ich habe immer nur Angst. Meine Angst ist noch größer als die Hoffnung, das ist doch noch besser werden würde. Nun, als ich das so saß, sprach mich plötzlich jemand mit einer ganz merkwürdigen, mit einer mir ganz unbekannten Melodie in seiner Stimme an. Und er fragte mich wie es mir geht. Ich starrte ihn ganz verwirrt an, ich war ja nicht ganz richtig bei mir.

Mein Gesicht muss Angst und Verzweiflung ausgedrückt haben, denn er legte seine Hand auf mich und sagte:

"Verzweifle nicht. Ich kann mir gut vorstellen wie es Dir geht. Komm ich helfe Dir. Du bist so in einer Misere drin, und es gibt eine bessere Lösung als jetzt dort runter zu springen. Du hast Angst wie es weitergehen könnte, daß Dich niemand gerne hat, daß Dich niemand liebt, aber weißt Du was,..." sagte dieser fremde Mann zu mir, "...es gibt jemanden der Dich lieb hat."

Ich schaute den Fremden an und fragte:

"Ach, wer sollte das denn schon sein? Du kennst ja mein Leben gar nicht!"

Dann sagte er zu mir:

"Weißt Du was? Ich brauche Dein Leben nicht zu kennen, es genügt zu sehen, wie Du mit einem traurigen Blick hier auf der Brücke sitzt und hinunter schaust und Dir noch nicht mal sicher bist, ob Du springen solltest oder nicht. Und es ist mir auch egal wie Dein Leben ausgesehen hat. Es gibt Hoffnung für Dich. Hoffnung auf ein verändertes neues Leben."

Ich schaut ihn ganz ungläubig an:

"Sag mal, machst Du Witze mit mir?"

Da entgegnete er mir:

"Oh nein, ich mache keine Witze mit Dir, mit so was scherzt man nicht. Weißt Du, anderen Hoffnung zu geben, mit so was macht man keinen Unfug. Entweder man macht es richtig oder man macht es gar nicht. Aber das was ich mache, das ist echt, ich möchte Dir mit meinen Worten Hoffnung geben, Hoffnung auf das, daß Du noch ein wunderschönes Leben vor Dir haben kannst."

Ich schaute nur aufs Wasser, ich schaute nur runter und murmelte:

"Wunderschönes Leben! Pah! Was soll an diesem bescheuerten Leben wunderschön sein?"

Aber er ließ sich nicht beirren und sagte:

"Das, was Du bisher noch nicht erlebt hast, das was Du Dir nicht vorstellen kannst, das kann aber wahr werden, wenn Du mir noch ein bißchen zuhörst."

Nun, was blieb mir anderes übrig als ihm zuzuhören? Entweder nicht zuzuhören und weiter darüber nachzudenken, ob ich jetzt wirklich runterspringe und daß dann endlich alles vorbei ist, oder ihm zuzuhören um zu erfahren, was er mir denn vorzuschlagen hätte, und um dann abzuwägen ob ich ihm glauben sollte oder meinem Gedanken, daß ich springen würde.

Als ob er meine Gedanken lesen würde, sagte er zu mir:

"Nun, wofür hast Du Dich entschieden? Zu springen oder mir zuzuhören?"

Ich schaute ihn ganz verdutzt an und fragte ihn:

"Kannst Du meine Gedanken lesen?"

Da sagte er zu mir:

"Nein, kann ich nicht, aber ich sehe Deine Augen, ich sehe den Ausdruck Deines Gesichts. Du bist unentschlossen. Unentschlossen, weil Du nicht weißt wie es weitergehen soll, selbst nicht, wenn ich Dir etwas erzählen würde. Aber da Du mich ja jetzt anschaust, gehe ich davon aus, daß Du mir auch zuhören möchtest, da sonst sowieso niemand auf der Brücke ist, der Dir etwas sagen könnte. Alle Autos fahren an Dir vorbei, niemand hält an. Niemand ist an Dir interessiert."

Ich sah ihn wieder an und fragte:

"Warum bist ausgerechnet Du an mir interessiert?"

Er schwieg zwei Sekunden lang und sagte dann zu mir:

"Weil ich ein Himmelsbote bin."

Ich fing an zu lachen:

"Du ein Himmelsbote, willst Du mir etwa sagen, daß Du ein Engel bist oder so was? Du hast ja noch nicht mal Flügel!"

Er reagierte noch nicht mal auf mein Lachen, sondern er sagte nur:

"Nein ich bin kein Engel, ich bin ein Mensch wie Du und wie alle anderen hier auf dieser Erde."

Dann drehte ich mich zu ihm hin und fragte ein bißchen spöttisch:

"Ja, wie willst Du dann aber ein Himmelsbote sein? Wenn Du kein Engel bist."

"Nun,... " sagte er, "...muß ich notwendigerweise ein Engel sein, um Dir eine frohe Botschaft zu erzählen, die der Himmel Dir gerne kundtun möchte?"

Ich schaute ihn wieder an, mit einem etwas fragenden Blick:

"Was will der Himmel mir denn schon kundtun? Sag mal, mir, ausgerechnet mir? Das denkst Du Dir doch nur aus!"

Er schaute mich ganz prüfend an und sagte:

"Meinst Du wirklich daß ich mir das nur ausdenke?"

Ich blickte ihn an und ich war mir schon gar nicht mehr sicher was ich ihm sagen sollte.

"Vielleicht denkst Du Dir das nur aus. Vielleicht treibst Du wirklich nur Deinen Schabernack mit mir."

Darauf antwortete er mir:

"Oh nein, das würde ich mir keineswegs erlauben. Mit einer frohen Botschaft treibt man keinen Schabernack mit jemand anderem. Das würde viel zu weit gehen das würde alle Regeln des Anstandes brechen."

"Aha." sagte ich nur. "Dann laß mal hören was Du mir sagen möchtest."

Dann hörte ich ihm zu, was er mir als Himmelsbote wohl erzählen würde. Hoffentlich nicht so ein frommes Getue, was man so von den Kanzeln hört und nichts dahinter ist.

Er schaute mich mit ganz ernstem Blick an und sagte:

"Wußtest Du, daß Du unendlich wertvoll bist."

Ich dachte, meine Ohren hören nicht richtig. Ich fing an zu kichern und sagte:

"Ich? Ich und unendlich wertvoll, sag mal woher nimmst Du denn diese Worte?"

Er ließ sich von meinen Fragen einfach nicht beirren und auch nicht abwimmeln. Ja, und ich denke es war auch gut so, denn ich fing an ihm zuzuhören. Ich wollte mehr wissen, deswegen fragte ich ihn noch mal:

"Woher nimmst Du denn solche Worte?"

"Wußtest Du,... " sagte er, "... daß Du unendlich wertvoll bist? Du bist unendlich wertvoll. Und wenn Du wissen möchtest für wen Du unendlich wertvoll bist, dann werde ich es Dir sagen."

Ich schaute ihn mit skeptischen Augen an. Für wen sollte ich denn schon unendlich wertvoll sein? Dann blickte er mich mit festen Augen an und sagte:

"Damals, vor langer Zeit gab es jemanden und der hat das nicht aus Jux und Dollerei gemacht oder weil Er nichts anderes zu tun wußte. Er hat sich doch tatsächlich wegen Dir, aber nicht nur wegen Dir alleine, aber auch wegen Dir als Opfer hingegeben, damit auch Du Erlösung und Befreiung erfahren kannst. Er hat den allerschönsten Ort verlassen den man sich nur vorstellen kann und ist unter die Menschen gekommen und hat unter ihnen gelebt und die Liebe und die Freundlichkeit und alles Gute was Er getan hat wurde von vielen angenommen und es hat sie im Herzen beglückt und zum Himmel empor gehoben. Sie wurden durch Ihn im Herzen und im Körper gesund und schöpften wieder frische neue Hoffnung.

Aber die großen Bonzen sozusagen, die Obersten des Volkes, sie haben darum gefürchtet, daß Er ihnen das Volk abspenstig macht, das sie so unter ihrem Bann hatten, das sie beherrschten und weiterhin beherrschen wollten. Und trotz Seiner Liebe und Güte und Fürsorglichkeit und Seiner unbeschreiblichen Anmut, Demut und Liebe und trotz Seiner guten Taten, haben sie Ihn schlußendlich aus Haß umgebracht."

