Donnerstag, 10. August 2023

 


Ein Leben mit Gott

Dies ist ein Lebensbericht von Clara Pusch und ihren gesegneten Erfahrungen, die sie Laufe ihres Lebens mit Gott machen durfte. Sie lebte von 1888 bis 1975. In ihrem Büchlein, "Ein Leben mit Gott", erzählt sie davon.

Clara war eine einfache, gläubige Frau, die in jungen Jahren den Heiland fand, und sie berichtete zu Gottes Ehre von ihren Erfahrungen mit Ihm. Sie sehnte sich danach dem Herrn von ganzem Herzen zu dienen, und nach Seinem Willen zu leben. Im Vertrauen zu ihrem himmlischen Vater und im Glauben an Seine Verheißungen begann sie ihren Mitmenschen mündlich und schriftlich von Gottes Liebe zu erzählen und den Weg zur Rettung zu zeigen. Gott bewahrte ihr Leben in vielen Gefahren, und nach menschlichem Ermessen ausweglosen Situationen. Doch dadurch sollten auch wir aufs Neue ermutigt werden, unser Leben im Vertrauen auf Gottes Allmacht ganz in Seine Vaterhände zu legen.

"Darum werft Euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt Ihr nötig damit Ihr den Willen Gottes tut und das verheißene empfangt. Denn nur noch eine kleine Weile, so wird kommen der da kommen soll und wird nicht lange ausbleiben." (Hebräer 10:35-37)

Einleitung

"Ich will Dich erheben, mein Gott, Du König, und Deinen Namen loben immer und ewiglich. Ich will Dich täglich loben und Deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Der Herr ist groß und sehr zu loben und Seine Güte ist unerforschlich. Kindeskinder werden Deine Werke preisen und Deine gewaltigen Taten verkündigen. Ich will reden von Deiner herrlichen schönen Pracht und von Deinen Wundern, daß man soll reden von Deinen mächtigen Taten, und daß man erzähle von Deiner Herrlichkeit; daß man preise Deine große Güte und Deine Gerechtigkeit rühme." (Psalm 145:1-7)

Seit meiner Bekehrung verbreite ich nun schon viele Jahre die frohe Botschaft, und wurde dabei durch viele Erfahrungen mit Gott erfreut und reich gesegnet. In all diesen Jahren nahm ich oft an Konferenzen in Deutschland teil und besuchte Geschwister, um von den Taten Gottes zu seinem Lob und zu seiner Ehre zu berichten. Dies trug zur Stärkung meines Glaubens bei und soll nun auch eine Ermutigung für andere Menschen sein, Gott mehr Glauben und Vertrauen entgegen zu bringen. Zu Gottes Ehre möchte ich von seinen herrlichen Taten erzählen. Wer nun an diesen geschriebenen Zeilen Kritik übt oder sie in Zweifel stellt, weil er es nicht begreifen oder glauben kann, der bezweifelt Gottes Kraft und Macht und wird auch nicht glauben, daß der Herr, als Er auf Erden war, die selben Wunder getan hat. Läßt Gottes Kraft und Macht nach, oder hat Er sich heute von Seinen Kindern entfernt?

"Ist nicht Christus derselbe, gestern und heute und in Ewigkeit?" (Hebräer 13:8)

Von dem Volk Gottes in der Endzeit steht geschrieben. Sie sind gekommen aus großer Trübsal. Besonders in der Trübsal lernt das Kind Gottes den großen allmächtigen Arm Gottes und seine erbarmende Liebe kennen. Gott kommt uns nahe. Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, dann würdet ihr Berge versetzen können. Ich glaube, daß manche Geschwister mehr darüber nachdenken, ob es wohl möglich war, daß die Eselin zu Bileam ansprechen konnte, als das zu Herzen zu nehmen, was der Engel zu Bileams Rettung sagte. "Herr, Deine Augen sehen aus das treue Festhalten." (Jeremia 5:3)

Dir geschehe nach Deinem Glauben.

Ich wünsche allen Lesern aus ganzem Herzen, Erkenntnis und Gottes reichen Segen.

Wie Gott uns fand

Im Dezember 1912 kam ich zum Glauben. Damals war ich 24 Jahre alt und wohnte bei meiner Mutter, mein Vater lebte nicht mehr. Wir besaßen ein kleines Logierhaus, 13 Gäste wohnten bei uns; außerdem hatten wir einen Acker und Vieh.

Meine Mutter und ich hatten sehr viel Leid durchlebt, denn Vater war grausam gewesen. Wir waren ernste Kirchenchristen, aber ich hatte immer Zweifel, ob dies Gottes wahre Gemeinde ist. Ich sehnte mich danach, Menschen kennenzulernen, die das Christentum ganz ernst nehmen. An einem Sonntag fand in der Kirche eine Feier statt. Der Orgelspieler, der auch Sänger war, spielte und sang das Lied:

"So Ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will Ich Mich von Euch finden lassen."

Da stürzten mir die Tränen aus den Augen und ich schrie in meinem Herzen:

"Ja, laß Dich von mir finden!"

Bestimmt wunderte sich so mancher über das weinende, junge Mädchen.

Zwei Tage später kam ein älterer Buchevangelist der Adventgemeinde zu uns. Er suchte uns im ganzen Haus, fand aber niemanden und wollte schon wieder weitergehen. Da sagte eine innere Stimme zu ihm:

"Gehe nicht aus diesem Haus; denn hier sind zwei Menschen die dem Herrn folgen wollen."

So suchte er weiter, bis er uns fand. Er bot meiner Mutter und mir Bücher an und blieb noch zwei Stunden, in denen er uns die Botschaft brachte und uns vom Sabbat erzählte. Wir nahmen den Sabbat an und fragten ihn, wo die Gottesdienste am Samstag stattfinden würden. Es waren fünfundzwanzig Kilometer mit der Bahn zu fahren. Wir versprachen zu kommen, obwohl es gar nicht so einfach für uns war. Am Morgen mußten wir 13 Leute versorgen, dazu alle Betten machen und das Vieh füttern. Morgens fuhr der Zug schon zeitig ab, trotzdem sagten wir zu, daß wir kommen würden.

Im Zugabteil stand ein junger Mann, der mich immer beobachtete. Das war ich gewohnt, denn ich war ein hübsches Mädchen und achtete deshalb nicht darauf. Als er aber sein Brot aus seiner Aktentasche nahm und unauffällig betete, da stupste ich meine Mutter leise an und flüsterte:

"Er ist bestimmt ein ernster Christ."

Als wir ausstiegen, holte uns der alte Buchevangelist vom Zug ab, trat auf diesen jungen Mann zu und sagte:

"Das sind auch zwei liebe Menschen, die dem Herrn folgen wollen."

Der junge Bruder, der in Friedensau studiert hatte, sagte später einmal zu mir:

"Ich habe Dich im Zug beobachtet, und als ich Deinen schwermütigen Blick sah, dachte ich mir, daß Du sicher viel Schweres erlebt haben mußt."

Und da hatte er recht.

Schon in der nächsten Woche kam der Prediger, um uns zu unterrichten. Jeden zweiten Tag kam er zu uns. Er las uns in der Schrift die Grundsätze Gottes vor, und wir bejahten sie. Eines Tages sah mich der Prediger an und meinte:

"Das Fräulein hat so schöne goldene Ohrringe. Wird es Ihnen schwerfallen, sie nicht mehr zu tragen?"

Ich fragte ihn: "Will das der Herr nicht?"

Zwei Minuten später lagen die Ohrringe auf dem Tisch.

Dann kam ein schwerer Punkt, die Ernährungsfrage. Wir hatten nämlich den Schlachter bestellt, der in drei Tagen unsere beiden fetten Schweine schlachten sollte. Was sollten wir jetzt machen? Wir beteten und der Herr wußte Rat. Eine Ziege sprang aus dem Stall und verunglückte dabei. So sagten wir dem Schlachter, daß er anstatt der Schweine nun die Ziege schlachten müsse. Das Ziegenfleisch konnten wir ja essen. Meine Mutter verkaufte daraufhin die beiden fetten Schweine und kaufte ein Harmonium dafür. Da in der Gemeinde gerade eine Taufe stattfand, wurden wir auch gleich getauft. Wir hatten also 10 Tage Zeit für alles. Uns ging es wie der Frau am Jakobsbrunnen, die alles, ja sogar den Krug im Stich lies.

Noch zwei Jahre blieb ich daheim, dann ging mein Reisen los. Als meine Mutter verunglückte und starb, sagte ich:

"Herr, ich bin nun frei. Sende mich dorthin, wo ich missionieren kann und genug zum Leben habe."

Nun ist es auch bei mir so gekommen, wie es der Herr verheißen hat:

"Ich will Dich tragen bis ins Alter."

Mein Leben und Glaubensleben stand meist auf Windstärke 12, aber der Herr war immer im Schiff, deshalb konnte es nicht untergehen.

Haltet fest am Gebet

Mutter, meine Schwester, meine beiden Brüder und ich wurden innerhalb kurzer Zeit getauft. Nach dem Tod meiner Mutter zog ich dann in eine andere Gegend Deutschlands. Dadurch wurde unsere Familie aus einander gerissen. Es kamen sehr schwere, bittere Stunden für mich, weil meine Geschwister nacheinander schwach wurden und die Gemeinde verließen. Nur ich alleine blieb übrig. Wie oft tat mir mein Herz weh und wie oft flehte ich Gott an Er möge sie zurückrufen! Von Kummer überwältigt warf ich mich einmal im Wald hin und schrie laut zu Gott, denn ich hing sehr an meinen Geschwistern. Nacheinander heirateten alle drei. Nun raunte mir der Feind zu, daß ich jetzt keine Hoffnung mehr zu haben bräuchte, denn sie hätten ja ungläubige Ehepartner. Das war nicht leicht für mich, doch für sie war jetzt die Umkehr noch schwerer geworden. Meine Liebe ließ aber nicht nach. Jahr für Jahr flehte ich, ohne daß sie wußten, unter wie vielen Tränen ich für sie zu Gott rief und dabei die Worte vor Augen hatte:

"Haltet fest am Gebet." und Gott belohnte es.

Tages bekam ich die Nachricht von meiner Schwester, daß sie wieder zum Gottesdienst gegangen sei und unter vielen Tränen zurück zum Vaterhaus gefunden hatte. Mein Bruder dachte auch über seinen verkehrten Weg nach. Seine Frau hatte den Anfang gemacht und war glücklich darüber, den Weg zur Wahrheit gefunden zu haben. Sie betete nun für ihren Mann, daß er am Sabbat arbeitsfrei bekommen möge. Dann berichtete sie ihren Eltern vom Glauben und auch diese wurden getauft. Es war eine große Freude für mich, daß einer nach dem anderen zurück kam und außerdem noch seine Angehörigen mitbrachte.

"Haltet fest am Gebet." (Kolosser 4:2)

Der Herr schlug sie mit Blindheit

Eines Abends mußte ich zum Bahnhof. Da ich mich etwas verspätet hatte und der Weg lang war, nahm ich den kürzeren einsamen Seitenweg. Mitten auf diesem Feldweg kam eine Schar junger Männer johlend auf mich zu. Der Mond schien hell. Als sie mich sahen, riefen sie schon von weitem:

"Ha, da haben wir einen schönen Fang gemacht, so ein hübsches, junges Mädchen, die kann sich ja einer nach dem anderen mal nehmen."

Ich konnte nicht entfliehen. Als ich diese Worte hörte, rief ich in meinem Inneren voller Angst:

"Herr, Du weißt, wie zurückgezogen ich lebe, laß mich nicht in diese schmutzigen Hände fallen."

Als sie dann vor mir standen und nach mir greifen wollten, fingen sie an zu lachen und riefen:

"Wir dachten es wäre ein junges hübsches Mädchen, aber das ist ja eine alte buckliche Großmutter! Nein, mit der wollen wir nichts zu tun haben!"

Und grölend zogen sie wieder ab.

Ich muß noch dazu erwähnen, daß ich in diesem Alter besonders frisch und gesund aussah und oft hören mußte:

"Sie ist zu schön, um treu zu sein."

Vor dieser johlenden, unsittlichen Schar jedoch hat mich Gott in dem selben Moment in eine ganz alte, und ansehnliche Großmutter verwandelt, zu meiner Rettung.

Dank sei Ihm, der jederzeit bereit ist, uns zu helfen.

Ich will Dir den Weg weisen, den Du gehen sollst, spricht der Herr

Als ich in meiner Jugend den Heiland und Seine Botschaft kennenlernte, wollte ich Ihm gerne mit allen meinen Kräften und von ganzem Herzen dienen und meinen Mitmenschen den Weg zum ewigen Leben zeigen.

Ich wußte, daß ich dann das Ziel der Angriffe Satans würde und mit Anfechtungen und Schwierigkeiten zu kämpfen hätte, doch die Liebe zum Herrn siegte. Ich fing in einer kleinen Stadt an zu missionieren und suchte nach Menschen, die nach Gott fragten. Es dauerte gar nicht lange, bis man mir abends auflauerte und Mauersteine nach mir warf. Doch sie verletzten mich nicht. Unter meinem Fenster spotteten sie höhnisch. Doch ein Mensch fand nach diesem Kampf zur Taufe. Auch in Klöster und Zuchthäuser sandte ich Schriften und Briefe. Dort wurde ebenfalls ein Mensch gefunden, der den Weg der Wahrheit annahm. All das tat ich nach meiner Arbeit, denn ich war ja alleinstehend und hatte keine Eltern mehr. Oft wollte mich die Sehnsucht und das Heimweh in meiner Einsamkeit überfallen, doch der Herr richtete mich immer wieder auf. Dann kam ich in eine andere Gegend. Um die Jahrhundertwende gab es in den ländlichen Gegenden nur wenige Gemeindeglieder. Im ganzen Umkreis wohnte nur eine Schwester, die zudem noch körperbehindert war. Ich suchte diese alleinstehende Schwester auf, sagte ihr aber nichts von meinem Vorhaben. Weil ich in der Gegend, in der es keine Adventisten gab, missionieren wollte, suchte ich dort nach einer Arbeit. Eines Tages nahm mich diese Schwester bei der Hand, führte mich vor ihr hochgelegenes Häuschen und fragte mich:

"Liebe Schwester, sie Dich doch einmal hier um, siehst Du etwas?"

Ich sagte: "Ja, ich sehe ringsherum viele Orte liegen."

Sie fragte mich nochmals: "Und sonst siehst Du nichts?"

Ich antwortete ihr darauf: "Nein."

Darauf hin sagte sie zu mir: "So will ich es Dir sagen. Über allen Orten, die Du siehst, steht im großen Buchstaben: "Komm und hilf uns."

Ich war wie erstarrt und wußte, daß dies der Ruf des Herrn war und betete:

"Herr ich will es für Dich tun, bitte versorge Du mich aber auch mit allem, was ich zum Leben brauche."

An demselben Tag fand ich im Nachbardorf bei einer Schneiderin Arbeit. Abends ging ich dann in die Dörfer, um Bibelstunden in den Gaststuben zu halten. Dieser Landkreis war ziemlich verrufen, denn es war nach dem Umsturz neunzehnhundert achtzehn, neunzehnhundert neunzehn, eine aufregende, bewegte Zeit, in der besonders in dieser waldigen Gegend viele Überfälle vorkamen und große Unsicherheit herrschte.

Als ich nun im Winter abends allein durch den Wald in die Dörfer ging, sprach sich dies schnell herum und der Feind nutzte es aus, um mit allerlei List gegen mich zu wüten. Man beschuldigte mich, Anführerin einer Spartakistenbande zu sein. Und schon ging ein Sturm mit allerlei Bosheit auf mich los. Dieser Kampf war nicht leicht für mich. Als ich abends und Sonntagnachmittags weiterhin in andere Dörfer ging, bekämpften mich die Pastoren von den Kanzeln aus. Selbst der Vorsteher bezog heftig Stellung gegen mich. Es war eine schwere Zeit, ich war allein als heimatloses Menschenkind. Weder ein Gemeindeglied noch ein Prediger standen mir zur Seite, als Christen und Gottlose mich gemeinsam bekämpften.

"Fürchte Dich nicht, Ich bin bei Dir." (Jesaja 41:10)

Mit dem Besitzer eines größeren Bauerngutes und seinem ganzen Gesinde, Knechten und Mägden, hielt ich regelmäßig Bibelstunden. Der Großknecht, ein Neffe des Bauern wollte den Onkel beerben und befürchtete nun, wenn sein Onkel die Wahrheit annehmen würde, würde dieser sein Geld sicher nicht ihm, sondern der Gemeinde geben. Er sann auf Rache und schmiedete einen Plan, mich eines Tages im Wald umzubringen und beratschlagte darüber mit seinem Freund. Damit niemand auf den Gedanken kommen würde, er sei der Täter, hatte er beschlossen an meinen Bibelstunden mit besonderem Eifer teilzunehmen. Als ich nun eines Abends wieder kam, kam mir eine Magd aufgeregt entgegen, und sagte:

"Halten Sie heute keine Bibelstunde, ich muß Ihnen was berichten. Gestern am späten Abend, als alles schon ruhig war, hörte ich plötzlich die Pferde wiehern und laute Geräusche und Lärm aus dem Stall dringen. Ich ging leise hinunter und öffnete vorsichtig die Stalltür, doch alles war wieder still, kein Geräusch war mehr zu hören. Als ich ein Weilchen ruhig da stand, hörte ich neben dem Pferdestall leises Geflüster unseres Großknechts und seines Freundes. Ich habe alles gehört. Die zwei beabsichtigen, Sie heute im Wald umzubringen. Damit ihn niemand verdächtigt, ist er heute Abend in Ihrer Bibelstunde. Er hat vor, seinem Freund nachzugehen, der sich vorher im Wald verstecken und auf den Großknecht warten will."

Was sollte ich jetzt tun? Umkehren? Welchen Grund sollte ich angeben, wo ich doch nun schon hier war? - Also hielt ich trotzdem die Bibelstunde. Der Großknecht war ganz besonders freundlich und nahm an der Stunde teil. Als ich dann schon ziemlich am Ende war, wurde die Tür aufgerissen und ein Bauer aus dem Dorf rief aufgeregt dem Großknecht zu:

"Komm, komm doch schnell und hilf mir, meine Kuh geht zugrunde."

Da erhob er sich schließlich widerwillig, ich aber blieb noch ein klein wenig länger als sonst. Seinem Freund im Wald dauerte die Zeit dann doch zu lange, und weil es kalt war, ging er wieder heim. Der Großknecht saß im Dorf bei der kranken Kuh vom Bauern und ich ging kurz nach Mitternacht allein und singend durch den Wald nach Hause.

