Samstag, 12. September 2020

Schwierige Bibteltexte kurz und leicht erklärt





Ist etwas falsch daran am Sabbat zu fliehen?

Auge um Auge, Zahn um Zahn

Darf man am Sabbat das Haus verlassen?

Verbrannt und gerettet

Ewiges Leben jetzt in Jesus Christus




Ist etwas falsch daran am Sabbat zu fliehen?


Matthäus 24:20

"Bittet aber, daß Eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat."

Viele machen eine große Sache aus diesen Vers. Warum sollte Jesus es für falsch halten, daß sich Menschen am Sabbat in Sicherheit bringen indem sie fliehen? Hat Jesus nicht ständig Menschen am Sabbat geheilt?

Hat Er nicht in Matthäus 12:11 die Pharisäer zurechtgewiesen, weil sie meinten, es sei besser, ein Tier zu retten, das am Sabbat in eine Grube fällt, anstatt einen Menschen mit einer verdorrten Hand?

"Aber Er sprach zu ihnen: Wer ist unter Euch, so er ein Schaf hat, das ihm am Sabbat in eine Grube fällt, der es nicht ergreife und aufhebe?"

Hatte Er ihnen nicht gesagt, daß es erlaubt oder "rechtmäßig" sei, am Sabbat Gutes zu tun? Warum also sollte Er jetzt besorgt sein, daß sie etwas tun müßten, um sich selbst zu helfen, während Er sie ständig lehrte, wie wichtig es ist, am Sabbat Leben zu retten?

Es stimmt zwar, daß die Juden gewisse Beschränkungen hinsichtlich der Reisetätigkeit am Sabbat hatten (Apostelgeschichte 1:12), den sogenannten "Sabbatweg", aber das Gesetz des Mose legte nicht fest, wie viel man reisen durfte, und auch Jesus hielt sich nicht daran, als Er öfters am Sabbat umher ging, um zu predigen und Menschen zu heilen. Dies war eine der Dutzenden von einschränkenden, jüdischen Bräuchen, die dem Gesetz hinzugefügt wurden und die Jesus ignorierte, weil sie den Menschen unterjochten und gleichzeitig die Gesetzlichkeit aufrechterhielten.

Diese Führer hielten nichts von den "gewichtigen Dingen des Gesetzes". Deswegen sagte Jesus ihnen, daß sie lieber "Recht, Barmherzigkeit und Glaube" üben sollten. (Matthäus 23:23).

"Weh Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die Ihr verzehntet die Minze, Dill und Kümmel, und laßt dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Dies soll man tun und jenes nicht lassen."

Alles zu tun, was nötig ist, um ein Leben zu retten, selbst am Sabbat, ist nicht so sehr ein Verstoß gegen den Sabbat, sondern entspricht dem eigentlichen Zweck des Sabbats. Er wurde "für den Menschen" gemacht, nicht gegen ihn, und Jesu alttestamentliches Beispiel von David und den Schaubroten und den Priestern am Sabbat beweist, daß Werke der Barmherzigkeit sowohl notwendig als auch geboten sind.

Warum hat Er ihnen gesagt, daß sie beten sollten, daß ihre Flucht nicht am Sabbat geschieht?

Der Grund dafür ist sehr einfach. Zu dieser Zeit waren die Juden daran gewöhnt, sich am Sabbat in Versammlungen zu treffen, wie Gott es ihnen befohlen hatte. Sie waren damit beschäftigt, den Tag zu feiern und nannten den Sabbat "eine Wonne, den heiligen Tag des Herrn", an dem sie nicht ihren eignen Wegen nachgingen "noch ihr eigenes Vergnügen suchten, noch ihre eigenen Worte redeten".

Es gibt ein Sprichwort, daß es ist leichter ist, seine Feinde auszuschalten, wenn sie alle an einem Ort sind. Diese einfache Tatsache schloß mit ein, daß sie den Sabbat stetig weiter halten würden! Und da Jesus um ihre Sicherheit besorgt war und wußte, daß sie den Sabbat noch einhalten würden, bat Er sie, dafür zu beten, daß ihre Flucht, wenn sie einst in so eine Lage gebracht werden würden, weil Er in der göttlichen Vorausschau sah, was einst auf sie zukommen würde, nicht am Sabbat stattfinden würde, da das Risiko einer Gefangennahme und einer großartigen Störung und Sabbatentweihung dadurch erhöht worden wäre. Ferner hätte die Bitte Jesu die Jünger für die nächsten vierzig Jahre an den Sabbat erinnert! Dieser Punkt ist im Übrigen den Kritikern entgangen.