Ich schaute ihn an:

"Oh Mann ey, warum das denn? Wie kann man denn jemanden umbringen der ihnen nur Gutes tun wollte?"

Der Mann schaute mich wieder an und dann sagte er:

"Ja, so sind die Menschen. Menschen können unwahrscheinlich grausam sein."

Ich fragte ihn:

"Sag mir warum gibt es so viel Grausamkeit auf dieser Welt? Warum haben sie diesen Mann umgebracht?"

Er antwortete mir nur mit einem traurigen Blick.

"Ja, eine gute Frage. Eine berechtigte Frage. Und sie ist nur mit einem Wort zu beantworten."

"Und das wäre?"

Fragte ich ihn.

"Die Sünde. Es ist die Sünde in den Herzen der Menschen die sie verleitet Dinge zu tun, die wir nicht verstehen können. Die sie dazu bringt sogar andere Menschen zu hassen, die besser sind als sie. Anstatt zu sagen, ich möchte von Dir lernen. Ich möchte das Lernen um so zu sein wie Du bist, aber der Stolz hat viele daran gehindert dies zu tun. Die Sünde hat ihr Herz so kaputt gemacht, daß sie nur noch das tun, was ihnen ihr Herz diktiert und nicht das was rechtens ist, liebevoll und barmherzig, sondern daß es selbst süchtig ist.

Sie wollen Macht. Sie wollen, sie wollen, sie wollen, und sie gehen über Leichen. Das hast Du bestimmt schon mal in Deinem Leben gnadenlos erfahren, wie Menschen sein können, wenn ihre Herzen Gott nicht geweiht, sondern wenn sie von der Sünde beseelt sind. Sie schauen zwar von außen so nicht aus, aber ihr Herz ist korrupt und verdorben und das macht sie zu den Menschen, die andere eher im Staub liegen lassen, als ihnen aufzuhelfen."

Ich schaute ihn ganz verwirrt und durcheinander an und sagte:

"Ja, denke schon Du hast recht. Die Menschen können grausam sein. Und Du hast recht, ich habe es im eigenen Leben erfahren, wie grausam das sein kann. Weißt Du, ich sitze ja nicht hier umsonst auf der Brücke und sinne darüber nach, ob das alles noch einen Sinn hat, also mein Leben. Ich habe so viele Schlechtigkeiten im Leben erfahren, so viel Abneigung, so viele Dinge die mich einfach dazu bringen aus dieser Welt zu fliehen, weil ich keinen Sinn mehr sehe darin zu leben. Doch sag mal, was ist aus diesem Mann geworden? Ach ja, Du sagtest ja sie hätten ihn umgebracht. Oh Mann ey, wie kann man so was tun?"

Der Mann der sich mir noch nicht vorgestellt hatte, und ich hatte ihn auch nicht danach gefragt, weil es mir einerlei war, sagte zu mir:

"Ja, ich sagte es ja, wenn die Liebe im Herzen erkaltet, werden Menschen Dinge tun die nicht normal sind, sie werden sich verhalten, wie es nicht normal ist und sie werden lieblos und selbstbezogen. Und dieser Mann, weißt Du was weiter mit Ihm geschehen ist?"

Ich fragte ihn schon fast ironisch, weil ich es als eine so dumme Frage empfand.

"Was soll schon weiter mit Ihm geschehen sein? Wenn man jemanden umbringt, dann ist er tot, dann wird er beerdigt das war's dann, so wie sie es auch bei mir machen würden, wenn ich da jetzt runter springe."

"Da hast Du allerdings recht. Aber dieser Mann war was ganz besonderes, Er war ein Mensch der nur zu Gast hier auf Erden war, Er war ein Besucher."

Ich grinste ihn an und sagte:

"Na, erzählst Du mir jetzt eine Geschichte von einem Alien oder was?"

Dann erzählte er weiter.

"Nein, nicht so wie Du Dir einen Alien vorstellst, die sogenannten Außerirdischen. Ja, Er war in der Tat außerirdisch, denn Er kam von wo ganz anders her. Er kam auf diese Welt um unter uns Menschen zu leben. Aber nein, Er sah nicht so aus wie so einer vom Mars, wie sich die Leute diese angeblichen Außerirdischen vorstellen.

Er war ein Mensch wie Du und ich. Er kam, um den Menschen Hoffnung zu geben. Er kam, um das Bild Gottes im Menschen wieder richtig zu stellen. Er kam um die Herzen zu heilen die kaputt gegangen sind und den Menschen wieder Sinn im Leben zu geben.

Er kam, um Hoffnung zu geben, um Liebe zu verbreiten, ein krankes Herz wieder zu heilen. Und Er kam nicht nur für die Menschen damals, sondern Er kam, auch für Dich!

Er kam, um auch Dein Herz wieder herzustellen. Weil Du so unendlich wertvoll bist, aber diese Botschaft noch nicht wirklich gehört hast, denn sonst würdest Du nicht darüber nachsinnen Deinem Leben ein Ende zu bereiten. Deswegen möchte ich Dir heute davon erzählen. Ich möchte Dir die Botschaft vom Himmel bringen.

Die Botschaft, daß Du so wie Du bist, so kaputt, so zerschlagen, so verzweifelt, so völlig daneben, so von der Gesellschaft ausgestoßen, so als Wrack von den Leuten angesehen, daß Du in Wirklichkeit in Gottes Augen unwahrscheinlich wertvoll bist. Und dieser Mann von dem ich sprach ist Gottes Sohn, Er hat die Herrlichkeit des Himmels verlassen und ist auf unsere Welt gekommen vor nunmehr 2000 Jahren.

Er ist tatsächlich gekommen, doch viele Menschen haben Ihn nicht angenommen. Aber viele Menschen, die von Ihm geheilt worden sind an Gemüt, Seele und Körper, die haben Ihn angenommen und sie waren froh und glücklich, daß sie Ihn annehmen durhften. Und daß sie seine Liebe und Barmherzigkeit und Freundlichkeit ihnen gegenüber erfahren durhften, etwas, das sie vorherig in ihrem Leben auf diese Art und Weise nicht erfahren hatten.

Denn diese Religion, in der sie drin steckten, da gab es keine Liebe mehr, da gab es nur noch Pflicht und Pflicht und Pflicht. Hier Satzungen, da Satzungen, hier etwas zu befolgen, da etwas zu befolgen. Sie mußten den Buchstaben ganz genau befolgen, ansonsten gab es Probleme. Und man war eigentlich nie gut genug. Immer gab es etwas wovor man Angst hatte, daß man es nicht richtig genug ausgeführt oder beachtet hätte.

Das religiöse System war zu einer absoluten Formsache herabgesunken. Die Menschen waren im Grunde genommen tief im Herzen unglücklich und sie wollten Befreiung davon. Und zu allem Unglück litten sie nicht nur unter den verschiedensten Krankheiten, von denen so mancher von den Priestern zu hören bekam, daß es ihre eigene Schuld war, daß sie es nur ihrem sündigen Lebensstil zuzuschreiben hätten.

Sie verachteten sie und wollten ihnen nicht einmal die Gunst des Gesundwerdens zukommen lassen. Sie litten also nicht nur unter den Krankheiten, sondern zudem auch noch heftig unter der Besatzungsmacht der Römer. Das hat sie ganz schön runter gedrückt.

Als ob das nicht genug gewesen wäre, wurden sie auch noch ausgebeutet. Das Volk hatte ziemlich doll darunter zu leiden. Die Römer wollten nicht nur Steuern von ihnen haben, sondern die Steuereintreiber, also die Zöllner, die gar nicht gut im Volk angesehen waren, haben überhöhte Steuern verlangt, damit sie auch ihre eignen Taschen füllen konnten.

Die Menschen stöhnten und ächzten unter dem Joch das sie tragen mußten. Dazu kam auch noch, daß man es den Obersten des Volkes irgendwie niemals hat richtig recht machen können. Man wurde immer irgendwie auf eine Art und Weise kontrolliert und nicht gut angesehen. Es gab so viele Vorschriften und die Menschen sanken in ihrem Glauben immer weiter hinab. Die Herzen der Obersten waren kalt und unbarmherzig geworden.