Ich will Dich nicht in die Hände der Feinde geben

Eines Tages lud mich ein altes Mütterchen ein, ihr Gottes Wort zu bringen. Als ich sie besuchte und ungefähr eine halbe Stunde bei ihr saß, wurde die Tür aufgerissen und in boshafter Wut stürmten sieben oder acht Männer und Frauen herein. Als ich in ihre Gesichter sah, wurde mir bange. Ich bat Gott um Hilfe und der Herr gab mir Ruhe. Daraufhin änderte ich mein Thema und trotz ihrer Wut lud ich sie freundlich ein sich zu setzen. Sie taten es widerwillig und mit boshaften Blicken. Ich erzählte davon, daß Gott auch denen, die Böses im Herzen tragen, mit Liebe nachgeht, um ihnen die Freude und das Glück der ewigen Heimat zu schenken. Gott bittet alle herzlich, ebenfalls liebevoll und gut zu ihren Mitmenschen zu sein. Wie schön ist es doch wenn Menschen lieb, gut, hilfreich und in christlichen Geist miteinander leben. Die boshaften Gesichter wurden mild und ich sah Tränen in ihren Augen schimmern. Dann schloß ich die Stunde und lud alle wieder herzlich ein. Sie gaben mir unter Tränen freundlich die Hand und fragten mich:

"Wissen Sie, warum wir gekommen sind?"

Ich sagte ihnen, daß ich es ahnen würde.

"Wir wollten ihnen die Haare vom Kopf reißen und Ihnen alle Glieder blau schlagen.

Zu dieser Zeit kam es nicht darauf an, es geschahen alle Tage Überfälle.

Jetzt schämen wir uns. Sie zeigten uns in Liebe den Weg zum Himmel, und wir wollten Sie dafür blau schlagen. Vergeben Sie uns, Sie sind so ein lieber Mensch, wir wollen gerne das nächste mal wiederkommen."

Wir können weder der Liebe noch dem Zorn Gottes entfliehen

In einem Dorf hielt ich Bibelstunden bei einer älteren Schwester, die in der Landwirtschaft tätig war. Tagsüber arbeitete ich bei einem Bauern und abends kamen Interessierte zu mir. An einem Sonntag, als wir allein waren, klagte mir diese Schwester ihr Leid. Sie berichtete von ihrem kranken, verheirateten Sohn, der Glied der Gemeinde sei, doch ihre zwei verheirateten Töchter im Nachbarort wollten von Gottes Wahrheit nichts wissen. Tröstend sagte ich zu ihr:

"Der Herr wird Deine beiden ungläubigen Töchter der Gemeinde als Geschenk geben."

Sie sagte:

"Ach, da ist alles umsonst, sie gehen allen aus dem Wege. Außerdem halten sie sowieso mit niemandem Freundschaft und mit Gemeindegliedern schon gar nicht. Meine Tochter haßt jedes Gemeindeglied. Ihr Mann ist Soldat. Morgen kommt sie her, da wirst Du sie kennenlernen. Prediger und Geschwister haben sich um sie bemüht, doch alles war umsonst."

Am Sonntagmittag kam dann die Tochter. Und ich hackte im Hof die Blätter von den Rüben. Sie sollte sehen, daß der Sonntag unser erster Arbeitstag ist und nicht sagen können, wir würden zwei Tage feiern.

Sie kam und gab auch mir die Hand mit kritischer, viel sagender Mine.Wir saßen dann zu dritt am Mittagstisch, die Mutter, die Tochter und ich. Nach dem Essen blieben wir noch ein Weilchen sitzen. Obwohl ich mit der Mutter sprach, war es doch für die Tochter bestimmt. Sie nahm die Zeitung und las, als ob sie von unserem Gespräch gar keine Notiz nehmen würde, aber ich bemerkte daß sie nicht las, denn sie unterbrach oft unser Gespräch.

Ich antwortete ihr in Liebe, doch ernst und bestimmt. Dann ging ich wieder zu meiner Arbeit zurück und sie blieb mit der Mutter im Haus.

Draußen betete ich: "Herr, bevor die Tochter nach Hause geht, bitte ich Dich darum, daß sie mich zu sich einlädt," obwohl ich von der Mutter wußte, daß sie das nie tat, und schon gar nicht die Gemeindeglieder.

Während meiner Arbeit betete ich für diese Tochter. Plötzlich sagte mir eine innere Stimme:

"Jetzt geht sie fort und nimmt Abschied, geh schnell hinein!"

Gerade hatte ich eine Rübe zum Schneiden in der Hand, schnell legte ich sie weg und ging ins Haus. Eigentlich hatte ich keinen Grund hineinzugehen, befolgte Gottes Auftrag jedoch sofort. Die Tochter gab eben der Mutter die Hand zum Abschied.

Ich wusch mir die Hände länger als sonst. Als ich mich umdrehte, kam sie freundlich auf mich zu, reichte mir auch die Hand und sagte:

"Würden Sie mich recht bald mal besuchen?"

Die Mutter hielt sich vor Schreck an der Stuhllehne fest.

"Aber bitte recht bald," bat die Tochter nochmals. "Geht es vielleicht schon in der nächsten Woche?"

"Ja, ich werde es schon so einrichten können," antwortete ich.

So ging ich mehrere Wochen lang zu ihr und sie entschloß sich daraufhin zur Taufe. Doch am Freitagmittag, einen Tag vor ihrer Taufe, ich arbeitete noch bei ihrer Mutter, machte der Herr mich aufmerksam:

"Laß hier alles stehen und liegen und Eile, so schnell Du kannst, zwei Stunden über Land zum Wohnort dieser Tochter. Sie befindet sich in einem furchtbaren inneren Kampf und ruft dauernd nach Dir."

Schnell machte ich mich auf und fand sie vor, wie es mir der Herr gesagt hatte und sie empfing mich mit den Worten:

"Dich hat der Herr geschickt, ich habe dauernd nach Dir gerufen."

Als alles fertig war und der Sabbat anbrach, kniete ich mich mit ihr nieder. Satan wollte sie nicht freigeben und kämpfte verzweifelt dagegen an. Doch wir blieben zwei Stunden kniend im Gebet, bis sie freudig und glücklich ausrief:

"Ich bin frei, dem Herrn sei Preis, ich komme!"

Sie wurde getauft und ist heute, nach 30 Jahren, noch ein treues Gemeindeglied.

Gott belohnt das Gute

Als ich in einer Villa in einer Anstellung war, wurde an einem Sabbat im Gottesdienst für die Missionsarbeit gesammelt. Da ich zu dieser Zeit einen blauen Tuchrock besaß, wollte ich mir noch blaue Seide für die Bluse kaufen. Doch ich gab das Geld für die Mission und dachte, daß ich mir das gewünschte vielleicht später kaufen könnte. Als ich mittags in die Villa kam, wo ich angestellt war, suchte die Dame des Hauses längere Zeit in ihrem Kleiderschrank. Ich befürchtete schon, irgend etwas nicht richtig gemacht zu haben, da rief sie mich zu sich und überreichte mir eine blau seidene Bluse, schwere Seide mit Seidenstickerei, die ich mir niemals hätte kaufen können. Diese Bluse war blau, ganz nach meinem Wunsch, schon fertig, und sie paßte mir genau!

In der nächsten Woche ging ich in die Stadt, um mir ein paar einfache Strümpfe für 60 Pfennige zu kaufen. Vorher ergab sich aber eine Gelegenheit, einem Bedürftigen zu helfen und so gab ich ihm mein Strumpfgeld. Auf demselben Weg besuchte ich eine alte Schwester, deren Mann in einer Villa Pförtner war. Sie sagte:

"Du kommst gerade recht, unsere Dame oben hat ihre Köchin heruntergeschickt mit ein paar hellen, guten Seidenstrümpfen. Ihr gefällt die Farbe nicht, ich sollte sie anziehen, aber ich alte Frau trage keine hellen Strümpfe. Nimm Du sie mit, ich bekam sie geschenkt, nun schenke ich sie Dir."

Diese Strümpfe kosteten bestimmt mehr als meine 60 Pfennige. Beim Herrn ist oft sehr schnell Zahltag.

Dem Herrn sei Ehre!

Licht auf dem Wege

An einem Sonntagabend schrieb ich zwei Missionsbriefe, hatte aber keine Briefmarken und bekam auch nirgends zwei Stück. Die Briefe mußten aber an diesem Abend noch weg, um ihr Ziel zu erreichen. Ich muß gestehen, daß ich an diesem Tag auch gar kein Geld für Briefmarken hatte. Trotzdem nahm ich aber die Briefe und ging eine halbe Stunde zur Post, ohne Marke und ohne Geld, obwohl ich wußte, daß das städtische Postamt sowieso geschlossen war. Was sollte ich machen? Ich sagte es dem Herrn und ging einfach los. Plötzlich lagen mitten auf dem Weg vor mir acht Briefmarken, die wahrscheinlich jemand verloren hatte. Nun war ich glücklich, bemerkte aber, daß ich die beiden Briefe noch gar nicht in die Umschläge gesteckt hatte. Was jetzt? Alles um mich war finster und einsam. Ich konnte die Anschriften nicht erkennen, wollte aber die Briefe nicht in die falschen Umschläge stecken. Als ich an einem Stall vorüberging, machte plötzlich jemand das Licht an, um nach einer Kuh zu sehen, die dauernd muhte. Dabei fiel ein schmaler Streifen Licht auf meine Briefe und ich konnte sie zum Briefkasten bringen.

Gott sieht das Verborgene

In einem Dorf wurde ich um Hilfe gebeten und half wie gewöhnlich tagsüber. Abends zeigte ich den Leuten den Weg zum Herrn. Da sagte mir eine Schwester:

"Wir haben hier im Dorf eine reiche Familie, deren einzige Tochter ein hohes Pensionat besucht hat und mit einem reichen Herrn verheiratet ist. Sie kommt jedes Jahr einige Wochen zu Besuch, aber immer ohne ihren Mann. Sie war schon als Mädchen für die Dorfbewohner unnahbar, jetzt aber noch viel mehr, eben ist sie wieder zu Besuch da."

Mich interessierte diese unnahbare Dame. Als ich eines Tages zum Postamt ging, traf ich sie. Zwar kannte ich sie nicht, ahnte aber, wer sie war. Ich sah ihr ins Gesicht, grüßte sie aber nicht, obwohl es auf dem Dorf üblich ist.

In ihrem Gesicht hatte ich genug gelesen. Reich, aber unglücklich. Sie tat mir sehr leid. Wir begegneten uns noch öfter und sahen uns immer für Momente in die Augen, grüßten uns aber nicht.

Als sie wieder fort war, suchte ich heimlich nach Ihrer Adresse und schrieb ihr einen langen Brief. Darin schilderte ich ihr ganzes Inneres, welches sie vor allen Leuten, auch vor ihren Eltern, verborgen hielt, ihre Sorgen und ihren ganzen Kummer. Dann zeigte ich ihr in Liebe den Weg zum himmlischen Vater und Heiland, der ihr ganzes Herz und ihren Kummer schon lange kennt und bei dem ihr wundes Herz wieder Heilung finden würde.

Auch den Weg zu unserem Versammlungssaal, den ich erst über die Gemeinschaftsleitung ausfindig gemacht hatte, beschrieb ich ihr und ließ den Brief von jemandem in einer anderen Großstadt in den Postkasten stecken. Meine Adresse ließ ich weg.

Ein Jahr später bat mich diese Schwester auf dem Land, ihr wieder einige Wochen zu helfen. Von diesem Brief hatte ich ihr nichts gesagt. Es ist nicht immer gut, alles zu erzählen. Da sagte diese Schwester:

"Weißt Du, die reiche Dame ist wieder zu Besuch bei ihren Eltern. Die Eltern hassen die Adventisten."

Ich betete: "Herr, laß mich doch wissen, was mein Brief bewirkt hat!"

Als ich wieder aufs Postamt ging, um etwas zu erledigen, standen dort einige Frauen im eifrigen Gespräch. Die eine sagte:

"Denk mal, die reiche, eingebildete, stolze Dame ist wieder zu Besuch da und ist auf einmal ganz freundlich. Sie hat ihr Dienstmädchen mitgebracht, eine Adventistin. Die beiden sind so freundlich miteinander, als wenn sie Schwestern oder Freundinnen wären."

Sie waren es wirklich, nur vor ihren Eltern hielt sie es geheim, um keine Feindschaft in ihrem Elternhaus zu erregen. Sie bliebt dem Gottesdienst fern und vertraute sich auch den Geschwistern nicht an, weil diese doch nicht schweigen können. Manchmal begegnete ich ihr im Dorf, sie lächelte und grüßte mich freundlich und mir war es Antwort genug.

Das Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist

Wenn Ihr etwas opfert, was euch schwer fällt oder wenn Ihr Gott den Zehnten reichlich gebt oder Geschenke verzehntet, braucht Ihr nicht befürchten, deshalb einen Verlust zu erleiden. Sollte es trotzdem Geschehen, so hättet Ihr dennoch einen Schatz im Himmel. Wie viele Verluste haben die Menschen in den letzten Jahren erlitten und nicht um himmlischer Güter Willen! Zögert nicht, Gutes zu tun. Der Herr belohnt alles.

Als ich später in einer Gärtnerei tätig war, sagte eines Tages eine innere Stimme zu mir:

"Laß Deine Arbeit liegen, setze Dich aufs Fahrrad und fahre 15 km weit zu Schwester T., sie ist krank und bittet Dich, eilends zu ihr zu kommen."

Deshalb bat ich den Gärtnereibesitzer:

"Ich möchte zu einer Kranken fahren."

Er meinte:

"Was, während der Arbeit? Das geht nicht, dann muß ich Sie entlassen."

Es war damals während der Arbeitslosenzeit und man brauchte das Geld. Wem sollte ich gehorchen, Gott oder den Menschen?

Obwohl ich damit rechnen mußte, entlassen zu werden, fuhr ich ins Krankenhaus. Als ich zu der Kranken kam, berichtete sie mir:

"Ich habe dauernd zu Gott gerufen, Er möge Dich schicken."

Die Schwester war arm, schwer krank und hatte drei kleine Kinder. Außer mir war niemand da, der ihr half. Drei Tage hatte ich keinen Verdienst, kaufte mir selbst das Essen und mußte noch damit rechnen, entlassen zu werden, blieb aber trotzdem bei der Schwester. Als ich zurückkam, brummte der Gärtnerei Besitzer ganz gewaltig, denn ich hatte am Sabbat frei und war bei der vielen Arbeit noch drei Tage weggeblieben. Er entließ mich zwar nicht, doch ich bekam seinen Zornesausbruch zu spüren. Der Herr half mir und es ging alles vorüber. Obwohl ich drei Tage geopfert hatte, mußte ich deshalb keinen Hunger leiden.

Der Herr sagt:

"Ich will den Trunk Wasser nicht ungelohnt lassen, den Du gibst."

Der Trunk Wasser, so einfach er scheint, kann doch einem Ermatteten, der am Verdursten ist, zur rechten Zeit das Leben retten.

An einem Winterabend

Ende November hatte ich eine Familie in einem Nachbardorf versprochen, eine Bibelstunde zu halten. Es wehte damals im Spätherbst ein eiskalter Wind. Gegen Abend, als es schon dunkel geworden war ging ich in jenes Dorf, allein wie immer, begleitet von den Engeln Gottes. Oft dachte ich an die Worte:

"Engel Gottes werden Euch begleiten zu den Wohnungen derer, die Ihr aufsucht um des Wortes Gottes Willen."

Als ich nun an das Ende des Dorfes kam, sah ich eine Anzahl Menschen versammelt. Sie hatten alle Stallaternen in den Händen. Ich stutzte und überlegte, was das sein könnte. Langsam ging ich näher und fragte, was da los sei. Lachend antworteten sie:

"Da fragen Sie noch? Sie halten doch heute Abend eine Bibelstunde im Dorf, wir wollen alle mit und haben deshalb heute extra unser Vieh früher gefüttert."

Weil es schon sehr zeitig dunkel wurde, zogen alle mit ihren Stallaternen hinter mir her. Gott gab mir die Worte, denn ich war doch noch so jung in der Wahrheit. Durch mein Bemühen in der Kraft Gottes und die Hilfe Seines Geistes ist trotz all meiner vielen Verfolgungen eine Gemeinde entstanden und erfreut sich heute noch der Wahrheit.

Dem Herrn gebührt die Ehre.

Der Herr sucht dich

Während des Ersten Weltkrieges ging ich einen Feldweg entlang und fand dort eine zerrissene Feldpostkarte. Es war nur noch ein Stück davon da, gerade noch der Name und die Feldpostnummer, doch der Absender war noch zu lesen. Er stammte aber aus einer ganz anderen Gegend. Ich schrieb mir die Feldpostnummer und den Namen auf. Wie ich aus der schmutzigen Karte entnehmen konnte war es ein Familienvater mit Kindern. Warum ich nun diese zerrissene, schmutzige Karte einsteckte, weiß ich selber nicht. Nachdem ich einen Missionsbrief an den Mann geschrieben hatte, antwortete er und ich schrieb ihm wieder. Er hatte großes Interesse an biblischen Wahrheiten und schickte die Post an seine Frau weiter. Diese freute sich ebenfalls sehr. Als er wieder einmal im Schützengraben meine Post las, kam sein höherer Vorgesetzter und fragte ihn:

"Na, gute Nachricht aus der Heimat?"

Der Mann schaute ihn an und sagte: "Diese Nachricht kommt aus einer ganz großen Heimat."

Daraufhin fragte ihn sein Vorgesetzter:

"So? Darf ich sie mal lesen?"

Er zögerte nicht und sagte:

"Hier bitte."

Als er mein Schreiben gelesen hatte, holte der Vorgesetzte sein Notizbuch heraus, schrieb alles hinein und sagte:

"Wenn Sie wieder aus der großen Heimat solche Post bekommen, darf ich sie dann auch lesen und abschreiben?"

Er schaute ihn erfreut an und sagte dann zu ihm:

"Ja, gewiß, gerne."

So ging das bis Kriegsende und jeder fand auf diese Weise den Weg zum Herrn.

Gott stellt sich hinter die Gesundheitsreform

In der Kriegszeit arbeitete ich bei einer Schneiderin und hielt abends Bibelstunden, weil die Brüder alle zum Militär eingezogen waren. Im November ging ich eines Abends durch den Wald, es war stürmisch und kalt. Einige Bauern, die schon öfter in meine Bibelstunde gekommen waren, hatten sich versammelt. Sie erzählten mir, daß sie im Rittergut Ferkel zur Aufzucht bestellt hätten. Sie meinten:

"Was sollen wir denn machen, wir müssen doch Schweine haben?"