Jesus war also meines Erachtens auch sehr darum besorgt, daß ihre Sabbatruhe und Anbetungszeit nicht durch gottlose Menschen gestört werden sollte, die ihnen nach dem Leben trachten würden.

-Adventist defense leauge- (dt. -Adventistische Verteidigungslinie-)

Übersetzung Alex Janzen - November 2021 ©


Auge um Auge, Zahn um Zahn


2. Mose 21:22-25

 "Wenn Männer sich streiten und eine schwangere Frau stoßen, sodaß eine Frühgeburt eintritt, aber sonst kein Schaden entsteht, so muß [dem Schuldigen] eine Geldstrafe auferlegt werden, wie sie der Ehemann der Frau festsetzt; und er soll sie auf richterliche Entscheidung hin geben. Wenn aber ein Schaden entsteht, so sollst Du geben: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule." 

Mißverständnis: Freischein für Selbstjustiz?

Im Zusammenhang von 2. Mose 21+22 geht es um eine Richtschnur, die Gott gegeben hat, damit das Gericht weise Entscheidungen fällen kann. Es geht nicht um Selbstjustiz, sondern um Erstattung.

Dieser Gesetzestext klingt für viele moderne Menschen barbarisch und unmenschlich. Und bis vor kurzem neigten Gelehrte dazu, es so auszulegen, daß diese Handhabung ein sehr frühes Stadium in der Entwicklung des israelitischen Rechtssystems widerspiegelt. 


Der beteiligte Grundsatz


Das Gesetz der Gleichwertigkeit war ein Versuch, das Ausmaß einer Strafe zu begrenzen und von Grausamkeit abzuschrecken. Der Grundsatz dieser Gesetzgebung ist das der Gleichwertigkeit; das heißt, die Strafe sollte dem Verbrechen entsprechen und auf denjenigen beschränkt sein, der an der Verletzung des Gebotes beteiligt war (5. Mose 19:18-21).

"Und die Richter sollen wohl forschen. Und wenn der falsche Zeuge hat ein falsches Zeugnis wider seinen Bruder gegeben, so sollt ihr ihm tun, wie er gedachte seinem Bruder zu tun, daß Du das Böse von Dir wegtust, auf daß es die andern hören, sich fürchten und nicht mehr solche böse Stücke vornehmen zu tun unter Dir. Dein Auge soll sie nicht schonen; Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß."

Dieses Gesetz war eine Absage an Familienfehden und den Geist der Rache, der den Geschädigten zu unkontrollierten Angriffen gegen den Schuldigen und die Mitglieder seiner Familie führte (vgl. 1. Mose 4:23).

"Und Lamech sprach zu seinen Weibern Ada und Zilla: »Ihr Weiber Lamechs, hört meine Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule.«"

Die Strafe mußte dem Verbrechen entsprechen, ein Grundsatz, das auch in der modernen Rechtsprechung noch gilt. Ich muß hinzufügen, daß dieses Gesetz in der Bibel auf alle Mitglieder der Gesellschaft gleichermaßen angewandt wurde. (3. Mose 24:22)

"Es soll einerlei Recht unter Euch sein, dem Fremdling wie dem Einheimischen; denn Ich bin der HERR, Euer Gott."

"Was immer er getan hat, muß ihm getan werden" (3. Mose 24:19)

wird verwendet, um anzuzeigen, daß der Schuldige bekommen soll, was er verdient (vgl. Richter 15:6-8+11).

"Da sprachen die Philister: »Wer hat das getan?« Da sagte man: »Simson, der Eidam des Thimniters; darum daß er ihm sein Weib genommen und seinem Freunde gegeben hat.« Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie samt ihrem Vater mit Feuer. Simson aber sprach zu ihnen: »Wenn ihr solches tut, so will ich mich an Euch rächen und darnach aufhören,« und schlug sie hart, an Schultern und an Lenden. Und zog hinab und wohnte in der Steinkluft zu Etam. …

Da zogen dreitausend Mann von Juda hinab in die Steinkluft zu Etam und sprachen zu Simson: »Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? Warum hast Du denn das an uns getan?« Er sprach zu ihnen: »Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen wieder getan.«"

Die Wiedergutmachung kann in Geld oder in Naturalien erfolgen, wie in 3. Mose 24:18 angedeutet wird:

"Wer jemandem das Leben eines Tieres nimmt, muss Wiedergutmachung leisten - Leben für Leben."