Man konnte eigentlich gar nicht wirklich schön leben, immer war die Befürchtung da etwas verkehrt zu machen. Aber Jesus, der Sohn Gottes kam, um genau diese falsche Aufstellung all dieser Regeln und Vorschriften, die das Bild Gottes, ihres, Deines und unseres Vaters so verzerrt hatten.

Er wollte dieses Bild wieder ins rechte Licht drücken und Klarheit darüber schaffen, wie Gott wirklich ist, denn Er war in den Menschenaugen durch all diese Regeln, aufgrund ihrer Fantasien und Vorstellungen die sie sich selber aufgebürdet hatten, so verzehrt, so entstellt worden daß sie meinten, daß Gott ein unbarmherziger Richter wäre und der nur darauf lauert, so wie die Polizei Radarfallen aufstellt, daß die Menschen in Seine Radarfalle reingehen, um sie bestrafen zu können. Aber Gott ist nicht so.

Er ist kein Mensch, der hinterhältig ist, Er ist kein strafender Gott, der darauf aus ist die Menschen zu bestrafen. Dann würde es auf dieser Welt ganz anders aussehen.

Weißt Du wenn Gott ein strafender Gott wäre, das wäre doch eine Leichtigkeit für Ihn, dann würde Er mit dem Finger einen Schnipps machen und wir wären weg. Er bräuchte nicht darauf warten, daß wir etwas Böses tun. Er hat die Macht, Er könnte es tun wenn Er wollen würde. Aber Er will ja nicht, das ist ja nicht Seine Absicht uns Menschen gegenüber. Er liebt uns und weil Er uns liebt, genau aus diesem Grunde, hat Er Jesus gesandt, um uns aus dieser Misere zu erretten in die wir als Menschen geraten sind."

Ich schaute ihn an. Solche Worte hatte ich ja noch nie gehört! Und dann fragte ich ihn:

"Warum macht Er es denn eigentlich nicht? Warum beseitigt Er nicht die bösen Menschen? Und all das Leid und das Weh und all diese Ungerechtigkeiten und das Schlimme das auf Erden herrscht. Warum macht Er nicht auf einmal schnipps und alles ist weg alles ist gut, alle können Frieden leben, warum macht Er das nicht?"

Mein Gegenüber schaute mich an und dann sagte er zu mir:

"Nun, dafür gibt es einen Grund."

"Und...?" fragte ich "... was ist das für ein Grund?"

"Weißt Du, Gott ist nicht wie wir Menschen. Gott ist ganz anders. Er ist so, wie wir Menschen uns ihn nicht vorstellen. Er ist nämlich das ganze Gegenteil davon was in unserer Fantasie rumschwirrt. Er ist Liebe. Er ist Einfühlsamkeit. Er ist Barmherzigkeit. Er ist Gnade. Und aus Gnade und aus Liebe hat Er Seinen Sohn gesandt um diese Welt zu erretten. Das bedeutet, jeden der an Ihn glaubt, damit er nicht verloren geht. Und obendrein möchte Er nicht nur dieses Leben, sondern ewiges Leben schenken."

Ich guckte ihn an:

"Ewiges Leben.... Mann, ich kann ja noch nicht mal dieses Leben mit all seiner Schlechtigkeit ertragen, mit den ganzen Verbrechen und alles was da los ist und das als ewig? Nee, nein danke. Nein, nein danke, das möchte ich gar nicht haben."

Er schaute mich erneut an:

"Da stimme ich Dir völlig zu, ich würde es auch nicht haben wollen. Dieses Leben, wie es auf dieser Erde ist, mit so viel Leid uns so viel Kummer, da hast Du völlig recht das …. möchte ich auch nicht ewig haben. Keineswegs. Und Gott ebenso wenig. Und deswegen wird Er auch dem allem eines Tages ein Ende bereiten."

Ich fragte ihn:

"Wieso erst eines Tages? Wieso nicht gleich?"

Daraufhin antwortete er mir:

"Nun, es muß ja alles seinen Höhepunkt erreichen und wenn es seinen Höhepunkt nicht erreicht hat und die Zeit noch nicht dafür gekommen ist, dann kann Er dem noch nicht ein Ende bereiten. Alles hat seine Zeit. Aber weißt Du, Jesus der Sohn Gottes der auf Erden gewesen ist, den diese Menschen von damals dann tatsächlich wegen ihrer Machtgier und ihres verhärteten Herzens umgebracht haben, der ist ja nicht nur begraben worden und das war's, Ende aus Schluß, sondern und das ist das große Geheimnis, was die Menschen so schwer verstehen können er ist wieder auferstanden und nicht nur das, Er ist sogar in den Himmel aufgefahren und es heißt, daß Er als Fürsprecher dort für uns im Himmel wirkt, daß wir mit all unseren Lasten mit all unseren Sorgen, mit all dem was unser Herz bedrückt, daß wir zu Ihm kommen können.

Er hatte selber gesagt: "Kommt zu Mir alle die Ihr mühselig und beladen seid, Ich will Euch erquicken." Er will uns von aller Befleckung reinigen und will unser Herz fröhlich machen. Das kann Er tun, wenn wir es nur wollen heißt das. Wenn wir bereit sind dieses Angebot von Ihm anzunehmen. Und Er wird jeden reinigen, der gereinigt werden möchte. Wer nicht gereinigt werden möchte, den tut Er nicht reinigen, denn Er wird sich ihm nicht aufdrängen und ihm keinen Zwang antun. Und nur demjenigen der es möchte, dem wird Er ewiges Leben schenken. Dieses Angebot ist für jeden da, aber nur derjenige der danach verlangt, dem wird es auch gegeben werden.

Wie gesagt Jesus drängelt sich niemandem auf, die Beziehung zu Ihm ist eine Beziehung aus Liebe und Liebe kann nicht erzwungen werden. Wenn Liebe und Zuneigung erzwungen wird, dann ist es keine Liebe, wieder von dem der sie erzwingt, noch von dem der sie geben soll. Wie gesagt, wer möchte dem wird Er ewiges Leben schenken aber kein ewiges Leben, in der Misere dieses weltlichen Lebens hier auf dieser Erde. Nein. Es heißt, daß Er eines Tages wieder kommen wird, so hat Er es verkündet bevor Er in den Himmel aufgestiegen ist, dorthin zurück woher Er gekommen ist.

Und Er hat uns mit der frohen Botschaft zurückgelassen, daß Er wieder kommen wird, daß Er gewiß und ganz bestimmt wieder kommen wird, um uns eines Tages nach Hause zu holen und dann wird Er alles neu machen. Wenn die Sünde beseitigt ist und alles Schlechte, egal wie es in der Welt aussieht, dann wird es nie wieder Bosheit geben, denn der üble Anstifter der Sünde, der wird dann auch nicht mehr existieren. Und dieses ewige Leben das wir dann haben werden, wird so glorreich und so wunderbar sein, daß man es gerne lebt, daß man es gerne haben möchte."

"Wow! ...." sagte ich, "... Da erzählst Du ja schöne Geschichten. Meinst Du, es ist wahr? Meinst Du daß das wirklich wahr sein kann? Ich kann mir das nicht so wirklich vorstellen."

Er blickte mich an und sagte:

"Ja, aber weißt Du was, egal ob Du Dir das vorstellen kannst oder nicht es wird so sein. Glaube und Vorstellung haben nichts mit Tatsachen zu tun und der Zweifel auch nicht. Gott wird Sein Wort erfüllen, das was Er zugesagt hat, das hält Er gewiß, denn Er ist verlässlich. Wenn man die Bibel studiert, dann wird man merken, daß dieses Wort und seine Zusagen verläßlich sind. Schau, die Prophezeiungen die gegeben worden sind, allein schon über Jesus Christus, wie und wann Er einst kommen sollte, und daß Er wieder in den Himmel auffahren würde, also die ganze Beschreibung, es hat sich alles erfüllt. Und das was ich noch nicht erfüllt hat wird zur Erfüllung kommen, alles zu seiner Zeit."

Ich guckte ihn ganz ungläubig an:

"Und meinst Du das ist echt? Das hört sich für mich nur wie eine schöne, ausgedachte Geschichte an."