Ich antwortete ihnen:

"Wenn auf dem Rittergut nun die Schweine sterben, was würdet ihr dann tun?"

Alle schwiegen.

Als ich in der nächsten Woche wieder Bibelstunden hielt, kamen die Bauern und berichteten mir:

"Was denken Sie, alle Ferkel auf dem Rittergut sind gestorben. Sie haben wohl Ihrem lieben Herrgott gesagt, daß wir keine Schweine mehr füttern sollen?"

So nahm ein Teil der Bauern die Botschaft an.

Einer achte den anderen höher als sich selbst

Auf meiner Pilgerschaft habe ich in vielen Gemeinden viele arme, aber auch reiche Geschwister kennengelernt. Ich freute mich, daß der Herr auch Reiche willig gemacht hat, denn unter ihnen gibt es nicht viele Gläubige. Ich traf Millionäre, Gräfinnen, Barone und andere hohe Titel tragende Personen an, die Gemeindeglieder waren. Auch eine Hofdame der Kaiserin war Gemeindeglied geworden. Öfter war ich mit ihr zusammen und wir verbrachten so manche vertraute Stunde miteinander. Sie zeigte mir ihre Papiere, sie hatte einen hohen Adelsstand. Ihr Vater war ein persönlicher Freund von Kaiser Wilhelm. Weil sie aber ihr Amt niedergelegt hatte, hatte sie natürlich keinen Zutritt mehr zu ihrem Elternhaus. Ihre Verwandten lernte ich auch kennen, doch sie waren unnahbar. Allein die Liebe Christi macht alle Menschen gleich.

Eine Gräfin, Glied unserer Gemeinde, erzählte davon, wie sie ihre frühere Freundin, ebenfalls eine Gräfin, auf der Straße traf. Unsere Schwester ging zu Fuß und ihre frühere Freundin fuhr mit dem Auto vorbei. Diese hielt anstandshalber an, begrüßte sie und wunderte sich darüber, daß sie zu Fuß unterwegs war. Da kam noch ein Gemeindeglied, eine Waschfrau vorbei. Unsere Gräfin entschuldigte sich einen Augenblick, ging auf die Waschfrau zu, drückte ihr freundlich beide Hände und sprach einige Worte mit ihr. Danach kehrte sie zum Auto zurück. Mit Entsetzen fragte die Gräfin im Auto:

"Wer war das denn bloß?"

Sie bekam zur Antwort:

"Oh, das ist meine neue Schwester, ich habe sie sehr lieb!"

Die Gräfin fragte sie ganz verwundert:

"Aber, wie geht das denn?! Wie kann man so was denn nur machen?"

Das geht nur durch die Kraft Gottes.

Eine Gebetserfahrung

Elia war ein Mensch wie wir und betete, daß das Mehl im Topf und das Öl im Krug während der Hungersnot nicht ausgehen sollte, obwohl bitterste Not herrschte und es nichts mehr zu essen gab. Sollten Gottes Kinder auch etwas daraus lernen, oder hat dies nichts mit uns zu tun? Alles, was geschrieben steht, ist uns zur Lehre und zur Besserung geschrieben.

Mit noch zwei anderen Leuten war ich einmal eingeschlossen und niemand konnte zu uns herein. Zu dritt hatten wir ein Brot und ein Stück Margarine und wir beteten:

"Herr, laß dieses Brot und diese Margarine nicht alle werden, so wie Du es bei der Witwe zu Zarpat getan hast, und lasse es gleichzeitig zur Stärkung unseres Glaubens dienen."

Nach einer Woche konnten wir noch auf unser Brot und unsere Margarine schauen, obwohl wir drei jeden Tag tüchtig davon gegessen hatten. Uns wurde das eintönige Essen nicht zuwider, denn wir hatten Hunger. Wir priesen Gott, der uns den Glauben an Seine barmherzige Liebe gestärkt und Seine nie versagende Hilfe bewiesen hatte. Was würde uns alles Geschriebene in der Heiligen Schrift nützen, wenn wir es nicht gebrauchen könnten? Dann wäre die Bibel nur ein Geschichtsbuch. Alles ist auch für uns geschrieben. Ich denke oft an die traurigen Worte in "Zeugnisse Band 1". Der Herr sagt da so wehmütig:

"Die Gemeinde hat das geistliche Leben und den Glauben fast verloren."

Es würde mich nicht wundern, wenn selbst der eine oder andere beim Lesen dieser Zeilen nur mit den Achseln zucken würde.

Es würde mich nicht wundern, wenn selbst der eine oder andere beim Lesen dieses Berichtes nur mit den Achseln zucken würde.

Das Gebet des Gerechten vermag viel wenn es ernstlich ist.

Gott gibt Träume

Mit Träumen wird viel Unfug getrieben. Wozu gibt Gott Träume? Entweder will der Herr Dir den Weg zu Deiner Rettung zeigen oder Er warnt Dich vor einer Gefahr.

Wenn Gott Dir im Traum etwas sagt, was Dich persönlich angeht, dann überläßt Er nicht Dir die Deutung, denn Du bist nicht dazu imstande und würdest mit Deiner Deutung Schiffbruch erleiden. Damit Du es richtig verstehst, sagt Gott Dir klar und deutlich was Du zu tun hast. Glaubensmänner in der Bibel wie Daniel, Josef, Johannes, der die Offenbarung niederschrieb, und so weiter, erhielten Träume von Gott, aber auch deren Deutung. Wenn es um die Schicksale der Völker oder um die Gemeinde Gottes geht, legt Gott die Träume aus und läßt sie niederschreiben, damit sie den Menschen, für die sie bestimmt sind, erhalten bleiben. Sei deshalb vorsichtig, irgendwelche Träume zu deuten, die Du nicht verstehst. Einen von Gott beauftragten Traum möchte ich berichten.

Vor vielen Jahren hielten wir Vorträge in der Gemeinde. Ein junger Bibelarbeiter übernahm die Hausbesuche bei den Interessierten und ich wurde beauftragt, ihm zu helfen. Ich übernachtete einige Tage bei einer Glaubensschwester, weil meine Wohnung zu weit entfernt war.

In der Nacht träumte ich und sah den jungen, unverheirateten Bibelarbeiter in seinem möblierten Zimmer aufgeregt hin und her gehen. Er setzte sich nieder, nahm seinen Kopf in beide Hände und war völlig verzweifelt. Dann stand er auf und ging wieder ziellos im Zimmer umher. Danach blieb er eine Weile still stehen und überlegte. Plötzlich nahm er aus seinem Nachttisch einen Revolver heraus und richtete die Waffe auf sich.

Ich wachte auf, es war 4 Uhr morgens, und überlegte, was das wohl bedeuten solle und versuchte wieder einzuschlafen. Doch da hörte ich eine innere Stimme:

"Der Traum ist Wahrheit, steh eilends auf, geh zu diesem Bruder und halte ihn von dieser Tat ab."

Ich dachte daran, daß um 4 Uhr morgens doch nun alle Häuser abgeschlossen sind:

Da wurde die Stimme noch dringender:

"Schnell, schnell beeile Dich, verliere keine Zeit!"

Nun stand ich sofort auf. Der Ehemann der Schwester, bei der ich wohnte, war Bahnbeamter und schon zum Dienst gegangen, deshalb war die Schwester auch schon aufgestanden. Als sie sah, daß ich im Begriff war wegzugehen, wunderte sie sich sehr. Doch ich sagte ihr, sie solle mich nicht aufhalten. Verständnislos schüttelte sie den Kopf und zweifelte wohl an meinem Verstand und meinte, ich solle doch wenigstens erst einen Tee trinken. Doch ich lehnte ab und eilte auf die Straße. Unterwegs wollte mich Satan aufhalten und versuchte mir einzuflüstern:

"Wo willst Du denn hin, Du setzt Deine Ehre aufs Spiel, Du bist eine junge Frau und er ein junger Mann, man wird Dich schändlich verdächtigen. Übrigens ist es jetzt gerade kurz nach 4 Uhr, da ist gar keine Haustür offen. Kehre um."

Ich aber sagte:

"Satan, weiche von mir, wenn mir Gott den Auftrag gibt, wird Er selbst dafür sorgen, daß mich niemand sieht und daß die Haustür offen ist."

Als ich zu dem Haus kam, war die Tür offen. Leise ging ich die Treppen hinauf. Jeder Schritt fiel mir auf einmal so schwer. Vor der Tür blieb ich dann still stehen. Im Zimmer hörte ich jemanden auf und abgehen. Das konnte nur der Bruder sein. Leise klopfte ich an seine Tür. Er öffnete und war furchtbar erschrocken.

"Schwester, Du hier? Dich hat Gott gesandt."

Ich sagte zu ihm:

"Ja, Du willst Dir das Leben nehmen, Du willst Dich erschießen."

Er wurde leichenblaß und bestätigte:

"Schau, dort liegt mein Revolver, wärst Du fünf Minuten später gekommen, hättest Du mich nicht mehr lebend gefunden."

Hätte ich dem Drängen der Schwester nachgegeben und noch Tee getrunken, wäre es zu spät gewesen, denn der Herr sagte:

"Eile und verliere keine Zeit!"

Ich nahm den Bruder bei der Hand und sagte:

"Lieber Bruder, was auch immer Dein Beweggrund sein mag, hat Dir der Herr nicht in Liebe den Weg zur Wahrheit gezeigt? Ist Er, der Dir das Leben gegeben hat es wert, daß Du Ihm das Leben vor die Füße wirfst? Komm zum Vater und zu unserem Herrn und laß uns niederknien."

Ich rief zum Herrn und flehte Ihn an, diesen Bruder aus Satans Händen zu reißen. Er selbst konnte nicht bitten, denn heiße Tränen erstickten seine Stimme. Als er sich erhob, fühlte er sich wieder befreit und glücklich und ist es auch geblieben.

Erinnerung an den ersten Traum

In fast 40 Jahren habe ich sehr viele Missionsbriefe geschrieben und großen Segen davon geerntet. Der Herr sagte zu Petrus, als er schon drei Jahre mit Ihm umhergezogen war:

"Wenn Du Dich der mal einst bekehrst, so stärke Deine Brüder."

So dachte ich, der Herr spricht dasselbe auch zu mir und nahm mir vor danach zu handeln und Missionsbriefe zu schreiben. Es macht viel Freude, wenn man erleben kann, daß sich Menschen zu Gott wenden, oder wenn Traurige getröstet werden. Da aber Missionspost viel Zeit und Geld kostet, blieb mir bei meinem geringen Verdienst oft recht wenig übrig. Doch ich schrieb weiter und der Herr gab mir immer wieder die Mittel dazu.

Es gab aber auch eine Zeit, in der ich nicht mehr viel schrieb. Da träumte ich, daß ich einen langen Feldweg entlang ging und an einem unbebauten Garten vorüber kam. Der Garten war eingezäunt und nur eine Bank zum Ausruhen stand darin. Darauf saß ein Bruder und hatte Langeweile. Ich öffnete das Gartentor, ging hinein und setzte mich neben den Bruder. Er stand jedoch auf und ging weg, ich aber blieb auf der Bank sitzen und überlegte. Da kam ein Bote Gottes zu mir und ich fragte ihn, wer er sei.

"Ich bin ein Bote Gottes und soll Dir dieses große Tintenfaß mit Tinte überreichen, das sollst Du verschreiben für Deine Nächsten und Geschwister."

Überrascht sah ich ihn an und sagte ihm, daß ich leidend sei und dazu nicht in der Lage wäre (wie Mose, der sagte, er hätte eine schwere Zunge) und fragte, ob das denn niemand anderes tun könne. Er antwortete, daß er darüber nicht zu bestimmen habe und nur den Auftrag hätte, mir dieses große Tintenfass zu übergeben. Er stellte es vor mich hin und verschwand. Da wachte ich auf und dachte über das riesengroße Tintenfaß nach, das mir im Traum gebracht wurde und meinte, daß dies doch eine gewaltige Aufgabe sei, die getan werden muß. Also fing ich wieder an zu schreiben. Heute, nach vielen Jahren denke ich, daß dieses große Tintenfass bald leer sein muss, denn ich schrieb und verschickte tausende von Missionsbriefen. Was ich gerne tue, wird mir belohnt, würde ich es nicht gern tun, wäre es mir doch befohlen worden. Aber ich habe es gern getan, auch wenn ich oft bis Mitternacht schrieb. Gott gab mir die Kraft.

"Bald endet die Reise, bald ruhen wir aus, bald kommt unser Heiland und führt uns nach Haus."

Noch ein Traum

Obwohl ich in einem vornehmen Haus etwas Wichtiges auszurichten hatte, verschob ich es von Tag zu Tag. Eine Woche lang kämpfte ich mit mir. Schließlich ging ich doch und bat Gott, Er möge mir Mut schenken.

Vor der Villa blieb ich stehen und wollte wieder schwach werden. Weil mir bange war, daß ich wieder umkehren könnte klingelte ich schnell. Jetzt war es geschehen. Das Mädchen meldete mich bei der Dame. Diese kam mit freundlichen Worten auf mich zu und sagte:

"Liebe Frau, Sie sind es, ich freue mich, kommen Sie in mein Zimmer."

Als wir uns gesetzt hatten, suchte ich nach Worten, doch sie kam mir zuvor, indem sie mir erzählte, daß sie in ihrem Leben noch nie geträumt hätte, doch diese Nacht hatte sie von mir geträumt. Ich brauchte ihr nichts zu erzählen, sie wusste durch diesen Traum alles, was ich ihr sagen wollte.

So hat der Herr mir den Weg geebnet. Oh, wie oft ist dem Gotteskind in diesen und jenen Lebenslagen bange, doch der Herr hat schon längst einen Weg gebahnt. Jede Sturmwelle im Leben ängstigt uns erneut, weil wir wie Petrus zu sehr auf die Wellen schauen, anstatt zuversichtlich auf den Herrn. Petrus hätte auf dem Meer den Weg zum Herrn gefunden, wenn er seinen Blick nicht auf die Wellen gerichtet hätte.

Er sprach in seiner Freude: "Herr, heiße mich zu Dir kommen."

Der Herr sagte nicht: "Ich kann wohl auf dem Wasser gehen, Du aber nicht."

Oh nein. Er sprach: "Komm!"

Oh, wie viel großes könnten wir erleben, wenn unser Glaube nicht so klein wäre. Darum seid nicht argwöhnisch und kritisiert kein Kind Gottes, wenn es diesen Glauben erreicht. In den "Zeugnissen" steht, daß ein Kind Gottes, das recht steht, den Arm Gottes bewegen kann, während eine ganze Gemeinde, die nicht recht steht, nichts erreicht.

Ein weiterer Traum

Einmal träumte ich, daß eine Glaubensschwester zu mir kam und sagte:

"Ach, Schwester, ich habe meinen Gott um etwas gebeten und ich wundere mich, daß Gott diese Bitte nicht erhört. Aber weil Gott mich nicht hört, bitte ich nun Dich, Frage Du doch einmal den Herrn, warum Er mich nicht hört."

Ich sagte ihr, das müsse sie doch eigentlich selber tun. Doch sie bat mich weiter und schließlich versprach ich es ihr und fragte den Herrn.

Im Traum befand ich mich plötzlich im Hof der Schwester. Ein Bote Gottes faßte mich an der Hand und führte mich in den Stall, ließ mich dort stehen und verschwand.

Als ich mich umsah bemerkte ich zunächst nichts, doch auf einmal hörte ich in einem Versteck ein Schwein das zu mir sprach:

"Was habe ich mit Dir zu schaffen? Bist Du gekommen, um mich zu entlarven? Deine Glaubensschwester, die Dich um Rat fragte, füttert mich und ißt mich auch."

Schnell lief ich aus dem Stall und ging in die Küche der Schwester, aber das Schwein lief immer hinter mir her. Die Schwester sah erst mich an und dann das Schwein. Ich zeigte auf das Schwein und sagte zu ihr:

"Das ist die Antwort."

Dann wachte ich auf.

Am Freitagabend waren wir immer im kleinen Kreis mit Geschwistern zusammen und tauschten unsere Erfahrungen aus. Dort erzählte ich meinen merkwürdigen Traum, und daß ich nicht wüsste, um wen es sich handeln würde. Da fing plötzlich eine Schwester herzlich zu lachen an:

"Ich weiß, von wem Du geträumt hast. Sie hat mir vor einigen Tagen davon erzählt."

Daraufhin holte sie diese Schwester zum Gottesdienst ab und erzählte ihr, was ich geträumt hätte. Nach dem Gottesdienst kam diese ganz bedrückt zu mir und sagte:

"Es ist alles so, wie der Herr es Dir gezeigt hat."

Sie hatte ihrem Mann, der nicht gläubig war, täglich die Schnitten Brot mit allerlei Schweinewurst gestrichen und immer tüchtig mitgegessen, weil sie nicht widerstehen konnte. Sie dankte dem Herrn für diese Antwort, wollte sich danach richten und hoffte, daß der Herr nun ihre Bitte erhören würde.

Es geht sich besser zu zweit

Im Jahre 1919 heiratete ich einen Buchevangelisten. Mehr als 11 Jahre tat er diesen Dienst und der Herr schenkte auch ihm gute Erfahrungen und segnete seine Arbeit. So manche Last ruhte auf ihm, doch Gott gab ihm immer wieder die Kraft, die er benötigte, wenn er den vielen Verfolgungen und Mißhandlungen ausgesetzt war. Oft wurde er mit dem Hund vom Hof gejagt, aber dem Herrn sei Dank für Seinen Schutz in so mancher Gefahr.

Gottes Wege, sind nicht unsere Wege, und Gottes Gedanken, sind nicht unsere Gedanken

Als ich vor der Geburt unseres zweiten Kindes stand und in der Heide weit ab von einem Ort wohnte, hatte keine Hebamme Lust des Nachts in diese Einöde zu kommen. Jede gebrauchte allerlei wichtige Ausreden, um nicht kommen zu müssen. Man verwies mich auf die nächste Stadt.

Unser erstes Kind war damals eineinhalb Jahre alt. Durch die Einsamkeit war es menschenscheu und nicht zu bewegen, zu irgendeinem Menschen zu gehen, obwohl es ein besonders liebes und gutmütiges Kind war. Aber ich konnte es nicht ins Krankenhaus mitnehmen. Wir baten Gott um einen Ausweg.