Offensichtlich bedeutet "Leben für Leben" in diesem Fall nicht, daß die Person, die das Tier getötet hat, getötet werden sollte. Das Gesetz lieferte die gesetzliche Grundlage, um in bestimmten Fällen eine angemessene Gleichwertigkeit herzustellen. Später sagt Gott durch Mose in: 3. Mose 19:18

"Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder Deines Volkes, sondern Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst! Ich bin der Herr."

Jesus selbst geht auf diesen Textabschnitt ein. Er sagte folgendes in: Matthäus 5:38-42

"Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!« Ich aber sage Euch; daß Ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern wenn Dich jemand auf Deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; und dem, der mit Dir vor Gericht gehen und Dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel; und wenn Dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem, der Dich bittet, und wende Dich nicht ab von dem, der von Dir borgen will!"

Auch Jesus verstand diesen Abschnitt nicht als eine Genehmigung für Selbstjustiz. Jesus hat selber niemanden gerichtet, geschweige denn Selbstjustiz geübt. Es heißt vielmehr über die gütige Wesensart Jesu in 1. Petrus 2:21-23:

"Denn dazu seid Ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit Ihr Seinen Fußstapfen nachfolgt. »Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in Seinem Mund gefunden worden«; als Er geschmäht wurde, schmähte Er nicht wieder, als Er litt, drohte Er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet."

Übersetzung Alex Janzen - November 2021 ©


 

 

Darf man am Sabbat das Haus verlassen?



2. Mose 16:29

"Seht, der Herr hat Euch den Sabbat gegeben; darum gibt Er Euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!"

Viele übersehen, daß dieses Gebot nur für das Sammeln von Manna gilt.

"Niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!"

muß mit Gottes Worten in Vers 25 in Verbindung gebracht werden:

"Heute ist der Sabbat des Herrn; Ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden."

Als einige hinausgingen um am siebten Tag zu sammeln, tadelte Gott sie, weil sie Sein Gesetz gebrochen hatten. (Verse 27+28).

"Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, zu sammeln, und fanden nichts. Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert Ihr Euch, zu halten Meine Gebote und Gesetze?"

Dieser Text verbietet nicht alle Reisen am Sabbat, wie manche zu behaupten versuchen. Das ist eine nicht zutreffende, bei den Haaren herbeizogen Auslegung. Es ging Gott nicht darum, daß sie ihr Zelt auf keinen Fall verlassen durften und den Sabbat über quasi darin eingesperrt sein sollten. Das bedeutet der Text

"Niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!"

auch in keiner Weise. Die Israeliten waren durch die jahrhundertlange Unterjochung schon so darauf geprägt auch am Sabbat, der eigentlich ein Ruhetag für sie bedeuten sollte, von den Ägyptern davon gezwungen worden sind, auch zu arbeiten. Sie kannten nur die harten Gesetze der Ägypter und waren ihnen unterworfen, obwohl sie sich nie etwas haben zu Schulden kommen lassen, daß Grund für ihre Versklavung gewesen wäre. Doch das Land in dem sie lebten gehörte ihnen nicht und weil die Ägypter fürchteten, sie könnten zu groß werden, und sich eines Tages, wenn Krieg ausbrechen sollte, sich mit einer der umliegenden Völker zusammen tun und sie überwältigen. So übten sie Macht und Gewalt über sie aus und zwangen sie zu arbeiten, selber am Sabbat wurden sie nicht davor verschont, denn die Ägypter anerkannten weder ihren Gott noch irgend einen Sabbat. So hatten sie es verlernt am Sabbat Ruhe und ihn heilig zu halten. Sie mußten, als sie während der Wüstenwanderung, als sie Gott unterstanden, nachdem Er sie vom grausamen Joch der Ägypter befreit hatte, vieles lernen und auch vieles abtun und verlernen und das war, daß sie am Sabbat nicht arbeiten sollten, ganz im Gegenteil zu dem was sie von den Ägyptern aufgezwungen bekamen.