"Ja,... " sagte er zu mir, "... das kann ich mir vorstellen. Wenn Du noch niemals die Wahrheit gehört hast, wenn man sie Dir nie nahe gebracht hat, dann ist es natürlich schwer sich das vorzustellen. Aber, Gott möchte nicht nur, daß wir nicht daran zweifeln, an dem was Er gesagt hat, sondern Er möchte, daß wir Ihm vertrauen. Er möchte, daß wir Ihm wie einem guten Freund vertrauen."

"Ach, Du sagst guter Freund... Die Freunde die ich hatte, die waren nicht gut, das habe ich Laufe der Zeit festgestellt. Sie waren nicht gut. Sie haben mich immer tiefer in das reingerissen, wo ich doch gar nicht drin sein sollte, als daß sie mir geholfen hätten einen guten Weg einzuschlagen."

"Weißt Du,...." sagte er " ich kann das völlig verstehen. Ich weiß wie das ist, ich bin den Weg gegangen. Der Weg ist nicht leicht aber wußtest Du, daß Du diesen schweren Weg verlassen kannst? Du mußt auf diesem Weg nicht bleiben. Keiner zwingt Dich, auf diesem Weg, der so schwer ist zu gehen. Keiner zwingt Dich, daß Du in der Gosse drin bleibst, in der Verzweiflung, in der Entmutigung."

Ich schaute ihn an und sagte:

"Ja, Du redest Dich da so leicht, was weißt Du schon? Du kommst gewiß aus irgendwelchen super tollen Verhältnissen, Dein Elternhaus war tip top, Du hattest eine gute Kindheit, eine gute schulische Erziehung, eine gute Ausbildung, bei Dir lief bestimmt alles gut und läuft immer noch alles gut, deswegen kannst Du auch so reden wie Du redest. Aber schau mich an, ich bin ein absolutes Wrack. Ich bin in der Gosse aufgewachsen und ich bin in der Gosse weiter gegangen und ich bin immer noch in der Gosse drin, was soll aus mir denn gutes kommen? Ach, was soll aus mir denn gutes hervorkommen?"

Schweigend sah er mich an und dann fragte er:

"Glaubst Du das wirklich? Glaubst Du wirklich, daß aus Dir nichts Gutes hervorkommen kann?"

"Ja, das glaube ich wirklich, denn ich kenne mich, ich weiß was war. Nein, wie soll da etwas Gutes aus mir hervorkommen? Ich habe so viel eingerissen so viel niedergerissen, ich habe so viel Schlechtes gemacht, was soll denn da gutes hervorkommen?"

Der Mann drehte sein Gesicht langsam zu mir um und schaute mich ganz ernst an und sagte:

"Wußtest Du, daß die Menschen damals auch ganz genauso über eine ganz gewisse kleine Stadt gedacht haben?"

"Welche denn? Welche meinst Du?"

"Nun, diese kleine Stadt hieß Nazareth, das war die Stadt in der Jesus Christus als Kind aufgewachsen ist und diese Stadt war nicht besonders tugendhaft, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Sie war im Grunde genommen weit und breit dafür bekannt, daß sie einen recht schlechten Ruf hatte. Und dann, als Jesus Seinen Dienst begann, so erzählt es uns die Bibel, wurde Er plötzlich unter den Leuten bekannt. Da war ein Mann, der hieß Nathanael und auch er sehnte sich nach einem Erlöser, nach dem Messias der verheißen war. Und als Philippus zu ihm sagte:

"Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Joseph's Sohn von Nazareth."

Da fragte Nathanael ganz ungläubig, entmutigt und enttäuscht:

"Was kann von Nazareth Gutes kommen?"

Woraufhin Philippus schlicht und einfach geantwortet hat:

"Komm und sieh es!"

Denn Nathanael war gar nicht bewußt, daß das allerbeste aus Nazareth gekommen war, nämlich Jesus Christus selber.

Weißt Du, und genau für solche Wracks wie Dich, ist Jesus Christus gekommen, um Dich von all dem zu erlösen wo Du drin steckst. Um Dich aus dieser Klemme rauszuholen, Deinem Zweifel, Deinem Unglauben, Deinem Nichtvertrauen, Deiner Mutlosigkeit, um Dir Hoffnung zu geben und Mut und Zuversicht, etwas was die Welt nicht wirklich geben kann. Etwas was für die Welt zu oberflächlich ist. Du bist für die Welt nur eine Nummer. Irgendjemand. Aber das bist Du für Gottes Sohn, für Jesus Christus nicht, der Sein Leben für Dich gegeben hat. Du bist die Nummer eins."

"Die Nummer eins?" fragte ich und schnaufte.

"Die Nummer eins? Wie kann ich die Nummer eins sein."

"Ganz einfach, ..." sagte er zu mir ".... Wenn Du der einzige Mensch auf der Welt sein würdest, der an Ihn glauben würde, wäre Er am Kreuz gestorben, damit Du in Ewigkeit mit Ihm leben kannst. Schau, wie der eine von den zwei Männern die mit Ihm gekreuzigt worden sind, da hatte der eine, der sogenannte Schächer Ihn angenommen als seinen Herrn, in letzter Sekunde sozusagen, in seinem letzten Lebensabschnitt, denn er wußte er würde auch bald sterben, aber er sah in Jesus jemanden, der so ganz anders war, ganz anders als alle anderen Leute, auch als diese Priester und alle Obersten.

Er sah, daß etwas besonderes in Ihm war und Jesus war bewußt, daß dieser Mann das erkannt hatte und Er versprach ihm, daß er einst mit Ihm in Seinem neuen Reich sein wird. Das ließ diesen Mann mit einer noch nie gekannten Zufriedenheit in seinem Herzen dem Tod entgegen sehen, denn das war ja das was noch auf ihn zukommen sollte, als er dort am Kreuz hing. Und der andere, der am dritten Kreuz hing, der verspottete beide, denn er glaubte nicht daran, daß Jesus gekommen war um uns zu retten.

Er hatte nur Spottrufe für Jesus übrig. Aber dieser erste Mann. der hat Ihm sein Herz geschenkt. Das war das einzige was er noch tun konnte. Und weil er ihm sein Herz geschenkt hatte, versprach ihm Jesus, daß er dabei sein würde, er würde einmal zusammen mit Ihm im Paradies sein. Das Paradies bedeutet, wenn Jesus einst wieder kommen wird und es wird sich auf der neuen Erde befinden. Und er wird glücklich sein, sich für Jesus entschieden zu haben. Und dieser Mann am Kreuz war verachtet, verachtet, so wie Du Dich verachtet fühlst von den Menschen. Aber Jesus hat ihn hoch geschätzt.

Er hat ihn so hoch geschätzt, Er hat ihn so hoch geachtet, daß er ihm Seine feste Zusage gegeben hat, daß er dabei sein würde, daß er nicht auf ewig verloren gehen sollte, weil dieser Mann Ihn als Herrn und Heiland angenommen hatte. Er erhielt das Versprechen, daß er dabei sein wird, wenn Jesus einst in Macht und großer Herrlichkeit wieder kommen wird um Sein Reich einzunehmen. Und das war die Zusage des ewigen Lebens.

Der Mann dort am Kreuz sah nichts schönes mehr im Leben. Er sah die Verheißung Jesu nicht. Er fühlte nur die unglaublich, heftigen Schmerzen die ihm durch das Hängen dort am Kreuz widerfahren sind. Er sah nur noch seinen Tod, seinen qualvollen Tod vor sich. Er sah nichts schönes mehr. Wie auch? Wenn man in so einem Zustand ist? Er sah die spottenden Obersten, die weinenden Frauen, die römischen Soldaten, die ihn dort angenagelt hatten, all diese Leute, und keiner hat auch nur einen Schritt unternommen, um ihm zu helfen.

Er sah nur noch Düsternis vor sich. Vor ihm tat sich ein großer Abgrund der Verzweiflung auf. Aber obwohl er durch diesen dunklen Vorhang, sozusagen, nicht hindurch schauen konnte, klammerte er sich wie ein Ertrinkender an die Zusage Jesu, daß Seine Worte wahr sind, daß Er ihm nicht irgendwelche schönen Geschichten erzählte um ihn aufzumuntern nur um seine Qualen die er durchmachen mußte, ein wenig zu lindern. Oh nein, er glaubte den Worten Jesu. Obwohl er nichts sehen konnte, denn kein feuriger, hell scheinender, beeindruckender Wagen kam vom Himmel herab um ihn plötzlich vom Kreuz zu nehmen, ihn von seiner Pein zu erlösen und ihn in das versprochene Paradies zu bringen.