Auf der Hauptlandstraße nach Bremen lag ein neu gebautes Haus. Vor kurzem hatten wir diese liebe Familie kennengelernt und die Frau bot sich mit Einverständnis ihres Mannes an, mich mit meinem Kind aufzunehmen. Auch nach der Geburt sollte ich noch einige Tage ohne jede Entschädigung bei ihr bleiben. Als mir mein Mann diese Botschaft brachte, freute ich mich sehr. Wir knieten nieder und dankten Gott. Doch was war? Der Geist Gottes sagte:

"Nein, dorthin gehst du nicht!"

Ich war doch froh, einen Ausweg gefunden zu haben, fügte mich jedoch der Stimme des Herrn und betete:

"Herr, wenn Du es mir verwehrst, tue ich es nicht, aber bitte hilf mir dann, wenn es soweit ist."

Nach einigen Tagen kam mein Mann in ein vornehmes Haus. Die Eigentümerin, eine ältere Dame, sagte zu meinem Mann:

"Sagen Sie mal, Sie bedrückt doch etwas."

"Ja", meinte er und erzählte ihr alles. Sie antwortete:

"Ich habe oben ein schönes Zimmer. Bringen Sie Ihre Frau und ihr Kind her, ich werde sie pflegen bis sie mit ihrem zweiten Kind wieder heim gehen kann, und ich will auch nichts dafür haben."

Dort war ich in guten Händen und als ich im Wochenbett lag, bereitete sie mir das Essen zu und war wie eine Mutter zu mir. Nun der Grund, warum ich nicht in jenes Haus gehen sollte war folgender:

In den Stunden während der Geburt brannte das neue Gehöft innerhalb von zwei Stunden bis auf die Grundmauer nieder und die Leute hatten durch schleunigste Flucht nur ihr nacktes Leben retten können. Ja, und ich wäre vielleicht in den Flammen zugrunde gegangen oder bei einer Rettung gestorben.

Hätte ich nun wie Lot damals gesagt: (1. Mose 19:18) "Ach nein, Herr", dann hätte ich ein ähnliches Schicksal wie die Frau von Lot erlitten. Anfangs war ich so froh, daß uns die Familie nach langem, vergeblichem Suchen aufnehmen wollte, doch der Herr sprach:

"Meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken."

Tue alles, oh Menschenkind, was der Herr Dir sagt, auch wenn Du es nicht begreifen kannst. Glaube dem Herrn, Er hat noch nie etwas verkehrtes getan!

Unser tägliches Brot gib uns heute

In der Lüneburger Heide ging mein Mann als Buchevangelist in die Dörfer, die weit voneinander entfernt lagen. Es war zu der Zeit, als man alles nach Marken zugeteilt bekam und es auch oft ziemlich knapp zuging. So kam es, daß wir eines Tages nichts mehr zu essen hatten. Mit meinen zwei kleinen Kindern hätte ich sowieso nicht zum Einkaufen gehen können, weil wir bis zum nächsten Dorf viele Kilometer laufen mußten. Noch drei Tage mußten wir warten, bis es neue Marken gab. Als mein Mann früh aus dem Haus ging, beteten wir:

"Herr, wenn unser Vater heute Abend heimkommt, laß ihn bitte Brot und Butter mitbringen", obwohl das in der damaligen Zeit gar nicht möglich war. Aber dort wo nichts ist, setzt ja erst der Glaube ein. Wenn es alles gibt und ich Geld habe, um einzukaufen, brauche ich keinen Glauben dazu. Wir glaubten fest daran, daß der Herr unsere Bitte erhören würde.

Mein Mann hatte im ganzen Dorf gearbeitet und Bücher verkauft, doch nirgends hatte er ein Stück Brot bekommen. So fuhr er auf der Hauptstraße 15 km weit, um nach Hause in unsere Waldwohnung zu kommen. Als er sich aufs Fahrrad setzte, sah er zuletzt noch ein abseits gelegenes Gehöft, wo Licht brannte. Dort war er noch nicht gewesen, deshalb fuhr er hin, um jedes Haus erreicht zu haben.

Die Bäuerin sagte:"Ich hätte gerne ein Buch, aber ich habe kein Geld. Wollen Sie ein großes, rundes Brot dafür haben?"

Mein Mann sagte freudig:

"Ja, gerne!" denn wir hatten Gott ja darum gebeten. Er war dankbar, daß der Herr uns nun Brot gegeben hatte. Doch auch um Butter hatten wir Gott gebeten. Als mein Mann eine halbe Stunde lang auf der langen, rechts und links von Wald umgebenen Landstraße fuhr, sah er schon von weitem im Mondschein mitten auf der Landstraße einen glänzenden Gegenstand liegen. Er stieg vom Fahrrad ab, und was war es? Zwei Pfund gute Butter, fein in Pergamentpapier eingewickelt!

Der Glaube setzt ein, wo der Mensch keinen Ausweg mehr sieht. Aber wer auf Gott vertraut, dem wendet Er sich zu.

"Danket dem Herrn, denn Er vergißt uns nie."

Ein Kind wird wieder zum Leben erweckt

Gottes machtvolles Eingreifen erlebten wir in wunderbarer Weise, als wir damals in der Lüneburger Heide wohnten. Wie es so in einsamen Gegenden ist, freut man sich besonders, wenn Besuch kommt. Dort wohnten einige Geschwister, darunter auch ein Ehepaar mit einem dreijährigen Mädchen. Eines Sabbats kamen Geschwister, um sie zu besuchen und eine Gebetsstunde abzuhalten. Das Gehöft war mit einem Zaun umgeben, die Gartenpforte hatten sie abgeschlossen, um ungestört zu bleiben.

Als die Gebetsstunde zu Ende war, sprang die junge Mutter erschrocken auf und rief:

"Wo ist mein Kind?"

Das Kind war nirgends zu finden. Hinauslaufen konnte es nicht, weil ein Zaun herum und die Gartenpforte abgeschlossen war. Die Aufregung war groß. Nachdem überall vergeblich nachgesehen worden war, meinte der Vater des Kindes:

"Nur eines bleibt noch übrig, die Jauchegrube."

Er holte eine Stange und zog sein mit Schlamm bedecktes, lebloses Kind heraus, legte es auf einen Tisch und reinigte es. Der Jammer war groß. Als der Arzt kam, konnte er nur noch den Tod feststellen. Da rief die Mutter des Kindes:

"Ist das der Segen der Gebetsstunde?"

Ihr Mann aber sagte:

"Geschwister, wir haben gebetet und Gott gedankt und nun kommt die Probe unseres Glaubens. Wir knien jetzt zum zweiten Mal nieder und beten für die Rettung des Kindes."

Der Vater betete darum, daß Gott seine Tochter wieder lebendig machen möge. Als alle "Amen" sagten, schlug das Kind die Augen auf und sagte:

"Mama, ich habe Hunger!"

Die Freude war groß und der Vater forderte die Anwesenden auf:

"Jetzt knien wir zum dritten Mal nieder, um Gott für diese wunderbare Errettung zu danken."

Gott sieht unsere Treue

Es war in der Zeit der Arbeitslosigkeit. Obwohl wir mit unseren zwei Kindern wöchentlich nur 11 Mark Unterstützung bekommen, legte ich trotzdem den Zehnten davon weg. In vier Wochen hatte ich von den 44 Mark fünf Mark Zehnten zurückgelegt und wollte ihn am Sabbat geben.

Obwohl wir am Freitag nichts mehr im Haus hatten, als nur etwas Brot und ein paar Kartoffeln, nahm ich aber den Zehnten nicht, um für uns noch etwas zu kaufen.

Am Sabbat gab ich die fünf Mark in der Pause ab. Niemand wußte etwas von unserer Not. Da kam eine Schwester, nahm meine Hand, gab mir fünf Mark und sagte:

"Kauf Dir etwas dafür."

Damals war das viel Geld für uns.

Wunderbare Wege Gottes

Später wohnten wir in einer größeren Stadt allein im Hintergebäude. Im Vorderhaus wohnten drei bessergestellte Familien. Da vorne auch ein Geschäft war, gingen alle Mieter durch den Hof und ein großes Tor, welches sonntags geschlossen blieb. Wir hatten aber einen Schlüssel.

Die Leute vom Vorderhaus suchten schon am Vormittag den naheliegenden Badeort auf. An diesem Sonntag hatten wir nichts mehr zu essen im Haus. Die Geschäftsleute leihen niemandem etwas. Mein Mann ging weg und wollte bald wieder zu Hause sein. Er hatte den Schlüssel mitgenommen, weil er sonst bei der Rückkehr das große Tor nicht aufschließen konnte, hatte jedoch Unglück mit seinem Fahrrad und kam länger nicht zurück.

Die Kinder baten mich herzlich um Brot.

"Mama, wir haben Hunger, hast Du ein Stück Brot für uns?"

Doch weil ich nichts hatte, vertröstete ich die Kinder, die sechs und acht Jahre alt waren:

"Ihr bekommt etwas, wartet noch ein klein wenig."

Aber wo sollte ich etwas hernehmen da ich doch nichts hatte? Bringen konnte mir niemand etwas, das Tor war ja verschlossen. Ich flehte:

"Herr hilf mir, meine Kinder bitten mich um Brot und nun bitte ich Dich um Hilfe."

Eine Zeit verging und wieder baten mich meine Kinder:

"Mama, wir haben Hunger, hast Du etwas zu essen für uns?"

Mir kamen die Tränen. Doch auf einmal lief jemand über den Hof! Eine Schwester aus dem Nachbardorf kam mit einem Korb und legte Brot, Butter und Kuchen auf den Tisch. Meine Kinder waren überglücklich und dankbar, und ich für diese Gebetserhörung. Auf meine Frage:

"Wie bist du denn hereingekommen?" Sagte sie:

"Ich drückte auf die Klinke am Tor, aber es war verschlossen. Plötzlich stand eine Dame hinter mir und fragte mich ob ich hinein wolle. Ich bejahte. Sie meinte:

"Da haben Sie aber Glück, ich hatte etwas vergessen und mußte noch mal zurück."

Das war Gottes Führung. Die Schwester erzählte nun:

"Heute früh war ich mit einer wichtigen Arbeit beschäftigt, als ich Stimme Gottes zu mir sagte:

"Lege Deine Arbeit schnell nieder, nimm Brot, Butter und Kuchen und trage es geschwind zu der Schwester mit ihren beiden Kindern, aber beeile Dich!"

Sollte ich mitten in meiner Arbeit aufhören und eine Stunde zu Fuß laufen? Die Stimme wurde dringlicher und nun bin ich zu Dir geeilt und finde es bestätigt. Wie froh bin ich, gegangen zu sein."

Wir dankten Gott. Nun wollte die Schwester schnell zurückgehen, damit sie den Zug nicht verpassen würde. Mir fiel ein, daß ich ja die Dame wieder fortgehen sah. Sie hat auch das Tor zugeschlossen und ich hörte, wie der Schlüssel herum gedreht wurde und das Schloß laut zu schnappte. In meiner Freude hatte ich das vergessen. Ein Schreck durchzuckte mich. Die Tür war zu, die Schwester sah mich erschrocken an. Ich nahm sie bei der Hand und sagte:

"Der Herr, der Dich auf wunderbare Weise in meiner Not zu mir geschickt und Dich hereingelassen hat, der kann auch auf wunderbare Weise die Tür öffnen."

Als wir zum Tor gingen, war es offen, obwohl ich es mit lautem Knall hatte zuschlagen hören. Die Dame hatte aber in der Eile daneben geschlossen, so war zwar der Riegel vorgeschoben, aber daneben. War das nicht auch Gottes Fügung? So haben wir uns gefreut und die Schwester nahm auch noch eine gute Erfahrung mit.

"Vertraue dem Herrn und hoffe auf Ihn, Er wird es wohl machen."

Er ist treu, im Kleinen und auch im Großen. Vertrauen zu Gott

In der Gemeinde wurde ich dazu bestimmt, als Abgeordnete zu einer größeren Konferenz nach Berlin zu fahren, weil ich alle Berichte gut wiedergeben konnte. Da kürzlich mein Kind im Alter von acht Jahren gestorben war, wollte ich nicht gern mit meinem grünen Kleid fahren, um gemäß der Trauersitte keinen Anstoß zu geben. So bat ich Gott:

"Schenke mir ein Kleid."

Ja, schenken, denn kaufen konnte ich mir damals keines. Ich sagte es dem Herrn, ihm ganz allein, nicht einmal meinem Mann sagte ich es:

"Herr, schenke mir ein weißes Kleid mit schwarzen Punkten oder ein weißes Kleid mit schwarzen Streifen."

Seltsamer Wunsch, aber ich bat darum. Es war nur noch ein Tag, bis ich fahren sollte, aber ich hielt fest an meiner Bitte und war zuversichtlich, daß der Herr sie erhören wird, auch wenn es nur eine Stunde zuvor ist.

Am Tag vor meiner Reise besuchte ich meine Schwester, um etwas auszurichten. Als ich mich verabschieden wollte, sagte sie:

"Warte mal einen Augenblick, ich will Dir etwas geben, Du kannst es vielleicht brauchen, Du hast ja dieselbe Figur wie ich."

Und so schenkte sie mir ein weißes Kleid mit schwarzen Punkten. Ich probierte es an und es paßte mir sehr gut und ich war überglücklich.

Eine Schwester, die kürzlich getauft worden war, wollte gern zur Konferenz mitfahren. Sie sagte mir, daß sie zwar das Fahrgeld habe, wenn sie aber wieder heim kommen würde, keinen Pfennig mehr hätte. Ich fragte:

"Woher weißt Du, daß Du dann keinen Pfennig mehr hast?"

Da antwortete sie, daß sie auf die Hilfe des Herrn vertrauen würde und fuhr mit. Zum Mittag wurde Essen verteilt. Ein Bruder kam auf uns zu und fragte uns, ob uns schon jemand zum Essen eingeladen hätte. Da wir verneinten, sagte er:

"Na, kommt mal mit, ich werde Euch geben, was recht ist und was der Herr auch getan hätte."

So bekamen wir unser Mittagessen. Danach gingen wir noch hinaus. Langsam und zögernd kam eine Schwester hinter uns her, sie war uns unbekannt. Plötzlich kam sie zu uns und meinte:

"Ich kenne Euch zwar nicht, aber die Stimme Gottes hat mir gesagt, ich solle Dir Geld geben, Du würdest es brauchen."

Sie gab es der Schwester, deren Vertrauen nun belohnt wurde. Es dauerte nicht lange, da gesellte sich eine andere Schwester zu mir, die mir auch fremd war und bat mich um meine Anschrift. Ich gab sie ihr und eine Woche später erhielt ich ein großes Paket mit allerlei Kleidung, die ich gerade gut gebrauchen konnte.

"Hilft Gott nicht zu jeder Frist, hilft Er doch, wenn es nötig ist."

Dir geschehe nach Deinem Glauben, spricht der HERR. Doch wenn ich Unrecht im Herzen vor hätte, würde der Herr nicht hören

Durch die Folgen des Ersten Weltkrieges hatten wir die Heimat, Haus und Hof und durch die Inflation auch noch unser Geld verloren. Wegen der großen Wohnungsnot lebten wir jahrelang in furchtbaren Räumen. Das Fenster war nicht in Ordnung und früh morgens lag der Schnee auf unseren Betten. Und die Stubentür, die gleichzeitig Hoftür war, fror im Winter zu und wir lagen oftmals in feuchten Betten.

Damals waren unsere beiden Kinder noch klein. Da wir aber bei der Behörde als Adventgläubige bekannt waren, ließ man uns jahrelang warten. Man sagte, daß uns ja der liebe Gott eine Wohnung geben könne, weil wir Ihm doch mit ganzem Herzen dienen würden. An den Folgen dieser Verhältnisse war unsere achtjährige Tochter gestorben. Bald nach ihrem Tod bekam ich unheilbaren Knochenzerfall. 15 Monate hatte ich diese Schmerzen, ohne Aussicht auf Heilung. Keine Klinik nahm mich mehr auf, weil alles zwecklos war. Nur wer diese Schmerzen kennt, kann verstehen, wie mir zumute war, als die wunden, zerfallenen Knochengelenke anfingen sich zu lösen.

Jede Bewegung war mit großen Schmerzen verbunden. Als ich nun merkte, daß es wohl mit mir zu Ende ging, ergab ich mich meinem Schicksal. Die Geschwister hatten viel für mich gebetet, auch ich selber rief oft zu Gott, aber es schien, als hätte Gott Sein Angesicht vor mir verborgen.

Doch Gott hatte eine Absicht. Wie bei Lazarus zögerte Er, um Seine Kraft noch deutlicher hervortreten zu lassen. Als ich eines Abends ganz verzagt und allein im Liegestuhl lag, denn mein Mann hatte noch einen Besuch zu machen, rief ich zum Herrn:

"Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, wenn Du aber noch eine Aufgabe für mich hast, bin ich dazu bereit. Ich weiß, daß Du dieselbe Kraft hast wie damals, als hilflose Menschen Dich um Erbarmen anriefen. Du strecktest Deine milde Hand aus und jeder, der Deine Hilfe suchte, wurde geheilt. Du bist heute noch immer derselbe, und darum Herr, sprich nur ein Wort und ich bin gesund."

Da hörte ich leise und milde die Worte:

"Steh auf, Du bist gesund."

Ich traute meinen Sinnen kaum und wagte nicht, aufzustehen. Doch die Aufforderung wiederholte sich. Da erhob ich mich und fühlte das große Wunder der Gesundheit. Ich weinte vor Freude und Dankbarkeit und ließ mich nach einiger Zeit auf meine neu geschenkten, gesunden Glieder nieder. Warum hatte der Herr so lange gezögert? Weil man feststellen mußte, daß alle menschliche Kraft vergeblich war. Der Arzt sagte:

"Ich kann es kaum fassen und muß bekennen, daß es nicht durch meine Anstrengungen geschehen ist."

Als ich am nächsten Sabbat zum Gottesdienst ging, waren alle Augen auf mich gerichtet und man betrachtete mich von allen Seiten und die Gemeinde lobte Gott. Bruder Schmidt hat dies auch in anderen Gemeinden zum Lob Gottes erzählt. Es stand damals in allen "Adventboten" Deutschlands. Das war die Zeitschrift, die von unserer Glaubensgemeinschaft herausgegeben worden ist.

Zur gleichen Zeit wurde im "Adventboten" von einem ganz ähnlichen Fall berichtet, und ich freute mich, daß auch jene Schwester ihre Gesundheit durch ihren Glauben, ihre Liebe und Vertrauen zum Herrn zurückbekommen hat. Dem Herrn sei Preis und Dank für Seine Barmherzigkeit und Liebe und Hilfe.

"Rufe Mich an in der Not, so will Ich Dich erretten und Du sollst Mich preisen."