Gott hingegen beauftragte sie zu ruhen und nicht zu arbeiten. Das schloß insbesondere das Aufsammeln vom Manna ein, da dies eine Arbeitstätigkeit gewesen ist. Aber nicht nur das, durch ihr Hinausgehen und Sammeln wollen, zeigten sie offen, daß sie den Worten und den Anweisungen Gottes mißtrauten und lieber auf Nummer Sicher gehen wollten, um ja nur nicht betrogen werden und dann sorgloser Weise im Zelt sitzen, während andere draußen waren und ihnen ihre Tagesration weg sammelten. Mißtrauen und Unglaube beherrschte immer noch ihr Herz und so mußten sie lernen nicht ihren eigenen Gedanken nachzugehen, sondern auf das, was Gott ihnen sagte und das war, daß sie sich nicht aufmachen sollten um an jenen Tagen, also jeden Sabbat, für ihr Essen zu sorgen, sondern sich auf Ihn zu verlassen, daß Sein Wort war ist und Er gewiß am nächsten Tag wieder für sie sorgen würde.

Gott wollte ja sogar, daß sie hinausgehen sollten, aber nicht zum Zweck dessen, Manna zu sammeln, sondern um sich bei der Stiftshütte zu versammeln, um Seinem Sabbat zu gedenken. Wer also den Text so hin dreht, daß Gott sie durch diese Anweisung quasi im eignen Zelt für einen Tag lang einsperren wollte, liegt falsch und rückt Gott in ein falsches Licht. Er macht Ihn dadurch zum Diktator und herzlosen Gott, was keineswegs der Fall ist. Wenn es damals der Fall gewesen wäre, was es nicht war, dann dürfte man heute auch nicht am Sabbatmorgen zum Gottesdienst fahren, was ja in übertragener Weise eine Art Reisen wäre. Dann müßte jeder Sabbatgläubige an diesem Tag in seiner Wohnung bleiben, ohne diese zu verlassen. Wie jedoch können die Gläubigen am Sabbat zum Gottesdienst zusammen kommen, wenn sie ihre Wohnung nicht verlassen dürften? Diesen Grund als Erklärung anzuführen ist schlichtweg unsinnig. Sogar Christus ging am Sabbat in die Synagoge und Er hat sicherlich nicht in ihrem Inneren übernachtet. (Lukas 4:16).

"Und Er kam nach Nazareth, wo Er erzogen worden war, und ging nach Seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen."

Dieses Gebot Gottes bezog sich einzig und allein auf die Tatsache, daß niemand hinausgehen sollte zum Arbeiten, sondern Gottes Sabbattag heilig halten sollte. Sie sollten nicht ihre eigenen, eingefahren Wege gehen und arbeiten wann sie es für richtig hielten und wann sie wollten, sondern neue Wege gehen, neue Dinge lernen, neue Offenbarungen annehmen, die Gott ihnen gerne beibringen wollte und dazu gehörte auch, daß sie auf Ihn hören sollten, genügend am Freitag, am Vorbereitungstag, zu sammeln, damit sie den Sabbat über genug zu Essen hätten und sich völlig entspannt an diesem Tag auf Gott und Seine Botschaft an sie, konzentrieren und den Sabbat wirklich heilig halten konnten. Das war es, was Er tatsächlich von ihnen wollte, daß sie es lernen sollten.

Übersetzung Alex Janzen - Ergänzung Manuela Sahm - November 2021 ©




Verbrannt und gerettet


1. Korinther 3:13-15

Was meint Paulus, wenn er sagt: 

"…wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden..."

Wie rettet das Feuer den, der Verlust erleidet?

Dazu müssen wir den Zusammenhang in der Schrift lesen. Zunächst erzählt uns Paulus, daß er als weiser Baumeister das Fundament gelegt hatte und dieses Fundament war Jesus Christus. Das Fundament war gut, aber es bedurfte der Vorsicht, darauf aufzubauen. Wenn jemand darauf Gold, Silber und teure Steine bauen würde, so würde er das Feuer überstehen.

Wenn jemand darauf Holz, Heu und Stoppeln bauen würde, würde das Gebäude verbrannt werden, denn

"… so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben." ( Vers 13)

Dieses Feuer wird durch die überwältigende Herrlichkeit Christi entzündet werden, wenn Er zum zweiten Mal kommen wird. Eine Vielzahl von Schriften lehrt dies. Alles, was mit Sünde in Verbindung gebracht wird, wird verbrannt werden. Alles, was mit Christus in Verbindung gebracht wird, wird bewahrt werden.

Ein Christ kann treue Arbeit leisten und auf dem Fundament Menschen aufbauen, die mit Gold, Silber und Edelsteinen verglichen werden. Sie werden Bestand haben. Die "Feuer" des letzten Tages werden sie nicht berühren. Wie die drei hebräischen Jugendlichen werden sie unberührt durch das "Feuer" gehen.