Oh nein. Nichts von alledem. Er hatte nur Jesu Worte, nur Seine Zusage, aber er wußte tief im Herzen, daß er sich hundert prozentig darauf verlassen konnte und daran klammerte er sich. Dann starb Jesus, noch vor ihm und sein einziger Hoffnungsträger war weg. Aber er hielt an Jesu Versprechen fest, er ließ nicht los."

Ich fragte meinen Gegenüber:

"Woher weißt Du, daß er nicht losgelassen hat? Was macht Dich da so sicher? Hätte er nicht versagen können? Was macht Dich da so sicher?"

Er schaute mich an und sagte voller Zuversicht in seiner Stimme.

"Nun, ganz einfach."

Ich fragte ganz erstaunt:

"Warum ganz einfach. Du sagst das so ganz locker."

Darauf sagte er zu mir:

"Nun, eines weiß ich ganz gewiß, so erzählt es uns die Bibel. Jesus war ein absolut, vollständig sündloser Mensch. Sein ganzes Leben lang auf dieser Erde. Und nur als ein vollkommen sündloses Opfer konnte Er dort am Kreuz sterben um unsere Erlösung von Sünde und Tod zu erwirken, anders war es gar nicht möglich. Ein bißchen unverständlich, aber so war es. Meinst Du, Er hätte in den letzten Momenten, bevor Er dann starb und das Erlösungswerk damit vollbracht war, diesen Mann angelogen und ihm irgendwelche schönen Geschichten erzählt, nur um die Situation aufzulockern und ihm irgendwelche Fantasien in den Kopf zu setzen?

Oh nein, keineswegs. Dafür war die Lage zu ernst. Außerdem hat Jesus nie ein Wort verschwendet. Er hatte noch nicht einmal in Gedanken gesündigt. Wir können uns das nicht vorstellen, weil wie es ganz anders gewohnt sind, aber so war es. Also hat Er ihm die Wahrheit gesagt und darauf stützte sich dieser Mann, egal was nun folgen würde. Er hatte diese Zusicherung bekommen, daß er dabei sein würde und er hat sich auf sie verlassen und nicht angezweifelt.

Denn wenn er das getan hätte, dann hätte Jesus eine falsche Vorhersage getroffen und das wäre eine Lüge gewesen und mit dieser einzigen Lüge wäre Er nicht mehr vollkommen sündlos gewesen. Deswegen weiß ich, daß Jesus immer die Wahrheit sagt, und das gilt auch noch für uns heute. Sein Wort ist wahr und wahrhaftig! Man kann sich darauf verlassen! Auch Du kannst Dich darauf verlassen, auch wenn Du noch nicht durch den dunklen Vorhang, sozusagen, schauen kannst, der Dich umgibt. Schau, Jesus konnte das auch nicht."

Ich schaute ihn verwirrt an und fragte:

"Ich dachte, Er konnte alles."

Korrigierend sagte er zu mir: "

Nein, das konnte Er nicht. In diesem Fall konnte Er das nicht."

Ich war noch verwirrter und fragte weiter:

"Aber wieso das denn? Das macht für mich keinen Sinn. Erkläre mir das mal!"

Darauf sagte er: "

Nun, ganz einfach."

Ich unterbrach ihn und sagte: "

Warum sagst Du nur immer, daß es ganz einfach ist, etwas zu verstehen?"

Er schaute mich an und lächelte:

"Ganz einfach, weil es einfach ist. Nur die Menschen machen es kompliziert. Sie verdrehen Gottes Wort auch, um es schwierig verständlich zu machen. Satan will nicht, daß jeder es versteht, obwohl es so einfach ist, daß jeder es verstehen kann. Selbst Kinder können es verstehen und die sind noch nicht hochgebildet. Nun, das ist also ganz einfach. Als Jesus dort am Kreuz hing, da war Er noch sündlos und auch als Er dem Mann das Paradies versprochen hatte. Erst danach kam der grausame Punkt für Ihn, und das war der Zweck, warum Er eigentlich dort am Kreuz hing, nicht nur um aufgrund der bösen Machenschaften der Obersten des Volkes, die Ihn aus dem Weg räumen wollten und nicht aufgrund der wahnsinnigen Tötungsmethoden der Römer, daß er dort am Kreuz hing, nein, das war nicht der eigentliche Grund, sondern daß Er, der Sündlose die Sünden der Welt tragen würde.

Er würde mit ihnen sterben und sie somit, sozusagen mit ins Grab nehmen. Dann würde Er auferstehen und sie sozusagen im Grab lassen, weil Er vollkommen rein und sündlos auferstehen würde. Damit hätte Er dann die Sünde und den Tod besiegt. Doch, und das ist nun ganz wichtig. Er konnte aber, als Er dort am Kreuz die Sünden der ganzen Welt aufgebürdet bekam und die Dunkelheit dieser Sünde sein Gemüt umgab und ihn in diese sündige Finsternis hüllte, nicht durch diesen, sozusagenen Vorhang, hindurch schauen. Das war Ihm nun unmöglich. Er fühlte sich von Seinem Vater verlassen, was aber keineswegs so war.

Er ist ja durch die Sünden, die Ihm auferlegt worden sind, die Er dort für die ganze Menschheit tragen sollte, zum Sünder gemacht worden. Das war Sinn und Zweck des Kreuzes. Er sollte sie tragen, damit Er sie ein für alle mal besiegen konnte. Die Sünde und den Tod. Eigentlich ist das für uns Menschen etwas schwer zu begreifen, warum das so sein sollte, aber so war es. Er fühlte nun zum ersten Mal, was es bedeutet ein Sünder zu sein und die Sündenschuld auf sich lasten zu wissen. Das veranlaßte Ihn auch zu dem qualvollen Schrei:

"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen???" (Matthäus 27:46)

Ich schaute ihn an und sagte:

"Oh, das hört sich ja grausam an."

Er blickte mich an und antwortete: "

Gewiß. Das hört sich nicht nur so an, das war es auch. Aber Jesus war in Wirklichkeit nicht verlassen, Er konnte nur nicht durch die Dunkelheit der Sünde sehen. Genauso wenig wie wir es können. Aber genauso wie Er im Glauben an Gott festhielt, daß Er Ihn nicht wirklich verlassen hat und alles in Seinen Händen hält, und Ihn durch diese Dunkelheit hindurch bringen würde, so können wir uns im Glauben auch darauf verlassen, denn Glaube hat nichts mit Gefühlen zu tun."

Ich schaute ihn wieder an und fragte und erwartete eigentlich auch gleichzeitig eine einfache Antwort: "

Woher weißt Du das?"

Und ich bekam sie.

"Nun, ganz einfach. Bevor Er starb sagte Er voller Zuversicht:

"Vater, in Deine Hände befehle ich Meinen Geist." (Lukas 23:46)

Das wäre ohne Glauben und Vertrauen nicht möglich gewesen so etwas zu sagen. Er kannte den Vater, Er hatte Ihn Sein ganzes Leben lang erfahren und Er wußte, Er konnte sich in der aller dunkelsten Stunde auf Ihn verlassen, auch wenn Er durch diesen Vorhang der Sünde, sozusagen, der Ihn nun umgab, nicht hindurchsehen konnte. Er vertraute Ihm einfach. Weißt Du, das können wir auch, jeder einzelne von uns, aber nicht jeder will es. Jeder kann Ihm vertrauen. Und wenn Du Ihn als Deinen Herrn, Deinen Heiland und Erlöser von ganzem Herzen annimmst und sagst: "Ich will dieses alte Leben nicht mehr!" wird Dir ein neues Leben geschenkt werden.