Blind und doch sehend

Als mein Kind 9 Jahre alt war, war ich ein Jahr lang blind. Mein Sohn führte mich und dadurch konnte ich ganz sicher gehen. Im Winter führte er mich ins Nachbardorf, wo sich Interessierte eingefunden hatten. Schnee und Eis hielten mich nicht zurück. Die Stube war voller Menschen und ich hielt die Bibelstunde.

Eine Bibel brauchte ich nicht, denn ich sah sowieso nichts. Die Bibelstellen die ich brauchte wußte ich auswendig und ließ sie aufschlagen. Jeden Sonntag kamen viele Interessierte. Ein Bruder spielte Gitarre und sang dazu. Mein Mann war auch öfter mit, aber weil er die Woche über als Buchevangelist genug reden mußte, übernahm ich die Stunde. Mir fiel es nicht schwer, da ich ja schon oft vor vielen Menschen gesprochen hatte. Es waren schöne, gesegnete Stunden. So sind dem Herrn zum Preis, durch Seinen Geist und Seine Kraft, verbunden mit meiner kleinen menschlichen Kraft, sieben Menschen getauft worden, die auch heute noch treu sind. Es ging nicht ohne Kampf und Schwierigkeiten, doch sie haben mit des Herrn Kraft den Sieg davon getragen.

Gar manche Seelenlast, die nicht spurlos an uns vorübergeht, trägt man für jeden Kämpfenden.

"Durch Kampf zum Sieg."

Christus gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit

Tut der Herr noch dieselben Wunder wie damals? Hat Seine Macht nachgelassen oder kümmert Er Sich nicht mehr um Seine Kinder? Er ist derselbe geblieben, nur glauben das Seine Kinder kaum noch. Sie wagen gar nicht mehr zu rufen, wie damals:

"Herr, hilf mir, daß ich sehen werde, ich bin blind."

Aussätzige riefen:

"Herr, hilf mir!"

In diesem Rufen lag kein Zweifel, ob Er das tun kann! Oh, nein, sie waren überzeugt, daß der Herr das kann und auch tut. Eine Frau die 12 Jahre lang krank war und glaubte, daß Er sie heilen kann, sagte sich:

"Wenn ich nur Sein Kleid anrühre, so werde ich gesund."

Viele Kinder Gottes sind zu weit weg vom Herrn und ihr Ruf ist mit Zweifel erfüllt, so daß Er gar nicht zu Ihm dringt. Kommen wir doch näher zum Herrn und drängen uns durch die Menge hindurch, die uns hindern will, ganz nahe zu Ihm zu kommen. Dort können wir nicht anders, als Ihm zu Füßen zu fallen und Er wird uns nicht wegstoßen.

Ich habe es vor Jahren auch gewagt, mit einer großen Bitte ganz nahe zu Ihm zu kommen und Er hat mir meinen Wunsch erfüllt. Durch schweren grünen Star war ich blind geworden und bekam immer schlimmere Kopfschmerzen. Der Arzt war der Meinung, es seien Nervenschmerzen. Als wir merkten, daß dies jedoch nicht der Fall war, war es schon zu spät. Schwerer, grüner Star auf beiden Augen! Der Professor stellte fest, daß mein Augenlicht vollständig verloren sei, denn meine Augen waren inwendig restlos zerfressen und zu Stein geworden, alles Leben war erloschen. Eine Operation schien vergeblich zu sein. Doch man unternahm noch einmal einen Eingriff, um das Gehirn zu schonen.

Auf dem Operationstisch lag ich zwei Stunden unter Narkose. Die Augen wurden herausgehoben und hinter den Augen der Grüne Star beseitigt. Dann wurden die Augen aufgeschnitten, die kranken Linsen herausgenommen und danach wieder zugenäht und eingesetzt. Das Gesicht war auch in Mitleidenschaft gezogen worden und mußte genäht werden. Es war ja nichts mehr zu verderben. Man versuchte eben alles.

In der Narkose habe ich wohl viel erzählt, daß Hilfe für mich von Menschen nicht mehr zu erwarten sei. Gott könne mir aber ganz neue Augen geben. Das erzählte man mir später. In der Klinik lag ich allein in einem Zimmer, Tag und Nacht, wochenlang mit wahnsinnigen Schmerzen. In einer Nacht rief ich zu Gott:

"Du weißt, daß der Chefarzt gesagt hat, daß es unmöglich sei, auch nur einen Teil des Augenlichts wieder zu bekommen. Meine Augen sind kaputt, finsteren Nacht ist um mich und für immer wird es finster um mich sein. Weder eine Blume, die Sonne noch irgendetwas anderes kann ich sehen. Meinen Mann und mein Kind sehe ich nicht mehr, kann sie nur noch betasten."

Nur wer solche Stunden kennt, kann dieses furchtbare Leid erfassen. Ich betete:

"Dein Wille geschehe."

In einer anderen Nacht hatte ich wieder ein Gespräch mit Gott, denn an Schlaf war mit diesen Schmerzen nicht zu denken. Ich redete mit Gott mit klarem Verstand:

"Herr, Du, weißt alles und ich rufe Dich in dieser Stunde an, wie die Menschen damals. Hilf mir, daß ich wiedersehen kann. Gib mir neue Augen, denn die alten sind dahin. Herr, ich glaube! Gib mir neue Augen, wenn ich dieses Haus verlasse und zum Zeichen, daß Du mich erhört hast, erleuchte das Zimmer für einen Augenblick durch Deine Anwesenheit."

Es wurde einige Minuten hell. Das war die Antwort, dann wurde es wieder finstere Nacht, auch tagsüber. Nach einigen Wochen wurde ich entlassen und mit dem Auto abgeholt, weil ich doch nichts sah. Als das Auto die Landstraße erreichte, betete ich:

"Herr, erhöre mein Flehen."

Da, plötzlich fühlte ich Leben in meinen Augen. Ich konnte sehen, weit sehen und schrie vor lauter Freude. Der Fahrer hielt mit dem Auto an und fragte mich, was geschehen sei.

"Ich kann sehen! Ich kann sehen!" jubelte ich.

Er war sprachlos, denn er kannte meine Situation und fragte mich, was ich am Horizont drüben sehen würde.

"Ich sehe einen großen Baum und daneben einen kleinen."

Als ich nach Hause kam, konnte ich in der Bibel die kleinen Buchstaben, die kleine Schrift lesen! Der Augenarzt sagte, daß so etwas in all den Jahren noch nie vorgekommen sei. Er klopfte mir auf die Schulter und sagte:

"Frau Pusch, das war nicht mein Verdienst."

Dieser herrliche Tag stand zum Lobe Gottes und zur Stärkung des Glaubens für andere Geschwister im "Adventboten".

Doch der Herr prüfte meinen Glauben, denn nach einem dreiviertel Jahr verunglückte ich und wurde ein Stück auf dem Straßenpflaster mitgeschleift, so daß mir das Blut aus dem Gesicht lief und ich mein Augenlicht wieder verlor. Ich mußte in die Klinik zurück und war längere Zeit blind. Nun habe ich aber doch wieder Augenlicht erhalten, so viel, wie ich zum Leben brauche. Der Herr hat mich durch den Unglücksfall vor einer noch größeren Gefahr bewahrt. Er hat es mich wissen lassen. Ich bin Ihm dankbar und bin zufrieden. Diese große Tat Gottes hat durch den Unglücksfall an seiner Größe nichts verloren. Der Herr tut nichts Falsches. Seine Wege sind nicht unsere Wege.

So Ihr Mich von ganzem Herzen sucht, will Ich Mich finden lassen

Mehrmals suchten wir eine Frau auf, die in ihrem Haus in einer gut eingerichteten Wohnung lebte. Sie war etwas unnahbar. Doch dann wurde sie krank und weil sie niemanden hatte, der sie pflegte, entschloß ich mich dazu. Als ich dann bei ihr war, bat sie mich:

"Liebe Frau, erzählen Sie mir doch etwas von Gott. Ich habe Ihnen so oft nachgeschaut, wenn Sie samstags so freudestrahlend zum Gottesdienst gingen und wünschte mir, ebenso glücklich zu sein. Ich wäre gerne mit Ihnen gegangen, aber mein Stolz ließ es nicht zu. So wurde ich krank und Gott sandte gerade Sie zu mir. Ich bin so glücklich darüber."

Sie nahm die Wahrheit an und blieb ihr Leben lang ein freudiges Gemeindeglied.

Gott weiß was wir brauchen

Längere Zeit mußte ich zu einem Spezialarzt fahren. Die Fahrt kostete vier Mark, ich bekam sie aber von der Krankenkasse wieder zurück erstattet. Ich brauchte damals sehr dringend etwas, konnte es aber nicht kaufen, weil ich kein Geld hatte. Darum bat ich den Herrn:

"Schenke mir doch bitte zehn Mark, aber nicht geliehen, denn ich kann es doch nicht zurückgeben."

Als ich wieder zum Arzt fuhr, fand ich alles verschlossen vor. Nachdem ich geklingelt hatte, öffnete ein Mädchen und sagte zu mir, daß der Arzt erst in drei Tagen zurückkommen würde. Eine Vertretung gab es auch nicht. Es hätte in der Zeitung gestanden, doch das konnte ich nicht wissen, weil ich von auswärts kam. Schließlich schloß sie die Tür wieder und ich stand draußen und wußte nicht weiter. In meiner Geldtasche hatte ich weiter nichts als die Rückfahrkarte. Was nun? Das Fahrgeld war umsonst ausgegeben. Ratlos stand ich auf dem Flur und sagte:

"Herr, was soll ich tun?"

Der Herr machte mich doch sonst auf alles aufmerksam, aber diesmal nicht. Das konnte ich nicht verstehen.

Da ich noch Zeit bis zur Abfahrt des Zuges hatte, besuchte ich eine Glaubensschwester und erzählte ihr von meinem Mißgeschick. Sie lachte und sagte:

"Das ist fein so, Du hast jedes mal keine Zeit und bist immer gleich wieder weg. Heute treffen sich einige Geschwister, da kommst Du mit und hältst gleich die Bibelstunde. Übernachten kannst Su bei mir."

So ging ich abends hin, und es waren gesegnete Stunden. Am dritten Tag ging ich dann zum Arzt und fuhr anschließend wieder nach Hause. Als ich meine Fahrkarte aus meiner Geldtasche herausnehmen wollte, fand ich zehn Mark darin. Meine Geldtasche war doch leer gewesen, wie kamen die zehn Mark hinein? Ja, hatte ich nicht den Herrn um 10 Mark gebeten? Hätte der Arzt Sprechstunde gehabt, wäre ich gleich wieder nach Hause gefahren. Dieses Hindernis war notwendig, um mein Gebet zu erhören und gleichzeitig hatte ich auch den Wunsch der Geschwister erfüllt. Sie hatten mir wahrscheinlich das Geld in meine Geldtasche gesteckt, als ich einmal das Zimmer verließ. Es waren genau die zehn Mark, um die ich Gott gebeten hatte.

"Sprich zu Deinem himmlischen Vater wie Sein Kind und Er behandelt Dich als Sein Kind."

Gott hilft in der Not

Während einer Zugfahrt saßen wir einem Mann gegenüber, der viel Schweres erlebt hatte. Er erzählte uns die folgende Geschichte.

"Meine Frau ist vor kurzem gestorben und ich bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte keinen Pfennig Geld mehr. Ich bat Gott um Hilfe und Er erhörte mich wunderbar.

Bei meiner Heimreise saß neben mir im Abteil ein gut gekleideter Herr. An der nächsten Station stieg dieser aus und ich befand mich nun allein im Abteil. Da bemerkte ich, daß dieser Herr seine Brieftasche liegen gelassen hatte. Als ich die Brieftasche öffnete, sah ich, daß sich 3000 Mark darin befanden. Ja, das wäre eine Hilfe für mich gewesen doch dann dachte ich:

"Nein, auch wenn ich arm bin, aber zum Dieb werde ich nicht."

Der Zug hatte noch etwas Aufenthalt, und als ich diesen Herrn noch auf dem Bahnsteig sah, stieg ich eilig mit der Brieftasche aus und überreichte sie ihm. Er sah mich ganz erstaunt an, nahm seine Brieftasche und warf einen prüfenden Blick hinein. Weil kein Pfennig fehlte, gab er mir 300 Mark, bedankte sich herzlich und fragte mich nach meiner Adresse. Zum Schluß meinte er noch:"

"Sie sind wohl ein echter Christ?"

"Ja,", antwortete der arme Mann und erzählte ihm, daß er zwar in großer Not sei aber nicht stehlen würde. Dieser Herr sandte ihm dann noch öfter Geld und zu Weihnachten ein großes Paket. So half Gott ihm wunderbar.

Jesus stillt den Sturm

Mit den Fahrrädern fuhren wir vier Stunden über Land. Mein Mann bot Bücher und Schriften an und ich besuchte Familien. Abends wollten wir gemeinsam zur Gebetsstunde zurück sein, denn es war gerade Gebetswoche. Plötzlich erhob sich eine Stunde vor unserer Heimfahrt ein derartiger Sturm, daß sogar Bäume zerbrachen. Mit dem Rad zu fahren war unmöglich, wir konnten uns kaum auf den Beinen halten. Es ging einen Schritt vor und zwei zurück. Wir standen vom Sturm gepeitscht am Ausgang des Dorfes und sahen weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad einen Ausweg. Da rief ich:

"Herr, Du weißt, wir sollen heute Abend die Gebetsstunde leiten, und nach Hause müssen wir auch. Du bist der Herr über Sturm und Wellen. Befiehl doch dem Sturm, daß er aufhört. Amen!"

Augenblicklich war alles still, kein Lüftchen regte sich mehr. Wir setzten uns auf unsere Fahrräder und waren abends in der Gebetsstunde. Dem Herrn zum Preis!

"Dir geschehe nach Deinem Glauben."

Der Engel Gottes lagert um uns

Eines Tages waren wir wieder gemeinsam mit den Fahrrädern unterwegs. Mein Mann hatte als Buchevangelist tagsüber Bücher verkauft. Außerdem hatte er von unserer Gemeinschaft Schriften in polnischer Sprache bekommen. Gegen Abend fuhren wir zu einem Gutshof, in dem polnische Arbeiter beschäftigt waren. Nur ein langer, schmaler Weg führte zu diesem Hof. Ich stellte mich mit meinem Fahrrad in ein gegenüberliegendes Waldstück und konnte dabei gut in die leuchtenden Fenster der Wohnungen sehen, in denen mein Mann die Bücher ausbreitete und darauf wartete, welche Bücher die Leute nehmen würden. Da bemerkte ich, daß drei deutsche Männer den Weg entlang kamen. Im Mondschein konnte ich ihre brutalen Gesichter erkennen. Bevor sie ins Haus gingen, blieben sie ein Weilchen stehen und sahen ebenfalls in diese leuchtenden Wohnungen. Ich rührte mich nicht, hörte aber ihre boshaften Worte, als sie hineingingen.

Als die anderen Leute drinnen gekauft und bezahlt hatten, sah ich, wie diese drei über die Schulter meines Mannes in seine Geldtasche schauten, sich gegenseitig ein Zeichen gaben und verschwanden. Während sie aus dem Haus kamen, hörte ich, wie sie sich verabredeten, meinen Mann zu überfallen. Sie wollten ihm an dem langen Feldweg auflauern. Um zur Straße zu gelangen, konnten wir aber nur denselben Weg zurückfahren. Ich fragte meinen Mann:

"Was tun wir jetzt? Es gibt nur diesen einen Weg!"

Wir baten Gott um Seinen Schutz und fuhren los. Als wir in die Nähe dieser Räuber kamen, liefen sie schon mit höhnischen Minen auf uns zu, um uns zu ergreifen. Da tauchten im hellen Mondschein, genau an der Stelle, wo wir eben fuhren, wie aus dem Boden gewachsen, vier Radfahrer auf! Diese drei Banditen erschraken dermaßen, daß sie nicht imstande waren, uns etwas anzutun. Aber auch wir waren sehr erschrocken. Als ich mich jedoch einen Moment später umsah, war keiner der vier Radfahrer mehr zu sehen, obwohl sie eben noch hier gewesen waren.

"Die Engel Gottes lagern sich um die her, die Ihn fürchten und hilft ihnen heraus." (Psalm 34:8)

Gott schützt Sein Wort

Während des letzten Krieges wurden in der Tschechoslowakei die Adventisten und auch jene, die mit ihnen befreundet waren, gehaßt und verfolgt. Mit meinem Mann und unserem damals 16-jährigen Sohn besuchten wir eine Glaubensschwester. Wir wurden jedoch dabei beobachtet. Auf dem Heimweg kamen Polizisten hinter uns her und fragten uns:

"Wo waren Sie?"

Auf diese Frage gaben wir zur Antwort:

"Unsere Schwester besuchen. Ist das strafbar?"

"Nein" erwiderten sie. In unserer Tasche hatten wir nur zwei Butterbrote, aber in der Tasche unseres Sohnes befand sich seine gute Goldschnittbibel. Die Polizisten forderten unseren Sohn auf:

"Geben Sie mal Ihre Tasche her, wir wollen sehen was darin ist."

Fand man damals bei jemandem eine Bibel, wurde sie sofort eingezogen. Die Polizisten sahen in die Tasche hinein, wühlten darin herum, fanden aber die Bibel nicht. Da gaben sie unserem Sohn die Tasche zurück und meinten drohend:

"Hätten Sie eine Bibel darin gehabt, dann wehe Ihnen!"

Gott hielt diesen Polizisten die Augen zu, damit sie die Bibel nicht sahen.

Gott erbarmt sich unser

Mein Mann, der früher in einer Lackfabrik gearbeitet hatte wurde schwer krank und mußte ins Krankenhaus. Sein Lohn in der Fabrik war sehr gering, deshalb war auch das Krankengeld entsprechend niedrig. Noch schlimmer war es, daß das Krankengeld erst nach drei Wochen gezahlt wurde. Wir besaßen kein Geld mehr, denn wir hatten unserem Sohn kurz zuvor Lehrlingskleidung gekauft.

In meiner Not ging ich nicht zu Menschen, sondern legte es Gott vor, damit Er mir auch in dieser Lage helfen möge, wie Er es immer getan hatte. Und Er erhörte mein Flehen. Am nächsten Tag kam ein Brief mit zwanzig Mark Inhalt. Einen Tag später einer mit zehn Mark und zwei Tage später ein Brief mit fünf Mark. Am anderen Tag einer mit zwanzig Mark und so ging es zwei Wochen lang weiter, obwohl ich niemandem von der Krankheit meines Mannes geschrieben hatte. Die Briefe kamen von weit her und teilweise von unbekannten Leuten. Wer hatte ihnen gesagt, daß sie mir Geld senden sollten? Der Herr gab jedem den Gedanken ein, zu unserer Hilfe. Gottes Wege sind immer noch wunderbar.