Aber ein Christ kann auch Menschen gewinnen, die wertlose Charaktere haben, die nicht im Glauben gegründet sind, diejenigen die ein Bekenntnis zur Religion ablegen, aber ihre innere Kraft zur Reinigung und Verwandlung nicht kennen. Sie werden mit Holz, Heu und Stoppeln verglichen und wenn sie als Sünder  herausgestellt werden, wenn Christus kommt, werden sie verbrannt.

"Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch." (Verse 14+15)

Nicht, daß ihn das Feuer rettet, aber er wird bis aufs Äußerste auf die Probe gestellt. Die Klausel selbst, "doch so wie durch Feuer hindurch", kann nicht einfach auf das Werk des Menschen zutreffen das verbrannt werden soll, sondern auf das Werk des Menschen, das gerettet werden soll, denn die große Prüfung wird durch Feuer stattfinden. Laßt den Diener Gottes bis zum Ende arbeiten, um auf diesem Grund aufzubauen, der im Leben und im Charakter mit Jesus Christus verbunden ist.




 Ewiges Leben jetzt in Jesus Christus


1. Johannes 5:13

Lehrt 1. Johannes 5:13,  daß wir jetzt das ewige Leben haben? Das tut es; und die Verse 11 und 12 sind ebenso nachdrücklich:

"Gott hat uns das ewige Leben gegeben und dieses Leben ist in Seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben und wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht."

Johannes hält in seinem Evangelium, Kapitel 17:3, diese Worte Jesu fest:

"Das ist aber das ewige Leben,  daß sie Dich, den allein wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

Vielen Menschen fällt es schwer, diesen Gedanken zu begreifen, weil sie das ewige Leben, von dem Jesus immer nur spricht, mit der Unsterblichkeit schon hier auf der Erde verwechseln.

Paulus zeigt deutlich, daß wir bis zur Auferstehung in diesem sterblichen Leben, das wir auf dieser sündigen Welt führen, keine Unsterblichkeit haben können. Er weist aber auf die Zukunft hin indem er diese Tatsache mit den folgenden Worten ausdrückt:

"So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Vergänglichkeit und auferweckt in Unvergänglichkeit." (1. Korinther 15:42+53)

Aber mit dem ewigen Leben ist es anders; wenn wir Christus jetzt haben, wie Johannes sagt, wenn wir Gott jetzt kennen, haben wir jetzt das ewige Leben; denn Christus ist unser Leben; "in Ihm ist Leben". Das bedeutet jedoch nicht, daß wir, nur weil wir an Christus glauben, unsterblich geworden sind, sondern, daß das unsterbliche, ewige Leben schon hier auf der Erde seinen Anfang nimmt. Es wird zwar durch den Tod, den vorübergehenden, zeitlich begrenzten Tod unterbrochen, aber bei der Wiederkunft Christi, wenn Er Seine treuen Gläubigen aus ihren staubigen Gräbern hervorrufen, verwandeln und mit der Unsterblichkeit bekleiden wird, wird sie weitergehen und dann ihre vollständige Erfüllungen finden. Paulus drückt es so aus:

"Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir." (Galater 2:20)

Dann sagt er:

"das Trachten des Geistes aber Leben" (Römer 8,6)

"Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Kreatur."  (2. Korinther 5:17)

Siehe auch Kolosser 3:2-4

"Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn Ihr seid gestorben und Euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch Ihr mit Ihm offenbar werden in Herrlichkeit."

Diese "neue Kreatur" hat das Leben Christi, das ewiges Leben ist. Das Grab konnte Christus nicht halten. (Apostelgeschichte 2:24)

"Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in Euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch Eure sterblichen Leiber lebendig machen durch Seinen Geist, der in Euch wohnt." ( Römer 8:11)

Dann ist es wegen des Besitzes des ewigen Lebens Christi, daß die Rechtschaffenen bei der Auferstehung mit Unsterblichkeit ausgestattet werden, im Gegensatz zu denen, die den zweiten Tod sterben. Das spricht aber nicht dagegen, daß wir dieses Leben niederlegen und bis zum Kommen des Herrn "schlafen" dürfen. Siehe 1.Thessalonicher 4:13-17.

"Ich will Euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit Ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. Denn das sagen wir Euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."

Da wir das Leben jetzt in Christus haben, gehört es uns und nichts kann es uns wegnehmen, wenn wir treu bis zum Ende ausharren. Wenn wir für eine Weile zur Ruhe gebettet werden, werden wir in sichere Hände gelegt. Paulus zu unserer Ermutigung:

"Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone (od. der Siegeskranz.) der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben."

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