Aber nicht dadurch, daß Du jetzt von der Brücke springst, sondern daß Jesus Dir ein neues Leben geben kann, ein neues Leben voller Freude voller Zuversicht, voller Hoffnung. Ein neues Leben auf das, was Er verheißen hat, ein Leben wo Du wirklich glücklich bist, wo Du weißt, Du wirst geliebt, Du wirst angenommen, dann wird Er es in Dir vollbringen. Du bist ein Juwel in Gottes Augen. Du bist kein Abfall. Du bist keine Fußmatte. Du bist kein Dreck. Du bist ein wertvoller Juwel, ein Edelstein in Gottes Augen.

Jetzt bist Du noch ein schmutziger Juwel, so daß Du nicht erkennst, daß Du einer bist. Voller Schmutz und Unrat der Sünde dieser Welt, aber Jesus wartet nur darauf, daß Er Dich durch Seine Liebe reinigen darf. Er wartet darauf Dich wieder herzustellen und aus Dir etwas besseres zu machen, als Du bisher gewesen bist. Du bist unendlich wertvoll! Jesus hat die Augen dafür das zu erkennen, Du nicht. Du betrachtest Dich mit ganz anderen Augen als Er.

Doch Er sieht was wirklich in Dir steckt. Und mit all Seiner Liebe und Güte möchte Er Dich wieder aufrichten, so wie Er schon sehr viele aufgerichtet hat und Dir ein neues Lebensziel in Ihm geben. Er wartet nur darauf, daß Du ihm vertraust, daß Du trotz dieses dunklen Vorhangs der Dich umgibt, Ihm vertraust, daß Er alles in den Händen hält.

Und dann laß Dich im Glauben fallen. Nein, nicht diese Brücke hinunter, sondern einzig und allein im Glauben in Seine liebenden Hände. Er wird Dich auffangen. Er wird Dich aufrichten. Er wird einen neuen Menschen aus Dir machen, schon jetzt, nicht erst später, schon jetzt. Du bist ein wertvoller Edelstein, ein Juwel!"

Ich schaute ihn an und wußte überhaupt nichts zu sagen. Nach einer Schweigeminute fragte ich ihn:

"Ein Edelstein? Wie kann das sein? Wie kann das nur sein, daß ich ein Edelstein bin, ein Juwel? Das denkst Du Dir doch nur aus, um mir hier was zu erzählen."

Der Mann schaute mich an und sagte:

"Oh, nein, ich denke mir nichts aus, nur um Dir irgendwas zu erzählen, sondern ich sage Dir die Wahrheit, ich erzähle Dir die Wahrheit wie sie in Jesus Christus ist. Denn Er, Er sagte selber von Sich:

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch Mich." (Johannes 14:6)

Du kannst auch zum Vater kommen. Du kannst durch Jesus zum Vater kommen. Du kannst durch Jesus das ewige Leben erhalten. Auch Du kannst eine Veränderung in Deinem Leben erfahren, eine absolut positive Veränderung, von Herz, Seele und Gemüt. Wenn Du Dich entscheidest, an Ihn zu glauben und vor allen Dingen, Seinem Wort zu glauben, Sein Wort das Er an Dich richtet, damit wenn Du es annimmst der Friede und die Freude und die Glückseligkeit zu Dir kommen können, die nur Jesus geben kann, die Du in dieser Welt nicht findest.

Wenn Du das erst einmal verstanden und im Herzen hast, dann wirst Du erfahren was es bedeutet von Gott geliebt und angenommen zu sein. Und selbst, wenn Du das nicht glaubst oder glauben kannst, es ist doch so. Es ist eine Tatsache. Und das Wort Gottes, dieses uralte Buch in dem es aufgeschrieben worden ist, was wir heute die "Bibel" nennen, weil es sich aus 66 Büchern zusammensetzt und im Grunde genommen nur "Buch" bedeutet, dieses Wort Gottes verkündigt es uns, daß Gott die Welt so sehr geliebt hat, daß Er Seinen einzigen Sohn sandte, Seinen ganz besonderen Sohn, "auf das alle die an Ihn glauben, nicht verloren gehen sollen, sondern ewiges Leben haben werden." (Johannes 3:16)

Und dieser Aufruf ist auch an Dich gerichtet, Du machst da keine Ausnahme. Wirf Dich nicht diese Brücke hinunter, sondern wirf Dich in Jesu Arme und Er wird Dir zeigen, wie Du den Weg zum Leben findest.

Er wird in Deinem Leben so gewaltig wirksam sein, daß Du eine totale Veränderung erfahren kannst. Eine Veränderung aus der Gosse zur Herrlichkeit, zum strahlenden Juwel in Gottes Palast."

Ich schluckte.

"Zum strahlenden Juwel im Gottes Palast? Ich?"

Er sah meine Verwirrung und Unsicherheit in meinen Augen und sagte zu mir:

"Ja, Du, auch Du. Gott möchte so sehr, daß Du als strahlender Juwel in Seinem Palast scheinen wirst. Er möchte nicht, daß Du Dich zu den einfachen, normalen Kieselsteinen zählst die wertlos sind, sondern Dich selber als strahlender, glänzender, wertvoller Juwel in Seinem Palast betrachtest. Denn dafür ist Jesus auf die Welt gekommen, um uns diese Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln. Um uns eine Hoffnung und Zuversicht zu geben, die die Welt nicht geben kann. Und den Frieden im Herzen zu geben, von der die Welt nichts weiß und der auch nicht von dieser Welt ist, dieser ganz besondere Frieden. So hat es Jesus selbst gesagt:

"Solches habe Ich mit Euch geredet, daß Ihr in Mir Frieden habt. In der Welt habt Ihr Angst; aber seid getrost, Ich habe die Welt überwunden." (Johannes 16:33)

Und Er hat am Kreuz, wo Er so einen schändlichen Tod gestorben ist, Er der Erlöser der Welt, Er hat mit Seiner Tat, mit Seinem Kreuzestod, den Satan und die Sünde bekämpft und für immer besiegt und somit die Welt überwunden."

Ich schaute ihn an und fragte:

"Ja, aber wenn Er ihn für immer besiegt hat, die Sünde ist doch immer noch da und die Welt ist noch immer herzlos, wie hat Er sie da besiegt?"

Er schaute mich an und sagte:

"Nun, ganz einfach. Jesus hat das Erlösungswerk auf Golgatha vollbracht als Er dort an diesem grausamen Kreuz hing. Er kam auf diese Erde, um vor dem ganzen Universum und den Menschen zu bezeugen, daß man nicht als Knecht unter der Sünde kaputt gehen muß, sondern daß man ein siegreiches Leben führen kann. Und Er hat ein siegreiches Leben geführt. Er hat uns dieses Beispiel gegeben und Er hat überwunden und wir können auch überwinden. Mit Seiner Kraft können wir überwinden.

Wir brauchen nicht den Weg des Bösen zu gehen. Wir brauchen das nicht, wir sind nicht dazu gezwungen. Doch oftmals entscheiden sich die Menschen dazu diesen Weg zu gehen, fernab von der Liebe Gottes, fernab von Seiner Fürsorge von Seiner Liebe. Und dann? Dann geraten sie in die Misere in der sie sich befinden. Aber dazu sind sie nicht verpflichtet. Sie können da raus, zwar nicht aus eigener Kraft, aber sie können da raus. Sie brauchen im Glauben nur die Hand Christi zu ergreifen und daran zu glauben, daß Er sie befreien kann.

Du brauchst nur zu glauben, auch wenn Dein Glaube klein ist, daß Christus Dich befreien kann, daß Er Dich befreien kann von all dem Übel, daß Er Dich aus der Gosse herausziehen kann. Und wenn Du Ihn darum bittest, dann wird Er sich nicht lumpen lassen, Er wird es tun. Er wird Dich befreien, Er wird die Ketten die um Dein Herz geschmiedet sind, durch all das Übel was Du erfahren hast, Er wird sie zerbrechen. Er wird nicht länger erlauben, daß sie Dich bedrängen und gefangen halten, sondern Er wird Dich frei machen. Und es heißt:

"Wen der Sohn frei macht, den macht Er wahrhaft frei." (Johannes 8:36)

"Und Er macht Dich frei, um die Wahrheit die in Ihm ist zu erkennen und auch zu erkennen, wie sehr Du doch in die Irre geleitet worden bist, und zwar von Seinem Gegenspieler, den wir den Teufel oder den Satan nennen, den viele Menschen leugnen, aber der wirklich existiert und der all dieses Leid über uns Menschen gebracht hat. Und Jesus kann uns von ihm befreien und von all den Lügen. Von den Lügen die er uns Jahr für Jahr aufgetischt hat und an die wir glauben, weil er sie so als Wahrheit erscheinen läßt."