Gott bewahrt in Lebensgefahr

Im zweiten Weltkrieg befand sich unser Sohn als Soldat in einer Luftnachrichteneinheit auf einem Flugplatz. An einem dienstfreien Tag hielt er sich in seiner Baracke auf.

Plötzlich wurde die Stille jenes Tages durch das Donnern von Motoren, feindlicher Flugzeuge unterbrochen. Sie näherten sich im Tiefflug und beschossen die Baracken. In Panik verließen die Soldaten ihre Unterkünfte, um außerhalb derselben Schutz zu suchen. Nachdem dieser Beschuss vorüber war, stellte unser Sohn fest, daß seine Uniformjacke, die auf der Stuhllehne hing, in Brusthöhe einen Durchschuß aufwies und einige Bordwaffengeschütze sein Kopfkissen getroffen hatten.

Gott bewahrte ihn davor, daß er in diesen gefahrvollen Minuten weder am Tisch saß, noch sich auf seinem Bett ausruhte, sonst wäre er nicht mehr am Leben.

Gott behütet Seine Kinder

Ein junger Bruder saß während einer Tagung neben uns. Jeden Abend fuhr er mit dem Fahrrad durch den Wald nach Hause. Deshalb machte ich mir Sorgen und betete für ihn, doch die Angst verließ mich nicht.

Als er eines Abends langsam auf der Straße durch den Wald fuhr, warnte ihn plötzlich eine innere Stimme:

"Fahre jetzt so schnell Du kannst."

Er gehorchte. Kaum hatte er schnell zu fahren begonnen, sprang aus dem Wald ein Mann auf ihn zu. Weil der junge Bruder sein Tempo aber erhöht hatte, konnte ihn der Räuber nicht mehr fassen. Am nächsten Tag fand man an dieser Stelle einen Mann, den man getötet und ausgeraubt hatte. Der Bruder jedoch hatte auf die Stimme Gottes gehört und war gerettet worden.

Herr, Du bist meine Zuflucht

Nach einer schweren Operation konnte mein Mann seine Arbeit nicht mehr ausführen. Man versuchte aber, ihm eine andere Stelle zu vermitteln, doch zu dieser Arbeit war er auch nicht imstande. Er wurde von Ärzten und Vertrauensärzten untersucht und sollte bis zu einem bestimmten Termin eine leichte Beschäftigung suchen. Doch dies war nicht so einfach.

Am letzten Tag, gegen Abend hatte sich immer noch nichts gefunden. Mein Mann war zum Friseur gegangen und ich kniete nieder und betete:

"Herr, es ist Abend geworden und Du wirst uns nicht verlassen. Du kannst uns jetzt noch helfen. Ich weiß nicht wie, aber ich weiß, daß Du helfen kannst."

Plötzlich klopfte es an der Tür und ein Geschäftsmann wollte meinen Mann sprechen. Nachdem ich die Tür öffnete, sagte er zu mir:

"Als ich eben an Ihrem Haus vorüber ging, bin ich auf den Gedanken gekommen zu Ihnen hereinzuschauen. Mein Kassierer ist kürzlich verstorben und ich würde mich freuen, wenn Ihr Mann seine Stelle einnehmen würde."

Ich sagte ihm, daß mein Mann beim Friseur sei. Dort suchte er ihn auf und es wurde vereinbart, daß er sich in einer Woche in seinem Büro melden solle.

Kurz drauf wurde ich plötzlich von einer Lähmung befallen und es war schnelle Hilfe nötig. Wir hatten aber damals die Krankenkassenbeiträge zu spät bezahlt und waren nicht mehr versichert.

Mein Mann fuhr vom Krankenhaus zur Klinik, überall war kein Platz. In der Privatklinik wurde ihm gesagt, daß in acht Tagen ein Platz frei werden würde, aber wir hätten 500 Mark bezahlen müssen. So viel hatten wir gerade noch auf der Sparkasse. Mein Mann befürchtete, daß es nach einer Woche zu spät gewesen wäre und ging noch mal in das Krankenhaus, indem er schon abgewiesen worden war und bat den Chefarzt um ein Gespräch und schilderte ihm unsere ganze Lage. Vorher bat er Gott in seinem Herzen, daß seine Anfrage nicht vergeblich sein möge.

Der Chefarzt überlegte ein Weilchen, rief die Oberschwester und beide suchten nach einer Möglichkeit. Sie wußte Rat. Das Bett eines Kranken, der schon kräftig genug und bald wieder hergestellt war, sollte auf den Flur gestellt werden. Am nächsten Tag ließ mich der Chefarzt kommen und wir brauchten auch vorerst nichts zu bezahlen. Er wollte sich selbst darum kümmern.

Nachdem mein Mann aus dem Krankenhaus kam, ging er gleich zu seinem künftigen Chef, um einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Dieser sagte ihm, daß er aber 500 Mark Kaution stellen müsse.

In diesem Moment erkannte mein Mann die ganze Fügung Gottes. Hätte die Privatklinik sofort einen freien Platz gehabt, wäre ich eingeliefert worden und wir hätten die 500 Mark bezahlen müssen, die wir für die Arbeitsstelle brauchten. So gehen Gottes weise Wege. Die Behandlung war kostenlos. Auch die Genesung war Gottes Fügung, denn der Chefarzt sagte zu mir:

"Wenn Sie jemals wieder laufen wollen, muß erst ein Wunder geschehen."

Und dieses Wunder ist geschehen.

Mein Mann behielt diese Arbeitsstelle, bis sein Chef starb. Auch dann half ihm der Herr wieder. Er ist ja unser Vater und ein liebender Vater gibt seinen Kindern immer Brot. Ihm sei Preis und Dank gebracht.

Heute, wenn Du seine Stimme hörst, verstocke Dein Herz nicht

In der Zeit, als die Heidelbeeren reiften, wurden wir eines Sonntags zur Bibelstunde in ein großes Bauerngehöft eingeladen. Glaubensgeschwister begegneten uns auf dem Weg dorthin und meinten, wir sollten doch lieber mitkommen zum Heidelbeeren pflücken. Doch wir überlegten nicht lange, was hier das Wichtigere sei, sondern gingen den weiten Weg zu dem Gehöft, um eine Bibelstunde zu halten und verzichteten auf die Heidelbeeren. Als wir von dort heimgehen wollten, fragte uns die Bäuerin:

"Haben Sie schon Heidelbeeren gepflückt?"

Ich sagte zu ihr:

"Nein, das haben wir nicht, wir sind direkt zur Bibelstunde gekommen."

Darauf antwortete sie mir:

"Ich habe hier 10 kg Heidelbeeren, sie sind schon ausgesucht und fertig zum Einmachen. Möchten Sie diese gerne haben?"

Gerne nahm ich sie an.War das nicht wunderbar?

Diese Bauersleute besuchten unsere Gottesdienste, wurden aber leider wieder schwach. Sie meinten, die Erntearbeit sei wichtiger, als an Gottesdienst und Bibelstunden teilzunehmen. Wenn alle Arbeit getan wäre, dann wollten sie weiter hören.

Der liebe Gott war also vorläufig überflüssig. Sie befürchteten, wegen Gottes Sache etwas zu verlieren. Da sie aber Gott beiseite geschoben hatten, waren sie sich selbst überlassen und Satan gewann Einfluß. Er verleitete sie zu dem Gedanken, daß sie reicher und wohlhabender sein könnten, wenn sie ihr altes Wohnhaus anzünden würden. Mit dem Geld, daß sie von der Versicherung erhalten würden, wollten sie ein neues Haus bauen. So steckten sie es heimlich in Brand und schoben die Schuld einem Gefangenen zu.

In den neuen Scheunen lagerte das Getreide, die Ställe und Maschinen waren ebenfalls neu. Das alles sollte bleiben, nur das alte Wohnhaus sollte abbrennen. Doch der Wind drehte sich. Das alte Wohnhaus blieb stehen, aber die neuen Stallgebäude mit der gesamten Ernte brannten nieder. Nach einiger Zeit wurden die Bauersleute jedoch verhaftet und nach vielen Verhören zum Tode verurteilt. An einem Sabbatmorgen wurde das Urteil vollstreckt.

Ob dieser Gang leichter war, als der Gang mitten in der Ernte zum Gottesdienst? Hat der Herr nicht großen Segen auf diesen Tag gelegt? Diese Menschen wollten leider ihre Ziele ohne Gott ausführen. Furchtbar ist der Gedanke, daß sie um dieselbe Zeit, zu der sie früher zum Gottesdienst gingen, wegen ihrer Sünde hingerichtet wurden. Die Worte, "zu spät", sind furchtbare Worte.

"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes." (Matthäus 6:33)

Gott erhört die Seinen

An einem kalten Winterabend fuhr mein Mann mit dem Fahrrad über Land. Da er sich verspätet hatte war es schon dunkel geworden. Obwohl er den Wald, durch den erfahren mußte, gut kannte, sah er den Weg nicht mehr und verirrte sich. Stundenlang irrte er in der Kälte umher und betete immer wieder. Da es fast Mitternacht geworden war und die Müdigkeit in ergriff, hätte er sich gern hingesetzt. Wäre er eingeschlafen, hätte das seinen Tod bedeutet. Er rief zu Gott. Plötzlich hörte er Hundegebell und die Stimme des Försters. Als dieser ihn fand, meinte er:

"Da haben Sie ja Glück gehabt, denn ich hatte mich schon hingelegt, da fiel mir ein, daß ich vergessen hatte die Rehe zu füttern. Deshalb zog ich mich schnell wieder an und bin nun hier, zu meiner Pflicht und zu ihrer Rettung. Ich bringe Sie auf die Hauptstraße und dann finden Sie nach Hause."

Gott erhört die Seinen und hilft zur rechten Zeit.

Gedenke des Sabbattages

Einige Jahre war mein Mann bei der Wach und Schließgesellschaft beschäftigt. Es gab nicht viel Monatslohn. Am Sabbat mußte er einen Ersatzmann finden und ihn auch bezahlen. Wir nahmen das auf uns, doch der andere Bruder, der auch dort beschäftigt war, lehnte dies ab und sagte:

"Ach, da mache ich mir keine Gedanken wegen dem Sabbat."

An einem Sabbat, als er seinen Dienst ausführte, erlitt er einen Herzschlag und lag tot auf der Straße.

Ein anderer Bruder hatte eine Reisetätigkeit und mußte Geld kassieren. Wir sagten ihm:

"Tue es doch nicht am Sabbat, gehe lieber am Sonntag oder Montag."

Er sagte: "Ach, da haben die Leute kein Geld mehr."

Auch er starb an einem Sabbat, während er das Geld kassierte.

"Was würde es dem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnen und doch Schaden an seiner Seele nehmen würde?"

Sei nicht unzufrieden mit dem Kreuz, das Du trägst

Es gibt Ungläubige aber auch Gläubige, denen ihr Kreuz zu schwer erscheint. Sie sind mit der Führung Gottes nicht zufrieden. Manchen von ihnen habe ich erzählt, daß ich drei Wochen lang im Blinden- und Behindertenheim war. Dort waren bedauernswerte Blinde. Manche von ihnen hatten im Krieg außerdem noch ein Bein oder einen Arm verloren und mußten sich mit Krücken am Tisch entlangtasten. Um sie herum war zeitlebens finstere Nacht. Wer nun mit Gott hadert und nicht zufrieden ist, der sollte einmal einige Wochen mit diesen Menschen tauschen, wenn das möglich wäre. Dann würde er Gott auf Knien danken, daß er sein eigenes Kreuz das ihm zu schwer erschien, wieder nehmen könnte.

Was muß sich unser gütiger Gott, doch alles von uns Menschen gefallen lassen. Man verspottet, verlästert und verachtet Ihn und, Er schweigt. Wie würden wir reagieren wenn wir Seine Macht hätten?

"Preis und Dank und Anbetung sei unserem Gott und Heiland."

Gott kann Wunder tun

Oft dachte ich daran, wie sich unser Herr Jesus verhielt, wenn Er in Gefahr war. Er handelte immer weise und forderte Gott nie heraus. Obwohl Er als der Schöpfer, es nicht nötig hatte vor Menschen auszuweichen, ging Er entweder unsichtbar hinweg, oder es heißt: "Er entwich."

Der Gläubige soll sich nicht darauf verlassen, daß Gott ihn immer beschützt, wenn er sich in Gefahr begibt. Wir sollen weise wie der Herr handeln. Er wird uns jederzeit zeigen, was wir tun sollen. Gott wird uns durch Seinen Geist sagen:

"Hier kannst Du bleiben."

Oder bei einer anderen Gelegenheit sagt Er:

"Fliehe! Laufe weg!"

Als Paulus in Gefahr war, hatte er nicht sorglos gesagt:

"Gott wird mich behüten, weil ich für Ihn arbeite."

Oh nein, er hat sich nachts in einem Korb die Mauer hinab senken lassen. Ich beschäftigte mich mit dieser Frage und dachte:

"Wenn ich in Gefahr wäre, ob der Herr mich wohl unsichtbar machen könnte oder ob Er dieses Mittel nicht benutzen würde?"

Kurze Zeit später fuhren mein Mann und ich mit dem Zug. Wir saßen allein im Abteil. Kurz bevor der Zug abfuhr, stieg eine Glaubensschwester zu, die mich gerne einmal sprechen wollte. Gemeinsam mit ihrer Schwester setzte sie sich uns gegenüber. Sie grüßte uns aber nicht, deshalb schwiegen wir ebenso, weil wir dachten sie würde uns wegen ihrer ungläubigen Schwester nicht beachten. Diese beiden, die uns nun gegenüber saßen, plauderten miteinander und erzählten seltsame Dinge, die man in der Gegenwart anderer eigentlich nicht erzählt. Wir fuhren mehrere Stationen zusammen, ohne daß jemand zustieg. Nach mehreren Stationen stiegen sie aus und gingen ohne Gruß an uns vorüber.

Als ich sie eine Woche später traf, rief sie freudig:

"Endlich sehe ich Dich, schon lange habe ich darauf gewartet."

Ich erwiderte:

"Vorige Woche hast Du doch mit Deiner Schwester im Zug uns gegenüber gesessen."

Darauf sagte sie:

"Oh, nein, das kann nicht sein. Das ist ganz und gar unmöglich!"

Ich antwortete ihr:

"Doch, so war es. Du warst zusammen mit uns in einem Abteil."

Sie aber hielt an ihrer Behauptung fest:

"In unserem Abteil hat außer uns während der Fahrt niemand gesessen."

Mein Mann und ich sagten zu ihr:

"Du hast Dich noch mit Deiner Tochter vor der Abfahrt des Zuges am Fenster unterhalten, und danach mit Deiner Schwester."

Er berichtete ihr ebenso, worüber sie sich mit ihrer Schwester während der Fahrt unterhalten hatte. Sie mußte zugeben, daß dies alles stimmen würde. Als ich meinte, daß sie uns vielleicht ignoriert hätte, sagte sie nachdrücklich:

"Es ist aber wirklich niemand außer uns beiden während der ganzen Fahrt im Abteil gewesen, und ein Nebenabteil gab es nicht in diesem Wagen. Ich bin einfach nur sprachlos darüber, denn ich hätte mich sehr gefreut, wenn ich Euch gesehen hätte."

Das war seltsam. Was sollte das bedeuten? Daraufhin berichtete ich ihr worum ich Gott gebeten hatte. Die Antwort Gottes auf mein Gebet bewegte mich selbst sehr tief.

Kurz nach diesem Erlebnis kamen mein Mann und ich in große Gefahr. Wir sahen keinen anderen Ausweg, als den Herrn in aller Eile anzurufen:

"Mache uns unsichtbar!"

Es ist doch ein eigenartiges und banges Gefühl, plötzlich die Gefahr vor sich zu haben und nicht entrinnen zu können.

Wir kamen in eine Kontrolle. Der betreffende Mann kontrollierte alle. Er hatte gute Augen und stand am helllicht Tage direkt vor uns, doch er bemerkte uns nicht. Der Herr hat unser Gebet erhört und uns vor Schaden bewahrt.

Damals erinnerte ich mich an das Bild in John Bunyans Pilgerreise, als zwei Löwen sich brüllend gegenüberstanden, und mitten hindurch sollte der Christ gehen. Er wurde von Angst und Schrecken ergriffen, denn zwischen den Löwen war höchstens ein Gang von einem Meter Breite. Der Christ wagte es nicht, weil er die brüllenden Löwenrachen auf sich gerichtet sah. Erst als ein Bote Gottes kam und auf die Löwen zeigte, er kannte der Christ daß sie angekettet waren.

Je besonnener sich der Gläubige benimmt, wenn er zwischen den Löwen hindurchgeht, desto ungefährlicher wird der brüllende Löwe, der Satan ist, für ihn. Aber er muß gut auf den Weg achten und darf ihn nicht verlassen, sonst fällt er den Zähnen des Löwen zum Opfer.

Es steht geschrieben:

"Satan geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht wen er verschlinge." (1. Petrus 5:8)

"In allen Anliegen geht ins Gebet, dort liegen Trost, Kraft und Hilfe."

Schwere Wege führen zu Gott

Wie schon erwähnt, war meine Briefmission ziemlich groß, auch im letzten Weltkrieg. So mancher Soldat berichtete mir, daß mein Brief ihn oft in der verzweifeltsten Stunde erreichte, und er dadurch wieder neuen Mut zum Leben fand.

Unter anderem schrieb ich auch einem jungen Bruder, der als Sanitäter im Feldlazarett viele Verletzte betreute. Unter diesen war auch ein junger Jurist, ein Rechtsanwalt. Er fragte diesen Bruder, ob er etwas zu lesen hätte. Er sagte zu diesem ungläubigen Juristen:

"Ja, den Lesestoff, den Sie gerne hätten, habe ich nicht, ich besitze nur ein kleines christliches Traktat."

Daraufhin sagte er zu ihm:

"Gut, geben Sie es mir!"

Er las es und lächelte darüber und gab es dem Bruder zurück und fragte, ob er denn gar nichts anderes zu lesen habe. Der junge Bruder erwiderte:

"Ich habe noch mehrere Briefe, die mir eine liebe ältere gläubige Frau regelmäßig schickt."

Das waren meine Briefe.

"Geben Sie mir doch diese Briefe, ich möchte sie lesen."