Ich schaute ihn mit fragendem Blick an und sagte:

"Was sind das für Lügen?"

Er antwortete mir:

"Nun, eines dieser Lügen ist, daß Du nichts wert bist. daß Du schäbig bist und aufgrund dessen, weil Du so schäbig bist, weil Du so ein Sünder bist, daß Jesus Dich nicht erlösen kann. daß Er Dich nicht erretten und befreien kann. daß Du nichts wert bist. Aber das stimmt nicht."

Ich fragte ihn:

"Woher weißt Du das?"

"Nun,..." sagte er. "… ganz einfach. Jesus sagte, daß Satan der Vater der Lüge ist. (Johannes 8:44) Er hat von Anfang angelogen (1. Johannes 3:8) und er wird immer weiter lügen, bis zu dem Tag an dem er aufhört zu existieren. Aber dann, dann wird er die ganze Schuld, die ganze Schuldenlast auf sich nehmen müssen und er wird für die ganze Schuld, für alle Sünde, für alles Leid, alle Ungerechtigkeit und alle Boshaftigkeit, all das Übel das jemals auf dieser Erde passiert ist, für die wird er verantwortlich gemacht werden und Rechenschaft dafür ablegen müssen und dann wird er dafür bezahlen müssen. Aber Du mußt nicht dafür bezahlen. Du mußt nicht dafür bezahlen, wenn Du Dich von Herzen dafür entscheidest, aus dieser Situation in der Du Dich befindest herauszukommen und von Jesus erlöst zu werden.

Dann wird er Dir ein neues Herz und einen neuen Lebensanfang geben. Er wird Dich umformen in einen Menschen, der in Christus verherrlicht wird. Das will Er mit Dir tun. Er will Dich heilen. Er will Dein Herz heil machen, Er will nicht, daß Du kaputt bist, nein, das ist Satan der das will und er hat es ja bisher auch mit größtem Erfolg geschafft. Aber Jesus will nicht, daß Du kaputt gehst und Er will Dich da rausholen. Er will Dich wieder auf Deine Beine stellen. Er will Dir Zuversicht geben, Mut und Kraft. Alles das und viel mehr will Er Dir geben.

Er will Dich erlösen. Er will Dich befreien. Er möchte Dich zu einem glücklichen Menschen machen, einen glücklichen Menschen auf der Basis von Seinem Frieden, Seiner Freude, wahrer Freude, wahren Frieden, wahren Mut und wahre Kraft die nur Er Dir geben kann. Verlaß Dich auf Ihn. Laß Dich einfach auf Ihn ein. Mach den Versuch, stelle Ihn auf die Probe und Er wird sich, wie ich sagte, nicht lumpen lassen. Er wird sich Dir beweisen und Du wirst ihn erfahren. Und Du wirst erfahren, daß die Worte die ich mit Dir geredet habe, keine leeren Worte sind, sondern daß sie Bestand haben, daß die Wahrheit sind. Und so, wie Jesus zu Petrus sagte, zwar in einem ganz kleinen anderen Sinn, aber Er sagte zu ihm:

"Wenn Du dereinst bekehrt bist, so stärke Deine Brüder!" (Lukas 22:32) auf daß Du auch hingehen mögest, um anderen von Deiner wunderbaren Verwandlung durch Jesus Christus zu erzählen und sie zu ermutigen, den gleichen Weg zu Christus zu gehen. Das heißt Christus nachzufolgen und Ihn als Deinen Herrn und Heiland anzunehmen und Ihn als den Retter dieser Welt zu verkünden. Das ist wozu Er auf diese Welt gekommen ist und das ist, wozu wir berufen sind es auch zu tun und das ist das was Er uns geben möchte und was Er sich für uns so unwahrscheinlich doll wünscht."

Ich schaute ihn an und sagte:

"Oh Mann, was sind das bloß für Worte? Und Du meinst ich soll das einfach so glauben?"

Er schaute mich wieder an und sagte:

"Ja natürlich. Einfach so. Ohne zu zweifeln. Ohne Zurückhaltung. Einfach so. Glaub es. Glaub es und siehe, wie es sich bewahrheiten wird. Er sehnt sich danach auch Dir ein neues, glückliches Herz zu schenken, ein neues glückliches Leben, daß in Ihm gegründet ist und aufblühen wird. Und nur dadurch kannst Du Ruhe finden, Frieden, Geborgenheit Liebe, Zuversicht, Wertschätzung, Angenommenheit, die Du vorher nie erfahren hast. Nicht in der Art und Weise. Du bist ein Juwel. Du bist wertvoll. Du bist unendlich wertvoll und Du bist unendlich geliebt. Unendlich, mit ewiger Liebe. Von Gott heißt es, daß Er gesagt hat:

"Ich habe Dich je und je geliebt; darum habe Ich Dich zu Mir gezogen aus lauter Güte." (Jeremia 31:3)

Diese Liebe ist höher als unsere menschliche Liebe, sie ist ganz anders. Gott liebt Dich, Jesus liebt Dich. Er liebt Dich, nicht was Du getan hast, das ist ein Unterschied. Und Er liebt Dich nicht mit menschlicher Liebe die vergänglich ist, sondern Er liebt Dich mit unendlicher, göttlicher Liebe, die beständig ist und deswegen möchte Jesus auch Dich erlösen.

Das einzige was Du zu tun brauchst, ist Ihm Dein Vertrauen zu schenken und Seinem Wort zu glauben. Mache die Probe, mache die Erfahrung und Du wirst sehen, Gott wird Sein Wort halten. Und wie Philippus einmal zu Natanael sagte: "Komm und sieh!" Und Natanael ging hin um Jesus selber zu sehen und er glaubte. Warum? Weil er sich selbst überzeugte. Auch an Dich ergeht das Schriftwort:

"Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf Ihn traut! Fürchtet den HERRN, Ihr Seine Heiligen! denn die Ihn fürchten, haben keinen Mangel." (Psalm 34:8+9)

Weißt Du, dieses fürchten bedeutet nicht, daß wir Angst vor Ihm haben sollen, keineswegs, sondern, daß wir Ihm im Herzen Ehrfurcht entgegen bringen und Ihn als den Allerhöchsten, liebenden, fürsorglichen Gott anerkennen, der nur das Beste für uns will. Und weißt Du was, Er möchte nicht nur ein Gott sein, den wir nicht sehen, aber die Sünde hat diesen Keil dazwischen getrieben, daß wir Ihn nicht sehen können, aber eines Tages, da wird Er wiederkommen, um auch Dich nach Hause zu holen, in Dein wahres Zuhause. Das hat Er versprochen und Sein Wort hat Er bisher noch nie gebrochen.

Und Du machst keinen Fehler, Du machst wirklich keinen Fehler, wenn Du Dich Ihm anvertraust. Jeder, der sich bisher aus ganzem Herzen Ihm anvertraut und Ihm geglaubt hat, hat keinen Fehler begangen. Und wenn Du Dich für ihn entscheidest, wirst Du es nicht bereuen, dies getan zu haben, wenn Du die Verwandlung in Deinem Herzen und Deinem Leben erfährst, dann wirst Du Ihn kennenlernen.

Dann wird es Dir besser gehen, dann wird Dein Herz jubeln und Du wirst wissen wem Du vertraust und auf wen Du bauen kannst und wer Dich nicht belügt und wer immer auf Deiner Seite steht und wer Dich immer wertschätzen Dich immer lieben wird. Und wenn Du all dies in Deinem Herzen und in Deinem Leben erfährst, nicht unbedingt von anderen Menschen, sondern durch die Gnade Christi von Ihm selber, durch Sein Wort, durch das Studium Seines Wortes, der Heiligen Schrift, der Bibel dann wirst Du es selber in Deinem Leben erfahren.