Davon schrieb mir der Sanitäter aber nichts. Eines Tages erhielt ich von diesem Juristen einen längeren Brief. Es dauerte ein Weilchen, ehe ich ihn entziffern konnte, denn seine Schrift sah aus wie die Handschrift eines Arztes. Doch nach mehrmaligem Durchlesen konnte ich ihn verstehen. Einige Worte davon will ich wiedergeben:

"Meine verehrte Frau Pusch, ich las mit Genehmigung meines Kameraden Ihre wertvollen Briefe und fand darin meinen Gott, den ich zuvor nicht kannte. Nun erkenne ich Seine Größe und auch den Reichtum des Wortes Gottes und die Tiefen die darin enthalten sein müssen. Und noch etwas las ich daraus: Ihre selbstlose Liebe zu ihren Mitmenschen. Ich würde mich freuen, wenn ich von Ihnen weiter hören dürfte."

Er schrieb öfter und ich auch. Seine Briefe enthielten so viel Sehnsucht nach dem Wort Gottes. Er bat mich um eine Bibel, wenn es mir möglich wäre, eine zu beschaffen. Doch in dieser Zeit waren keine zu haben, so sandte ich ihm meine gute Bibel, da ich noch eine andere für mich hatte. Er war glücklich über die herrlichen Wahrheiten des Wortes Gottes und schrieb mir davon. So blieben wir lange im Briefwechsel. Der Sanitäter schrieb mir, daß der Jurist jetzt unter seinen Kameraden mehr als er selbst missionieren würde. Ich freute mich, daß meine Briefe der Anlaß zu seiner Bekehrung zu Gott waren. Obwohl ich ihn nie sah, hoffe ich ihn einmal auf der neuen Erde zu sehen. Eines Tages bekam ich meine Post zurück: "Vermißt", stand darauf. Ich habe so manchen Brief erhalten mit einem Blümchen, einem Gruß vom Schlachtfeld. Oft war es der letzte Gruß.

Es ist eine herrliche Hoffnung, die Gott uns gibt. Ein Wiedersehen in der herrlichen Heimat droben.

Gottes Führung

Jener junge Bruder, der als Sanitäter in einem Feldlazarett diente, ging an einem freien Nachmittag in der Ukraine einen Feldweg entlang. Da kam ihm eine Ukrainerin, etwa 50 Jahre alt, entgegen.

Gott fügte es so, daß sie stehen blieben und sich unterhielten. Die Frau sprach gebrochen deutsch. Als sie feststellten, daß sie beide gläubig waren, sie eine Baptisten, er ein Adventist, war die Freude groß. Sie sagte zu ihm:

"Komm doch heute Abend zu unserer Bibelstunde."

Der Bruder hörte sich die Predigt an. Zuletzt fragte der Prediger, ob noch jemand etwas zu sagen habe. Da meldete sich die Ukrainerin und sagte:

"Wir haben heute einen Adventisten Bruder unter uns, vielleicht hat er einen Wunsch."

"Ja", sagte der Bruder und fragte, ob er einen Brief vorlesen dürfe, den er an diesem Tag von mir erhalten hatte. Er las von unserer Überzeugung, daß wir Menschen nicht das Recht haben, uns von Gottes heiligen Geboten nur diejenigen auszusuchen, die uns gefallen. Wir können nicht nur einige Gebote halten und die anderen für nichtig erklären.

Als er die Gebote Gottes mit den von Menschen veränderten Geboten verglich, fanden die Leute keinen Ausweg mehr, um zu entschlüpfen. Zuerst schwiegen alle, aber plötzlich wurde es lebendig. Ein junger Mann sagte laut zu seiner Mutter:

"Mutter, das ist Gottes Ruf, wir müssen umkehren und Gottes Gebote so halten, wie Gott sie gegeben hat."

Ein Teil der Leute rief dasselbe. Natürlich empörten sich andere dagegen. Es wurde wieder still. Der Prediger meinte, daß sie an diesem Abend das letzte Mal beisammen wären. Morgen müßten alle räumen und würden vertrieben und zerstreut werden, und niemand wußte wohin. Am Schluß der Stunde kamen viele auf den jungen Bruder zu und baten um seine Adresse, damit sie von ihm noch mehr hören könnten. Der Bruder erwiderte, daß er wenig Zeit habe, aber ihnen die Anschrift der Briefschreiberin geben könne, sie würde allen gern antworten.

So bekam ich diese Adressen zu meiner anderen Missionspost noch hinzu. Eine sehr große Aufgabe. Alle Briefeschreiber berichteten von ihrer Sehnsucht nach dem wahren Wort Gottes. Es war schwierig zu verstehen, weil sie nur in Deutsch schreiben durften und sie diese Sprache kaum beherrschten. Ich brauchte oft zwei Tage, um einen Brief zu entziffern. Ein Wort Deutsch, aber falsch geschrieben, ein Wort russisch, ein Wort halb deutsch und halb russisch. Ich nahm die Briefe dieser Leute und kniete nieder, legte sie dem Herrn vor und bat:

"Herr, öffne mir das Verständnis, es ist mir unmöglich, diese Briefe zu lesen, aber ich möchte doch allen antworten."

Und Gott half mir, daß ich sie lesen und regelmäßig darauf antworten konnte. Die Leute schrieben mir, daß sie schon sehnsüchtig die Straße entlang schauten und auf dem Postboten warteten, ob er wieder einen Brief von mir bringen würde. Sie schrieben schon immer, "Liebe Schwester Pusch." Ich schrieb an die Gemeinschaftsleitung und bat darum, daß sie jemand aus diesen Gegenden besuchen möge.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatten sich einige Baptisten eingefunden. Sie knieten nieder und beteten:

"Herr, sende uns doch heute einen Adventisten Prediger."

Als sie "Amen" sagten, klopfte es und ein von mir beauftragter Bruder trat freudestrahlend ein. Er hatte schon vor der Tür das Gebet gehört und die Freude war bei allen groß. Sie lobten Gott für die Erhöhung ihres Gebetes und sandten mir einen Brief, in dem mich auch der Bruder grüßen ließ und noch ein paar Zeilen hinzufügte. Doch von einer Baptistin bekam ich boshafte Briefe. Sie beschuldigte uns:

"Ihr seid Gesetzesmenschen und habt vor die ganze Baptistengemeinde zu zerstören!"

Freundlich antwortete ich ihr und bekam auch von ihr wieder Antwort. Eines Tages schrieb sie mir einen Brief mit folgendem Wortlaut:

"Liebe Schwester Pusch. Ich war im Irrtum, als ich Dich bekämpfte und möchte nun auch den Weg gehen den Du gehst. Meine drei gläubigen Söhne sind im Krieg, ach bitte, schreibe ihnen auch vom rechten Weg."

Meine Briefmission wurde immer größer. Als dann aber überall die Bomben fielen und die Flüchtlinge hin und herzogen, mußte ich fliehen und jeglicher Briefverkehr hörte auf. Möge der Herr uns am Thron Gottes wiederfinden lassen.

Der Herr kennt die Gedanken und hilft Seinen Getreuen

Wir bekamen von Geschwistern eine Einladung, um ihnen zu helfen, Bibelstunden zu halten und kranke und schwach gewordene Geschwister zu besuchen. Nun hatten wir einen besonderen Wunsch, sagten aber niemandem etwas davon.

Aber der Herr wußte, daß wir es brauchten. Wir gingen die Straße entlang, und sahen es uns im Schaufenster an. Es kostete 37 Mark. Aber als Rentner mit 95 Mark Rente im Monat wurden wir nachdenklich und gingen weiter. Am nächsten Tag war Sabbat und ich sollte in der Gemeinde die Predigt halten. 22 Geschwister kamen zusammen. Am Ausgang steckten mir ein Bruder und danach noch eine Schwester etwas in meine Tasche. Als ich nachschaute sah ich mein Gebet erhört. Es waren nicht 30 Mark auch nicht 40 Mark sondern genau 37 Mark, obwohl niemand von unserer Bitte wußte. Wir freuten uns sehr, als wir uns in den nächsten Tagen den gewünschten Gegenstand kaufen konnten. Mein Mann und ich danken Gott. Wir freuten uns, aber Satan war wütend. Plötzlich blieb ich am Schuhabsatz hängen und stürzte mehrere Steinstufen hinunter. Mein Arm und Kopf schlugen so heftig auf, daß die Leute dachten, an mir sei nichts mehr heil, doch ich konnte aufstehen und mit meinem Mann weitergehen. Der Herr hatte Seine Hand durch Seine Engel über mich gehalten.

Du gedachtest es böse zu machen, Gott aber gedachte es gut zu machen

Durch Wohnungsnot und die Versetzungen als Buchevangelist sind wir viel in Deutschland herumgekommen. Es war immer unser Ziel und unsere Freude, Menschen zu Gott zu führen, die Ihn suchten und nach Ihm fragten. Einige Zeit waren wir in einem kleinen Städtchen. Dort suchten und fanden wir mit viel Mühe und Geduld und durch Gottes Geist und Kraft sechs Menschen, die den Bund mit Gott machten. Darunter war auch ein Kriegsblinder.

Wir kehrten oft erst nachts heim, hatten unregelmäßige Mahlzeiten, doch der Herr schenkte uns immer wieder neue Kraft.

An einem anderen Ort suchten wir die Menschen auf und hatten bald einen kleinen Kreis Interessierter zusammen, davon wurden fünf getauft.

Als einige Monate später die Mutter eines eben getauften Ehepaares erfuhr, daß die jungen Leute Adventisten geworden waren, regte sie sich auf. Sie machte die weite Reise aus dem Rheinland und besuchte ihre Tochter und ihren Schwiegersohn mit dem festen Vorsatz, sie von der Wahrheit abzubringen. Deshalb wurden nun mein Mann und ich gebeten, zu ihnen zu kommen, und wir waren so manchen Abend dort. Nach sechs Wochen fuhr die Mutter wieder Heim ins Rheinland und zwar als Glied der Adventgemeinde.

Im zweiten Weltkrieg mußte mein Mann noch einmal als Soldat dienen, obwohl er schon älter war. Eines Abends kam er mit einem Zivilisten aus jenem kleinen Ort ins Gespräch. Der Mann hörte interessiert zu und lud ihn ein, mit in seine Wohnung zu kommen, weil er noch mehr von der Wahrheit hören wollte. Mein Mann mußte aber wieder weg und zeigte ihm noch den Weg zur Adventgemeinde. Nach einem halben Jahr erhielt mein Mann einen Brief mit der Überschrift:

"Lieber Bruder Pusch. Ich bin so froh, durch Dich den Weg zur Wahrheit kennengelernt zu haben und hoffe, daß wir uns auf der neuen Erde wiedersehen. In liebe Dein Glaubensbruder."

Eine wunderbare Führung

Anfang 1945 war mein Mann längere Zeit nicht zu Hause und ich war am Freitagabend allein. Als ich niederkniete und mein Abendgebet sprach, sagte eine innere Stimme:

"Fahre morgen früh mit dem Zug nach Burgdorf und halte dort die Predigt."

Überrascht erwiderte ich:

"Herr, es ist 9 Uhr abends und ich wollte eigentlich schon schlafen gehen. Außerdem bin ich nicht vorbereitet und weiß gar nicht worüber ich reden soll."

Die Stimme des Herrn sagte:

"Höre gut zu!"

Nun hörte ich eine wunderbare Predigt und zum Schluß kam die Aufforderung an mich:

"Was Ich Dir eben gesagt habe, sollst Du morgen predigen."

Ich ging schlafen und am nächsten Tag fuhr ich in die Gemeinde. Dort sprach mich ein Bruder Freude strahlend an:

"Der Herr hat mein Gebet erhört, eigentlich war ich für diese Predigt vorgesehen bekam aber gestern Abend spät noch ein Telegramm, daß ich heute zu einer anderen Gemeinde fahren muß, deshalb wollte ich nur die Geschwister informieren und dann fahren. Gestern flehte ich zum Herrn:

"Sende doch morgen jemanden an meiner Stelle. Nun freue ich mich, daß mein Gebet erhört wurde und Du, liebe Schwester, die Predigtstunde übernimmst."

Nun berichtete ich ihm, was der Herr zu mir gesagt hatte. Der Gottesdienst war sehr segensreich. Die Worte flossen mir aus dem Mund und wir wurden sehr gestärkt.

Ein echtes Erlebnis mit Gott

Wenn wir Menschen uns im Gebet und Gespräch mit Gott in tiefster Ehrfurcht vor Ihm beugen, dann befinden wir uns auf heiligem Boden und der Herr bekennt sich zu uns.

Im alten Israel bekannte Sich der Herr während des Gottesdienstes zu Seinem Volk, wenn sich das Heiligtum mit Rauch füllte. Das war das Zeichen Seiner Anerkennung. Gott bekannte sich auch durch das verzehrende Feuer am Karmel und mit dem feurigen Wagen zu Elia, sowie im brennenden Busch zu Mose.

Vor einigen Jahren entstand eine ernste Glaubensbewegung unter den Geschwistern. Wir stellten uns die Frage, was wir tun würden, wenn große Trübsal, Verfolgung, Not und Entbehrung auf uns zukommen und unser Glaube auf schwerste geprüft würde. Viele Gedanken wurden erörtert, aber wir kamen zu keiner rechten Einheit. Dies war an einem Sabbatnachmittag. Danach gingen mein Mann und ich nach Hause.

Als er sich abends schlafen legte, blieb ich noch wach und ging in das andere Zimmer und sprach mit Gott in heiligster und ehrfurchtsvollster Art und sagte:

"Herr, hilf mir bitte in allen Lebenslagen, auch wenn Verfolgung und viel Leid über uns kommt. Selbst wenn mein Glaube auf schwerste geprüft werden wird, gib mir die Kraft, bis zum letzten Atemzug treu zu bleiben."

Da, was war das? Das Zimmer stand plötzlich in hellen roten Flammen, sie loderten etwa fünf Minuten lang und dann verschwanden sie langsam wieder. Ich war sehr erschrocken und schaute gebannt auf dieses herrliche Schauspiel, brachte aber kein Wort hervor. Es war eine göttliche Bestätigung, nicht für meine Person, sondern für mein Treuebekenntnis zu Gott.

Großes Gottvertrauen wird belohnt

Vor einigen Jahren war ich gelähmt und konnte nicht gehen und auch nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen. Der Arzt sagte mir, daß ich wohl nie mehr gehen könnte. Wir baten Gott, daß Er mir helfen möge. Doch der Herr läßt uns oft warten, um unseren Glauben zu prüfen. Da ich nun ans Bett gefesselt war, beschlossen wir, einen Rollstuhl zu kaufen und schrieben an eine Firma. Ich bekam dann Bescheid, daß er nicht sofort lieferbar wäre. Wir schrieben danach ein halbes Jahr lang, jeden Monat bekamen wir immer dieselbe Antwort. Dann schickten wir einen Einschreibebrief, daß wir von der Bestellung absehen würden.

Als mein Mann den Einschreibebrief abgegeben hatte und wieder zu Hause war, beteten wir:

"Herr, was sollen wir jetzt tun, jetzt bist Du unsere einzige Zuflucht."

Als wir unser Gebet beendet hatten, konnte ich wieder gehen. Mein Mann sagte:

"Komm nur ein Stück mit zur Stadt."

Zwei Stunden konnte ich ohne Beschwerden gehen, aber Satan war wütend. Es erhob sich ein Sturm und von einem dreistöckigen Haus flogen mit großer Wucht vier Ziegelsteine direkt vor meine Füße. Wäre ich noch einen Schritt weiter gegangen, hätten sie mich erschlagen. Diese zwei großen Erlebnisse hatte ich am gleichen Tag.

Dem Herrn sei Ehre!

Gott rettet vom Tode

Als ich vor drei Jahren vor einer großen Operation stand und in die Klinik mußte, sagten die Oberärzte und Professoren:

"Es ist unmöglich, daß diese Frau am Leben bleibt, sie ist fast 73 Jahre alt und wird so eine schwere Operation nicht überstehen. Hier ist alle menschliche Hilfe vergeben."

Doch ich erwiderte:

"Ich werde nicht sterben, sondern leben und Gottes Macht preisen."

Obwohl ich während der Operation dem Tod nahe war, überlebte ich und konnte die Klinik bald wieder verlassen. Drei Jahre sind nun schon vergangen und ich habe mein Versprechen gehalten.

Gottes Werke und Seine großen Taten will ich verkündigen.

Anhang

Nun möchte ich noch über einige Erfahrungsberichte mit Gott erzählen, die andere Menschen gemacht haben.

Gottes Wege sind wunderbar

Der Prediger, Bruder Wolfgarten arbeitete meistens im Ausland, auch unter Zigeunern. Weil es damals nur wenige Geschwister gab, suchte er nach aufrichtigen Menschen und verwendete dazu unsere Schriften. So kam er im Gebirge in ein katholisches Dorf. Dort fand er einen Menschen, den Knecht eines Bauern, der ihm während der Mittagspause willig zuhörte.

Bruder Wolfgarten gab dem Knecht sämtliche Traktate über unsere Botschaft, über den Zehnten, die Taufe und so weiter und sagte:

"Wenn Sie das alles gelesen haben und glauben, dann bitten Sie Gott daß Er mich ihnen senden soll, um Sie zu taufen."

Danach verabschiedete er sich. Ein Jahr später führte der Weg von Bruder Wolfgarten wieder durch diese Gegend. Er wollte an irgendeinem Ort übernachten. Es war gegen Abend, als die Stimme Gottes zu ihm sagte:

"Bleibe hier nicht über Nacht, sondern gehe ins Gebirge. Jener Knecht hat Gott gebeten, Dich zu senden, damit Du ihn taufst."

Er ging also ins Gebirge. Es war kalt und finster und weil viel Schnee lag, verirrte sich Bruder Wolfgarten. Weiterzugehen war sinnlos, er fand den Weg nicht mehr, deshalb blieb er stehen und flehte zu Gott um Hilfe. Da, was war das? Eine Stimme ertönte laut in der Einsamkeit:

"Bruder Wolfgarten! Bruder Wolfgarten!"

Starr vor Erstaunen fragte er sich:

"Wer kennt mich hier und ruft meinen Namen?"

Er antwortete:

"Hier! Hier bin ich!"

Plötzlich stand jener Knecht vor ihm und sagte:

"Der Herr hat mir gesagt, daß Du kommst, Dich aber verirrt hast."

Als sie weitergingen, berichtete der Knecht:

"Heute Abend ist ein großes, katholisches fest im Dorf und jeder Knecht und jedem Markt soll dabei sein, sonst wird man bestraft. Da bat ich Gott um einen Ausweg, weil er doch zugesagt hatte, daß du kommst. Der Herr erhörte mein Gebet. Der Bauer kam zu mir und sagte:

"Du kannst heute Abend nicht mit, weil das Pferd krank ist." Nun habe ich tagsüber Schnee in die große Pferdekrippe getragen. Der Schnee ist geschmolzen, weil es im Stall warm ist, und somit ist das Taufbecken für mich fertig. Der Heiland ist in einer Krippe geboren worden und warum soll ich nicht in einer Krippe getauft werden?"