Dann wird Dein Herz überquellen wie es heißt und Du wirst jauchzen und fröhlich sein und Du wirst anderen Menschen davon erzählen, damit sie diese gleiche Botschaft auch hören und vernehmen werden und Hoffnung und Freude und Liebe in ihrem Leben erfahren werden, die die Welt nicht geben kann. Die nur Er geben kann. Und weißt Du was? Es wird noch persönlicher."

Sagte er dann. Ich war ganz gespannt was nun kommen würde.

"Hör mal, diese Worte sind so wunderbar. Hör einfach nur zu. Gott hat unmißverständlich gesagt:

"Fürchte Dich nicht, denn Ich habe Dich erlöst; Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist Mein!" (Jesaja 43:1)

"Sag, ist das nicht ein wunderbares Wort?"

Ich wußte nicht was ich sagen sollte. Ich nickte nur. Er hat mich erlöst? Ich gehöre zu Ihm? Sollte das wirklich wahr sein? Dann sagte er weiter:

"Hier ist die gute Nachricht noch nicht zu Ende. Hör mal diese tollen Worte!"

"Ich vertilge Deine Missetaten wie eine Wolke und Deine Sünden wie den Nebel. Kehre Dich zu Mir; denn Ich erlöse Dich." (Jesaja 44:22)

"Schau, und das bedeutet, daß Du ganz neu anfangen kannst. Ganz neu. Jesus vergibt Dir. Geh zu Ihm, denn Er wird Dich erlösen, er wird Dich frei machen, das hat Er versprochen und auch Dir zugesagt."

Ich schaute ihn an und hörte nur schweigend zu, ich war total überwältigt und total sprachlos. Dann sagte er weiter:

Und was ich Dir geschildert habe, sind die allerbesten Gründe um nicht von dieser Brücke zu springen. Stattdessen wie ich schon sagte, springe in die Arme Jesu. Spring dorthin, wohin es sich hin zu springen lohnt, wofür es sich zu leben lohnt und Er wird Dich reichlich segnen, denn Er hält Seine Zusagen gewiß und Er wird das erfüllen, wonach Dein Herz verlangt. Denn es heißt:

"Freue Dich über den Herrn, und Er wird Dir geben, was Du Dir von Herzen wünschst." (Psalm 37:4)

"Und der Wunsch Deines Herzens wird sein, Jesus immer weiter kennenzulernen, mit Ihm immer näher in Verbindung zu treten, Ihn wirklich als Freund, Heiland und Retter anzunehmen. Und Du wirst diese wunderbare Erlösung von Sünde und Tod und solange Du lebst von geistlichem Tod erfahren. Und Du wirst es anderen mitteilen, damit sie die gleiche beglückende Erfahrung machen können und werden."

Ich schaute ihn an. Mein Kopf war durcheinander. Ich hatte solche Worte bisher noch nie gehört. Noch nie hatte irgendwer jemals so zu mir gesprochen. Niemals hatte irgendjemand zu mir gesagt, daß ich ein Juwel sei, daß ich so wertvoll sei, so wertvoll daß es sich gelohnt hat für mich zu sterben, damit ich erlöst werden kann. Ich begann über diese Worte noch mal nachzudenken.

Mein Herz wurde ganz warm, ich fühlte mich innerlich plötzlich ganz anders. An all diesen Worten die er mir erzählt hat mußte was dran sein. Vielleicht ist die Sache mit Jesus doch ganz anders, als ich mir überhaupt vorgestellt hatte. Ich beschloß dieses Wagnis einzugehen, um herauszufinden ob diese Worte auch für mich wahr sind, denn sie klangen in meinen Ohren noch viel zu schön um wahr zu sein. Aber, wenn sie wahr sein würden, so wie er sagte, daß sie wahr sind, dann würden sie sich auch in meinem Leben bestätigen und ich würde den Frieden, die Freude, die Glückseligkeit, die Zuversicht und all das in meinem eigenen Leben und für mich selbst erfahren.

Ja, ich hatte beschlossen, daß ich diese Chance nicht an mir vorübergehen lassen würde, sondern daß ich sie annehmen werde. Und tatsächlich, als ich diesen Entschluß in meinem Herzen faßte, ging es mir plötzlich so gut, wie ich mich seit langem nicht mehr gefühlt hatte. Irgendetwas hatte sich in meinem Herzen bewegt, irgendetwas war geschehen. Irgendetwas mega positives. Oh, wie glücklich ich doch war. Ja, ich hatte mich entschieden einen anderen Weg einzuschlagen und dieser Jesus, den ich bisher noch überhaupt nicht gekannt hatte und wenn dann nur beiläufig von Ihm gehört, der schien sich jetzt plötzlich in meinem Herzen breit zu machen und es auszufüllen und das mit einer Liebe, die ich bisher auch nicht gekannt hatte und das mit einem Frieden, mit einer Freude, die mir irgendwie völlig fremd gewesen ist.

Meine Stimmung hellte sich auf. Mein ganzes Ich, ja, mein ganzes Ich kribbelte. Es bewegte sich etwas in mir. Etwas positives, etwas, das mir gefiel. Etwas das ich nie wirklich kennengelernt hatte. Etwas, von dem ich noch mehr wissen wollte. Ich wollte noch mehr wissen und kennenlernen. Ich fühlte mich wie ein Tier, das durstig ist und sich nach frischem Wasser sehnt, das unbedingt etwas aus der frischen Quelle trinken möchte.

Ich konnte nicht leugnen, daß es sich gut anfühlte. Es fühlte sich so gut an, daß ich jetzt kein Verlangen mehr danach hatte überhaupt ins Wasser zu springen. Ich war überglücklich, ich war überglücklich. Es kann kein Zufall gewesen sein, daß mich ausgerechnet dieser Mann, dessen Name ich noch nicht mal kannte, auf der Brücke angesprochen hatte. Oh nein, so etwas kann kein Zufall sein. Solche lieben Worte, solche Ermutigung. Solche schönen Worte, nicht rau, nicht ungeschliffen, nicht fordernd, sondern ermutigend. Das hat mein Herz gebraucht, das ist es wonach sich mein Herz so lange gesehnt hat. Worte der Anerkennung und Aufbauung zu hören. In meinem Herzen war es ganz warm geworden und mir stiegen die Tränen voller Glückseligkeit in die Augen.

"Ich bin ein Juwel, ich bin ein Juwel Gottes!"

Rief ich aus.

"Ich bin eine wunderschöne Rose im Garten Gottes! Ich bin kein Abfall, ich bin keine Fußmatte. Nein, ich bin ein Juwel, Gott hat mich lieb! Er hat mich wirklich lieb! Ich bin eine wunderschöne Rose im Garten Gottes! Eine duftende, wunderschöne Rose!"

Vor lauter Freude fing ich an zu tanzen und zu hüpfen. Eine Freude, die ich noch nie so gekannt hatte, hatte mein Herz und mein ganzes Ich wunderbar angenehm durchflutet. Ich wiederholte die Worte immer wieder:

"Ich bin ein Juwel, ich bin ein Juwel Gottes! Ich faß es kaum! Ich bin ein Juwel Gottes! Ich bin eine wunderschöne Rose im Garten Gottes! Ich bin kein Abfall, ich bin keine Fußmatte. Ich bin unendlich wertvoll! Ich werde unendlich doll geliebt!"

Voller Freude und Glück im Herzen umarmte ich den Mann ganz plötzlich, ich konnte einfach nicht anders. Und er freute sich so mit mir.

Tränen stiegen mir erneut in die Augen, weil ich von diesem Gedanken so unglaublich berührt war. Ich wollte das, was dieser fremde Mann mir sagte, ich wollte noch mehr. Ich schaute ihn an und fragte ihn:

"Sag, werden wir uns wiedersehen? Ich will noch mehr wissen. Ich will Deinen Jesus kennen lernen. Ich will Ihn auch in meinem Leben haben. Ich brauche einen Freund wie Dich. Sag mir, wie heißt Du?"

Er lächelte mich an und sagte zu mir:

"Da Du willst, werden wir uns wiedersehen und ich werde Dir noch mehr von meinem Heiland und Erlöser erzählen."

Ich antwortete Ihm:

"Ja, das will ich, sogar sehr!"

Dann schaute er mich tief an und sagte zu mir:

"Gut, das werden wir machen. Übrigens, ich heiße Christian."








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