Sind Gottes Wege nicht wunderbar?

Gottes Liebe und Gnade macht alles neu

Als Bruder Wolfgarten Vorträge hielt, waren viele Zigeuner unter seinen Zuhörern. Einer war besonders schmutzig und zerlumpt und setzte sich stets ganz hinten hin.

Eines Tages wollte Bruder Wolfgarten ihn in seiner Wohnung besuchen, aber wegen dem Schmutz ging er nicht hinein. Der Zigeuner hieß Peter. Eines Abends fehlte der schmutzige Peter im Vortrag.

Als der Vortrag zu Ende war, gingen alle hinaus, nur ein gut gekleideter Mann blieb zurück und reichte Bruder Wolfgarten die Hand.

Bruder Wolfgarten rief:

"Peter, Du bist es, welche Freude!"

Als Bruder Wolfgarten am nächsten Tag in Peters Wohnung kam, war er erstaunt. Alles war sauber, der Fußboden war gescheuert, sogar die Wände frisch gestrichen. Bruder Wolfgarten rief freudig:

"Aber Peter!"

Peter sagte seelenruhig:

"Ja, wenn man ein neuer Mensch und ein Christ werden will, muß man innen und außen sauber sein."

Von all den vielen Zuhörern wurde Peter als einziger getauft. Sonst gab es weit und breit keinen Adventisten. Bruder Wolfgarten verabschiedete sich von Peter und ermahnte ihn:

"Peter, bleibe treu. In zwei Jahren komme ich wieder vorbei."

Wie gern hätte Peter die Bibel gelesen, was doch so nötig gewesen wäre, aber er konnte nicht lesen, denn er hatte es nicht gelernt.

Als zwei Jahre vergangen waren, kam Bruder Wolfgarten wieder in das Dorf und wollte Peter aufsuchen. Da sah er auf dem Markt eine Anzahl Menschen versammelt. Als er näher kam, erblickte er Peter, der auf einem Tisch stand und aus der Bibel predigte. Er sprach über das Wort:

"Also hat Gott die Welt geliebt."

Als die Menge weg war, umarmte ihn Bruder Wolfgarten tief bewegt und voller Freude.

"Peter! Oh Peter!"

Da sagte Peter zu ihm:

"Ja, der liebe Gott hat mich das Lesen gelehrt, weil ich es brauche."

Es war Freitag, und Peter lud ihn ein, über Nacht bei ihm zu bleiben, um den Sabbatgottesdienst mit ihm zu erleben und sagte freudestrahlend:

"Bruder Wolfgarten, Du denkst wohl, ich bin morgen am Sabbat allein? Oh nein, ich habe zwanzig Gläubige gewonnen, sie in Gottes Wort unterrichtet und auch getauft. Alle Geschwister sind treu im Glauben."

Bruder Wolfgarten fand eine treue, herzliche Gemeinde vor. Wer war glücklicher als Peter und Bruder Wolfgarten? Die Engel Himmel. Sind das nicht wunderbare Erlebnisse und Beweise von Gottes Macht?

Gott hilft Seinem Volk

In einer katholischen Gegend hielt ein Bruder Vorträge. Der Priester war wütend und sammelte heimlich Leute, welche die auswärts wohnenden Geschwister unterwegs mit Knüppeln schlagen sollten.

Sie versteckten sich im Wald und wollten die Geschwister abends überfallen, wenn diese mit dem Pferdewagen durch den Wald heimfahren würden. Die Geschwister hatten durch Gottes Fügung davon gehört und fuhren einen anderen Weg. Auf dem Weg, wo die Leute mit Knüppeln warteten fuhr ein anderer Pferdewagen mit Arbeitsleuten.

So dachten die, welche sich im Walde versteckt hatten, es seien die Adventisten und fielen über den Wagen her und schlugen die Leute.

Am nächsten Tage kam es nun heraus, daß sie nicht die Adventisten geschlagen hatten, sondern Arbeitsleute aus dem Nachbardorf.

Es wurde Anzeige erstattet und sie mußten Strafe zahlen. Die Geschwister, die mit ihrem Wagen einen anderen Weg eingeschlagen hatten, fuhren in Frieden ihren Weg.

Gott bestraft Untreue

Eine Schwester hatte den Zehnten 3 Monate zurückbehalten und Dinge für sich gekauft. Da brach ein Brand bei ihr aus, aber es verbrannte nichts weiter, als nur das, was sie sich für den Zehnten gekauft hatte die Schwester sagte dann:

"Die Antwort hat mir für immer genügt."

Halte Dein Gelübde

Als während des Gottesdienstes für Missionszwecke gesammelt wurde, sah ich, wie ein Bruder hin und her überlegte. Zuerst wollte er eine größere Summe spenden, dann aber tat es ihm leid und er gab nur eine kleine Summe. Er mußte heimwärts über Land und als er zu Hause ankam, hatte er die große Summe, die er erst geben wollte, verloren. Das erzählte er uns später. Er hatte aber dazugelernt.

Eine heilsame Erfahrung

In einer Gemeinde war eine junge Schwester, die eigentlich sehr vorbildlich war. Doch eines wurde an ihr getadelt. Sie ging ständig ins Kino. Kein Stück verpaßte sie. Man sagte ihr:

"Wenn Du Dir hin und wieder mal einen wertvollen Film ansiehst, so mußt Du Doch nicht immer hingehen."

Sie sagte:

"Laß mich doch, ich habe genug Zeit und auch Geld."

Als sie eines Tages wieder im Kino saß, wurde die Beleuchtung angemacht und eine Nummer aufgerufen. Wer diese Nummer hatte, sollte nach vorne auf die Bühne kommen. Die Schwester hatte die Nummer, sie wollte aber nicht, doch die anderen bedrängten sie so lange, bis sie auf die Bühne ging. Als sie nun oben stand und alle Augen auf sie schauten, wurde gesagt, daß diese Frau die fleißigste Besucherin sei und dafür einen Preis bekommen würde. Man überreichte ihr einen schönen Korb, worin ein kleines, lebendiges Schweinchen war. Tief beschämt verließ sie die Bühne und sagte:

"Ich bin geheilt."

Man sah sie nie mehr im Kino. Sie war als Adventistin bekannt. Es stand sogar in der Tageszeitung.

Eine Gebetserhörung

Ein Bruder schickte an eine Schwester ein Paket mit Kleiderstoff. Sie wartete vergeblich, das Paket kam nicht an. Nach zwei Monaten fand ihr Mann das vermißte Paket im Flur unter einem Tischchen. Die Schwester hatte oft den Herrn darum gebeten, deshalb hatte der Dieb keine Ruhe gefunden und das Paket dort hingelegt.

Das Geld für eine Bibel kann jeder übrig haben

Eine Schwester hatte nie Geld für eine Bibel übrig, die damals 4,50 Mark kostete. Eines Tages kam ein Mann und sagte:

"Ihr Junge hat meine Fensterscheibe zerschlagen, ich habe Zeugen. Hier ist die Rechnung, 4,50 Mark, es muß gleich bezahlt werden."

Jetzt mußte sie das Geld sofort aufbringen und bezahlen.

Haltet an am Gebet

Ein Glaubensbruder und seine zwei Söhne lebten treu die Wahrheit aus. Die Mutter wütete dagegen und machte ihnen das Leben unerträglich schwer. Aber sie beteten stets für die Mutter. Die beiden Söhne verließen schließlich das Elternhaus, um ihren Glauben an einem anderen Ort in Frieden ausleben zu können. Der Vater starb. Später wurde die Mutter gläubig, doch sie war vollständig blind.

Eine erschütternde Begebenheit

Wir kamen einmal mit einer Frau zusammen, die ihren neunjährigen Sohn, der stumm war, bei sich hatte. Die Mutter bekannte: "Daran trage ich die Schuld, weil ich mich versündigt habe. Als ich in die Wechseljahre kam, merkte ich eines Tages, daß ich in diesem Alter doch noch Mutter werden würde. Obwohl ich einen guten Mann habe, der mir zuliebe alles tut, war ich so wütend, daß ich monatelang kein Wort mit ihm sprach. Das sind die Folgen. Mein Kind ist stumm und kann nicht sprechen. Ach, könnte ich doch noch einmal zehn Jahre zurück."

Gott findet einen Ausweg

Die Frau eines Fabrikanten machte alle ihre Arbeiten selbst und scheute sich auch nicht, die Wohnung einer kranken Glaubensschwester sauber zu machen.

In dem Hause, in dem sie zur Miete wohnte, wurde mittwochs und samstags die Treppe sauber gemacht. Der Hauswirt hatte nichts dagegen daß sie es schon freitags tat. Dann bekam sie aber einen neuen Hauswirt der verlangte, daß sie am Sabbat die Treppe sauber machen müsse. Alle Einwände nützten nichts. Auf dem Amt sagt man ihr, daß dies die Hausvorschrift sei und man nichts dagegen tun könne. Die Flurnachbarin der Schwester wußte davon. Als sie gerade betete:

"Herr, hilf mir!" und ihr Gebet mit Amen beendete, klingelte es an der Tür. Ihre Nachbarin kam herein und sagte:

"Ich erledige in jeder Woche Samstag die Hausordnung für Sie, und sie geben Mittwoch für mich."

Hat nicht Gott für alles einen Ausweg?

Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu

Eine Mutter hatte ein Kind mit roten Haaren. Eine junge Frau trieb immer Spott mit diesem Kind. Sie sagte:

"Menschen die rote Haare haben, sind böse und hinterlistig."

Das betrübte die junge Mutter oft. Als aber die andere junge Frau ihr erstes Kind bekam, hatte dieses noch auf fallendere rote Haare. Sie nahm das als Strafe Gottes an.

Gott schützt Seine Kinder

Vor einiger Zeit hatte die Frau unseres Bäckermeisters, die sehr gläubig war und viel betete, folgendes Erlebnis. Sie behalten sich auf dem Weg zum Bahnhof und betete unterwegs:

"Herr, laß mich doch bloß nicht den Zug versäumen."

Als sie aber am Bahnhof ankam, fuhr der Zug gerade ab. So kehrte sie zornig um und haderte mit Gott. Kurze Zeit später erfuhr sie, daß der Zug verunglückte und viele der Insassen Tod waren. Da kniete sie nieder und bat Gott um Vergebung.

Eine Begebenheit zum Nachdenken

Eine gläubige Frau, die ich öfter aufsuchte erzählte mir eine Erfahrung. Ihr Mann wollte nichts vom Glauben wissen, und verbot ihr in die christlichen Versammlungen zu gehen. Sie ließ sich jedoch nicht davon abhalten. Daraufhin wurde er wütend und schrie sie an:

"Wenn Du noch einmal hingehst, dann will ich Dich nicht mehr sehen, hörst Du?"

So schrie er sie dreimal an.

"Ich will Dich nicht mehr sehen!"

Siehe da, auf einmal konnte er seine Frau nicht mehr sehen. Er ist ganz plötzlich blind geworden und blieb es sein Leben lang. Aber nun wußte er, daß Gott lebt.

Gott antwortet auf Ungehorsam

Bei regnerischem Wetter hatte eine Schwester Wäsche gewaschen. Wegen des schlechten Wetters konnte sie deshalb nicht trocknen. Deshalb dachte die Schwester:

"Ehe ich zum Gottesdienst gehe, hänge ich noch schnell die Wäsche auf."

Sie kam auch noch rechtzeitig zum Gottesdienst und freute sich, daß die Wäsche schon trocken wäre, wenn sie heim kommen würde. Aber, oh weh, als sie am Sabbatnachmittag heimkam, lag ihre Wäsche in der ganzen Nachbarschaft verstreut am Boden. Da es an den vorherigen Tagen geregnet hatte, war der Boden naß und die Wäsche so schmutzig, daß sie dieselbe noch einmal waschen mußte. Sie hatte Gott an diesem Tag entehrt und so konnte sie keine andere Antwort erwarten.

Gott findet immer eine Lösung

In den Städten herrschte nach den Bombenangriffen viel Wohnungsnot. Eine ältere Schwester berichtete mir, wie wunderbar der Herr ihre Wege geführt hatte. Sie wohnte jetzt in einem schönen Zimmer und erzählte, daß sie vor einiger Zeit ihre Wohnung verloren und viele Wochen nach einem freien Zimmer suchte. Nach all den vergeblichen Versuchen bat sie den Herrn:

"Hilf mir doch, heute ein Zimmer zu finden."

Als sie durch ein anderes Stadtviertel ging, das ihr ganz fremd war, blieb sie an einem Bäckerladen stehen. Eine innere Stimme sagte zu ihr:

"Gehe dort hinein!"

Also ging sie hinein und fragte den Bäckermeister, ob er nicht ein Zimmer für sie wüßte. Der Bäckermeister sah sie eine Weile an und sagte dann:

"Wissen Sie, Sie sehen aus wie meine Mutter, die vor ein paar Wochen gestorben ist. Sie hatte oben ein schönes Zimmer. Nehmen Sie das Zimmer mitsamt den Möbeln, ich will nichts dafür haben. Ich gab meiner Mutter jeden Monat 20 Mark. Diese 20 Mark gebe ich Ihnen auch und denke eben, sie wären meine Mutter, da tritt erst gar keine Veränderung ein."

Die Schwester war über diese Antwort sprachlos. Wie wunderbar Gott hilft. Als sie einzog, fragte sie den Bäckermeister, ob sie ihm dann etwas helfen könne. Er verneinte, doch dann meinte er:

"Wenn Sie wollen, können Sie abends die Kasseneinnahmen zählen."

Er hatte vollstes Vertrauen zu ihr. Sie tat es aus Dankbarkeit, und er freute sich, einen gewissenhaften Menschen gefunden zu haben.

Es wird Dir kein Unglück widerfahren und keine Plage Deinem Zelte nahen denn Er hat Seinen Engeln befohlen über Dir...

Eine herrliche Erfahrung durften unsere Geschwister bei einer Konferenz im Sommer neunzehn hundert sieben in Friedens au machen. Nahezu 100 Zelte sowie ein großes Missionszelt waren aufgestellt. Plötzlich brach ein großer Gewittersturm los, der wohl alle Zelte weggefegt hätte, hätte Gottes schützende Hand nicht eingegriffen.

Am nächsten Tag berichteten die Einwohner des kleinen Stehdtchens mit dem Namen Burg, daß während des Gewittersturms ein starker Engel mit ausgebreiteten Armen über den Zelten gestanden habe. Es stand auch in allen Tageszeitungen. Dem Herrn gehört alle Ehre.

Herr, wenn Du willst, kannst Du mir wohl helfen

Während der Arbeitslosenzeit suchte ein Bruder eine Stelle als Kaufmann, doch alles Suchen war umsonst. Sein guter Anzug war schon schäbig geworden und er wagte sich mit ihm kaum noch zu einer Vorstellung.

Eines Tages stand wieder ein Angebot in der Zeitung. Ob er es wohl versuchen sollte? Er betete und machte sich auf den Weg. Dort sah er, daß sich ungefähr 20 fein gekleidete Herren ebenfalls für diese Stelle bewerben. Als er auf seinen eigenen Anzug schaute, sank ihm der Mut und er wollte umkehren. Aber eine innere Stimme sagte zu ihm:

"Nein, gehe nicht fort, warte hier."

Ein Herr nach dem anderen ging ins Büro und der Chef notierte sich die Anschriften und wollte Bescheid geben. Zuletzt kam der Bruder an die Reihe. Der Chef sah ihn eine Weile von oben bis unten an, sagte aber nichts. Der Bruder dachte ganz enttäuscht.

"Aha, er schaut sich meinen Anzug genau an und hat schon genug von mir."

Der Chef betrachtete ihn noch einmal und dann fragte er:

"Sagen Sie, wie kommt denn der Staub an ihre Knie?"

Der Bruder sah erschrocken an sich herab und sagte dann ein wenig beschämt.

"Nun, ich muß Ihnen gestehen, daß er vom Knien beim Gebet gekommen ist."

Der Chef lächelte freundlich und erwiderte:

"Wissen Sie, ich hatte viele Jahre einen Prokuristen, der war ein ausgezeichneter, fleißiger und gewissenhafter Mann. In der Früh hatte er auch oft vom Gebet staubige Knie. Nun dachte ich, daß Sie wohl auch ein gewissenhafter Mensch sind, und deshalb meine Frage nach dem Staub an Ihren Knien. Sie bekommen die Stelle und den anderen sage ich ab."

"Vertraue dem Herrn Deine Wege. Er wird es wohl machen." (Psalm 37,5

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Ich möchte Dir noch ein paar sehr ermutigende Bibelworte mit auf den Weg geben.

"Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf Ihn traut!" (Psalm 34:8)

"Solches habe Ich mit Euch geredet, daß Ihr in Mir Frieden habt. In der Welt habt Ihr Angst; aber seid getrost, Ich habe die Welt überwunden." (Johannes 16:33)

"Freue Dich über den Herrn, und Er wird Dir geben, was Du Dir von Herzen wünschst." (Psalm 37:4)

"So wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß des Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht umkomme, sondern ewiges Leben habe. Denn so liebt Gott die Welt, daß Er Seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder der an Ihn glaubt, nicht umkomme sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt damit Er die Welt richte, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet werde. Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet, wer nicht glaubt, ist schon gerichtet weil er nicht an den Namen des einzigartigen Sohnes Gottes glaubt." (Johannes 3:14-18)

"Wen der Sohn frei macht, den macht Er wahrhaft frei." (Johannes 8:36)

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch Mich." (Johannes 14:6)

"Kommet her zu Mir alle, die Ihr mühselig und beladen seid; Ich will Euch erquicken." (Matthäus 11:28)

"Ich vertilge Deine Missetaten wie eine Wolke und Deine Sünden wie den Nebel. Kehre Dich zu Mir; denn Ich erlöse Dich." (Jesaja 44:22)

"Ich habe Dich je und je geliebt; darum habe Ich Dich zu Mir gezogen aus lauter Güte." (Jeremia 31:3)

"Fürchte Dich nicht, denn Ich habe Dich erlöst; Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen; Du bist Mein!" (Jesaja 43:1)

"Freuet Euch in dem HERRN allewege! Und abermals sage ich: Freuet Euch! Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! der HERR ist nahe! Sorget nichts! sondern in allen Dingen lasset Eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre Eure Herzen und Sinne in Jesus Christus!" (Philippians 4:4-7)

"Wenn Du dereinst bekehrt bist, so stärke Deine Brüder!" (Lukas 22:32)






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